Der Goldpreis fällt und fällt und fällt............

Naja... für ne Gegenbewegung finde ich die heutige Entwicklung eher enttäuschend.
 
Dies erklärt wohl, warum Gold in Kleinstgebinden (wie z.B. die Krügerränder) ausverkauft und die Nachfrage groß ist, ...

Lt. der Aussage eines mir persönlich bekannten Edelmetallhändlers sind diese Kleinmünzen nicht immer wirklich "ausverkauft", sondern nur "nicht verfügbar". Der kleine, aber feine Unterschied liegt darin, dass die Händler teurer eingekaufte Münzen zu diesen Niedrigkursen nicht abgeben wollen. Wenn ein Händler dies dennoch in großem Maße machen würde, wäre er wohl bald kein Händler mehr. ;)
 
Das ist m.E. genau das Problem, das hinter dem Preisverfall steht. Der "Angsttrade" funktionniert nicht mehr. Alle, die 2011/12 dachten, der Euro fliegt uns um die Ohren, sehen, dass genau dies (zumindest in absehbarer Zukunft) nicht passiert. Der letzte Anstieg des Goldpreises war doch nicht fundamental bedingt, sondern panikgetrieben. Es muss sich also fundamental etwas ändern, damit Gold wieder ans Laufen kommt. Das könnte irgendwann eine deutlich anziehende Inflation sein, die zurzeit niemand auf dem Schirm hat.
 
Ob die Talsohle durchschritten ist ? Seit zwei Tagen dümpelt der Goldpreis bei ca 1040 - 1060 Euro.
 
Ob die Talsohle durchschritten ist ? Seit zwei Tagen dümpelt der Goldpreis bei ca 1040 - 1060 Euro.

Oder er holt noch Luft und schmiert dann richtig ab. Weiß aber keiner wirklich, was da noch passiert.
Ich habe heute nochmal beim Edelmetallhändler nachgeordert, Barren, Nuggets, Krügerrand und Maple Leafs alles komplett weg. Ich konnte nur noch ein paar Einunzer Silber Phillies bekommen, die Vitrine war komplett leergefegt.
Seine rein persönliche Einschätzung ist, dass sich der Gold- und Silberkurs relativ kurzfristig wieder erholen wird, da im Moment vor allem bei physischem Edelmetall ein Mangel herrscht. Steigende Nachfrage, steigende Kurse.
 
Das ist m.E. genau das Problem, das hinter dem Preisverfall steht. Der "Angsttrade" funktionniert nicht mehr. Alle, die 2011/12 dachten, der Euro fliegt uns um die Ohren, sehen, dass genau dies (zumindest in absehbarer Zukunft) nicht passiert. Der letzte Anstieg des Goldpreises war doch nicht fundamental bedingt, sondern panikgetrieben. Es muss sich also fundamental etwas ändern, damit Gold wieder ans Laufen kommt. Das könnte irgendwann eine deutlich anziehende Inflation sein, die zurzeit niemand auf dem Schirm hat.

Sicher ist Angst ein Fakter der berücksichtigt werden sollte, jedoch ein derartiger Absturz erklärt das nicht. Der wahrscheinlichste Grund ist der Abstoß von Goldpapierzetteln an der COMEX. Begünstigt durch den Preisverfall und Unterschreitung wichtiger charttechnischer Barrieren wurden computergestütz noch mehr Verkaufsorders ausgelöst.

Solange sich fundamental nichts ändert v.a. bezüglich der immensen Schuldenproblematik in Europa bzw. weltweit halte ich Gold für mittel- bis langfristig eine gute Anlagealternative. Aber wer in was, wie viel investiert, ist jedem selbst überlassen.

Neben des hohen Verschuldungsgrads bestimmter Länder gemessen am BIP sind noch ganz andere Faktoren bei der Anlageauswahl zu berücksichtigen. Aktuell herrscht in einigen, vor allem in südeuropäischen Ländern eine Rezession. Durch die deutschen Exportabhängigkeiten ins EU-Ausland kann das verspätet auch Rückwirkungen auf unsere Wirtschaft haben. Damit nimmt auch die Binnennachfrage ab, z.B. aktuell mehr als 10% Absatzeinbruch bei PKW-Verkäufen in Europa im Vergleich zum Vorjahr.

