Ich finde zwei Gedanken von Stanzl interessant. Wie er die Abartigkeit extremer Kursziele analytisch entlarvt und was er zu einer Bodenbildung sagt. In der Tat würde Gold bei $ 5000,- oder mehr doch wohl bedeuten, dass sich der Dollar pulverisieren würde. Schwer vorstellbar bei der Weltleitwährung, die fest in chinesischer Hand ist. Ein extremer Dollar-Crash wäre gleichbedeutend mit dem finanziellen Untergang Chinas, so dass China den Dollar stützen muss und wird, komme was da wolle. Mit den zeitlichen Anforderuingen an eine Bodenbildung dürfte er auch Recht haben. Stellen wir uns doch einfach einen x-beliebigen Börsencrash vor. Ich habe es weder erlebt noch davon gehört, dass die Börse oder eine bestimmte Aktie einbricht und ein paar Tage später wie an der Schnur wieder steigt. Warum soll das bei Gold anders sein? Weil einige Ideologen das Thema metapysisch oder gar religiös angehen? Wenn es nicht schleunigst einen Schub zurück über 1500,- $ gibt, wird der Markt über Wochen austesten, wo ein Level erreicht ist, wo Gold nicht mehr fällt, weil es da als günstig gilt. Vielleicht auch über Monate. Von daher wird man keine Eile haben müssen. Wenn Stanzl Recht mit den $ 1300,- (langfristiger Aufwärtstrend) hat, so dürfte doch eigentlich klar sein, dass einige den testen und auch brechen wollen, um dann richtig abzuräumen.
Was der Schreiber nicht anspricht, ist das sog. Sentiment. Es herrscht m.E. noch viel zu viel Optimismus, auch in diesem Forum. Eine Hausse wird aus der Depression heraus geboren. Also Leute, verkauft Euer Gold, jammert, das wären gute Zeichen. Solange die Masse der Goldinvestoren jetzt nachkauft, ist die Stimmung noch nicht wirklich im Keller. Dort sollte sie aber hin, wenn an die Aufwärtsbewegung angeknüpft werden soll.
Gut's Nächtle, Thomas