Das war doch eher gut für uns, jedenfalls für die Wirtschaft und die Regierung. Die Exporte liefen wie geschmiert und die teuren Importe zahlte der Verbraucher. Eine Krise nenne ich das nicht. Ein breiter Stimmungsumschwung wäre eine Krise, die schwer durchzustehen wäre.Seagram schrieb:die krise hatte er doch schon als er bei irgendwas um 70 cent je Dollar stand![]()
Noch hat niemand den Euro grundsätzlich in Frage gestellt. Dabei hatte in Deutschland keiner danach gerufen. Wir hatten unsere gute Währung und brauchten ihn so wenig wie die Schweiz. Es bildete sich gerade eine große DM-Zone heraus, von der es sogar heute noch Reste gibt.
Den Euro wollten die Weichwährungsländer und die Osteuropäer, welche sich begreiflicherweise von den Russen absetzen wollten und jedes Symbol ihrer Zugehörigkeit zu (West-)Europa begrüßen.
Auch die Kohl-Regierung war nicht wirklich scharf auf den Euro. Er war der Preis für die Wiedervereinigung. Unsere vermeintlich besten Freunde, die jahrzehntelang Lippenbekenntnisse dafür abgegeben hatten, wollten sie uns vermasseln. Mit dem Euro ließen sie sich die Zustimmung abkaufen. Alle rundherum wollten Bargeld sehen und wir glaubten, die Last schultern zu können. So war es doch.
Ich verstehe nichts von Ökonomie und urteile nur nach dem gesunden Menschenverstand. Ich höre derzeit Stimmen aus der Wirtschaft, die es für Deutschland nachteilig finden, eine starre Geldkopplung eingegangen zu sein. Deutschland müßte jetzt abwerten. Andere behaupten wie üblich das Gegenteil und ich kann nicht entscheiden, was richtig ist. Von Euch traue ich das auch keinem zu.
Eins weiß ich aber: Wenn eine Mehrheit in Deutschland zu dem Schluß kommt, daß der Euro für uns ungünstig ist, dann ist er weg vom Fenster. Das könnt Ihr dann wieder der Blödzeitung in die Schuhe schieben.