Auch das gravierende Problem der hohen Jugendarbeitslosigkeit (Spanien offiziell bei 30 - 40%) ist ein weiterer Risikofaktor, der nicht nur die Wirtschaft betrifft sondern auch die europäische Pseudodemokratie in Gefahr bringt. Hieraus können sich leicht radikale Gruppierungen bilden.

Der nächste große Punkt ist die Wettbewerbsfähigkeit Europas im Vergleich zu den USA und den aufstrebenen BRIC-Staaten. Kann sich hier Europa international behaupten oder spielt es in Zukunft nur noch eine Nebenrolle? Diese Entwicklung kann noch nicht abgeschätzt werden, da sich jedes Land im Großen und Ganzen noch Protektionistisch verhält und so keine Gemeinschaft auf Dauer funktionieren kann. Solange keine Vereinigung stattgefunden hat, die die einzelnen Länderregierungen ablöst sind auch die Entscheidungswege viel zu langwirig und die Reaktionsfähigkeit nimmt drastisch ab. Aber welches Land will schon freiwillig seine Rechte, sprich seine Souveränität, an Europa abgeben.

Es gibt sicherlich noch mehr Problemchen, aber letztendlich muss sich jeder selbst darüber Gedanken machen in wie weit es Auswirkungen haben kann. Ich meine zumindest, dass die mittel- bis langfristige Anlage in Gold mit Sicherheit nicht die schlechteste Alternative ist.

mfg
 
Ob die Talsohle durchschritten ist ? Seit zwei Tagen dümpelt der Goldpreis bei ca 1040 - 1060 Euro.

Möglichkeit 1: Es geht jetzt wieder steil nach oben über die $ 1520,-. Das hätte irgendwie Witz: Erst werden die Bullen rasiert und dann die Bären hinterher.

Möglichkeit 2: Das war erst der Anfang. Nach unten ist viel Spielraum, vor allem, wenn die Privatanleger ETF-Anteile oder Xetra-Gold oder andere besicherte Wertpapiere abstossen sollten. Die Sicherheiten würden dann aufgelöst und es käme viel Material auf den Markt. Ich kann mir vorstellen, dass $ 1200,- bis 1300,- für langfristig orientierte Anleger so die Schmerzgrenze darstellen. Unter $ 1200,- wird es m.E. richtige Panik geben.

Eine Arbeitskollegin von mir hat 2011 5 Krügerrand gekauft gegen meinen Rat :) Die macht sich jetzt schon ihre Gedanken. Wenn all' diese "Goldsparer" die Nerven verlieren, dann wird's düster. Vorhersagen finde ich immer schwierig und bei Gold ganz besonders. Ich gebe allerdings mal zu bedenken, dass die Bären einen spektakulären Anfangserfolg errungen haben. Warum also aufhören? Das wäre zumindest ungewöhnlich. "Inszenierte" Einbrüche werden meist sofort wieder hochgekauft. Die Gegenbewegung war bisher extrem schwach, da habe ich mit deutlich mehr gerechnet. Die Kaufneigung ist folglich gering, und das spricht stark für eine weitere Rutschpartie.

Ich traue dem Braten nicht, obwohl ich durchaus beabsichtige, mir wieder etwas "Anlagegold" zu gönnen. Ich denke, es wird unter $ 1300,- gehen. Falls nicht, werde ich warten, ob der Preis in die alte Seitwärtszone zurückfindet. Sollte es deutlich nach oben gehen, kann man auch für $ 1550,- kaufen. Im Moment sagt mir meine Glaskugel nicht mehr.

Grüße, Thomas
 
Deinen interessanten Ausführungen stimme ich weitgehend zu.

Komischerweise denken alle diejenigen, die diese reduzierten Kurse zu angeblich neuen Käufen nutzen, das es das war, mit der viel zitierten Korrektur.

Ein weiterer Kursrutsch, dürfte für diese Zeitgenossen in etwa den Effekt haben, als wenn man einen Kanonenschlag
In einen Hühnerstall wirft.

Ich verstehe nicht warum man sich nicht Zeit lässt, erst mal den Pulverdampf verziehen lassen...eigenes Pulver trocken halten, soweit vorhanden.

Wir stehen meiner Meinung nach vor doch großen Bereinigungen, Umschichtungen. Stichwort Anleihen, Aktien, etc.

Wo Gold dann landen wird, ist nicht so einfach zu prognostizieren. Also zumindest für mich nicht. :)
 
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