Der Goldpreis steigt u.steigt

Vermutlich ja. Zumindest langfristig. Es wird weiter Geld gedruck, die Finanzjunkies brauchen frisches Geld! Und die Zinsen werden auch wieder sinken. Sonst sinken die Banken.
 
Vermutlich ja. Zumindest langfristig. Es wird weiter Geld gedruck, die Finanzjunkies brauchen frisches Geld! Und die Zinsen werden auch wieder sinken. Sonst sinken die Banken.
Hinzu kommt noch, dass mehr und mehr Staaten den USD in ihrem bilaterialen Handel umgehen. Entweder handeln sie in ihren eigenen Währungen oder sie Handeln im Warentausch oder sie nutzen Gold / Währung zum Ausgleich von Spitzen. Losgetreten wurde das mit dem Einfrieren russischer Vermögenswerte durch die USA und die EU. Viele Länder haben das registriert und haben verstanden, dass sie hier nur dann anlegen und inverstieren können, wenn sie sich durch die USA und hisige Regierungen reinreden lassen. Dass viele Länder das nicht wollen oder als Demütigung empfinden, liegt auf der Hand. Speziell bei der CS und der quasi Enteignung ihrer Aktien haben Investoren aus dem Nahen Osten gigantische Summen verloren. Dass es denen auch sonst mit uns reicht (andere Sitten, andere Werte, anderes Menschen- / Frauenbild) ist klar. Dass sie sich nicht weiterhin über Geldentwertung (EUR/USD) ihrer so genannten "Fremdwährungsresreven" besteuern lassen wollen, das ist auch klar.

China ist es gelungen, den Iran und Saudi-Arabien so weit zu kriegen, dass sie eingesehen haben, dass ihr Streit sie schwächt und nur die USA stärkt. "Teile und Herrsche" - diese Politik geht nun immer weniger auf. Andere Länder werden sich das ganz genau ansehen, das glaubt mal.

Ein weiteres Problem für solche Länder, soweit sie Metalle oder Agrarrohstoffe produzieren ist der durch US- und Euro-nvestment-Banken dominierte Terminhandel, der ihnen die Güterpreise (also den Gegenwert ihrer Güter in EUR / USD ) über Kreisgeschäfte bestimmt. Man kann auch sagen: der sie um einen Teil des Wertes ihrer Erzeugnisse über Kursmanipulationen so möglicher Weise betrügt. Durch Umgehung des USD schieben sie solchen Praktiken auch mehr und mehr einen Riegel vor:

Am Wochenende ist der POG und der POS deutlich eingebrochen, jedoch gelang es nicht, den Goldpreis unter dem Schlusskurs von 2.000 USD zu drücken. Auf den ersten Blick erscheint es seltsam, dass Platin nicht nach unten durchgereicht wurde, obgleich die Witschaftsdaten ene Rezession signalisieren. Wenn man jedoch weis, was kürzlich bei Palladium geschehen ist (dort musste man Metall aus London in die USA schicken, damit dort Geschäfte glatt gestellt werden konnten), wird klar, was hier für ein Spiel gespielt wird. Bzw. im Fall der Platinmetalle: gespielt wurde.

Meiner Ansicht nach wird der Goldpreis in den kommenden Wochen deutlich ansteigen und auch im Sommer nicht signifikant abgeben, geschweige denn wieder unter 2.000 USD/Unze fallen.

Noch kann man Gold und Silber kaufen, obgleich es ganz schön weh tut, wenn man das Geld dafür schon längere Zeit besitzt oder noch die alten Preise kennt. Warum kann man kaufen? Ganz einfach:

- sinken die Zinsen deutlich, dann werden Anleihen unattraktiver und die Teuerung zieht wieder an;
- steigen die Zinsen weiter oder bleiben sie konstant, müssen gewaltige Verluste aus langlaufenden Anleihen in Bankenbilanzen bereinigt werden: dadurch kommt es entweder zu weiteren "Bankenrettungen" und damit zu Gelddrukorgien unbekannten Ausmaßes oder zu Bankempleiten ohne historischen Vergleich und dadurch zum völligen Vertrauensverlust in Banken und im Geldsystem. Weiterhin kommt es zu massiven Firmen- und Privatinsolvenzen und zum Zusammenbruch bei den Gewerbeimmobilien. Da ist Gelddrcken immer der momentan bequemere Weg.

Die Überschuldungssituation wird am Ende nur durch Forderungsverzicht = Bankrott der Schuldner (und damit auch Bankrott vieler "Gläubiger" einhergehen. Entweder über nahezu vollständige oder vollständige Geldentwertung oder Forderungsausfall oder über einem für die Bürger gleichfalls toxischen Mix aus beidem. Die gesamte Welt ist mit mittlerweile der 2,3-fachen jährlichen Wirtschaftsleistung verschuldet. Dazu kommt ein gigantischer Derivateberg im Bankensystem, bei dem keiner weis wer genau wen was schuldet und wer im Fall der Fälle seine Schulden leisten kann und wer nicht. Aus einer vermeintlich "glattgestellten" Derivateposition kann bei Ausfall des Anspruchsgegners in Nullkommanichts ein ausgefallenes Kreditrisiko werden, was die Wirkung in der Bilanz abgeht......

Und wer sein Geld auf dem Konto hat, dem gehört das Geld nicht mehr, weil er es der Bank verliehen hat. So einfach ist das. Gehören tut es ihm erst dann wieder, nachdem er es abgehoben hat und in Händen hält bzw. es gehört ihm in Form des erhaltenen Gegenwertes, sofern er etwas damit per Überweisung bezahlt und erhalten hat.

Das und die sich daraus möglichen Rechtsfolgen sollten wirklich jedem klar sein.

Das wird für den Sparer / Kontoinhaber dann zum großen Problem werden, wenn die eigene Bank nicht mehr leistungsfähig ist. Was Garantien dann wert sind und wie viel es für das Geld noch gibt, wenn Garantien eingelöst wurden, das sieht man erst, wenn es dazu gekommen ist.

Nachdem nahezu alle vor 2015 gebauten Immobilien, durch die EU rechtlich vorgegeben, faktisch nur mehr Schrottimmobilien sind, wenn sie nicht bis 2030 energetisch "grundsaniert" werden (Abbruch und Neubauen wäre vielfach billiger), ist auch das Immobilieninvestment faktisch gestorben. Illiquid, Immobil und hochriskant. Immobilienbesitzer sind damit faktisch zwangsenteignet worden. Klar: da werden vielleicht die "richtigen" billig kaufen und kurz vorher kommt dann, dass alles zurückgenommen wird (die Unsetzung ist mangels Handwerkern ja auch in 6 jahren für den anhezu gesamten Immobilienbestand unmöglich). Aber nicht jeder setzt gerne alles auf die 17. Das tun nur die, die das alles los getreten haben und wissen, dass es zurück genommen werden wird. Also der so genannte "tiefe Staat".

Wer das nicht mitmachen will, und auch dann "flüssig" bleiben möchte, wenn mal was vorhersahbar "Unvorhergesehenes" passiert, dem bleiben nicht mehr so viele Möglichkeiten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mit Ausnahme des vorletzten Absatzes zu Immobilienpreisen (die bleiben hoch) und einem deepstate muss ich Mesodor Recht geben.

Nur weil man vor 10 Jahren schon geschrieben hat, dass die Politik billigsten Gelddruckens, -verschenkens, -verleihens etc. falsch ist, muss es doch jetzt nicht falsch sein. Es zeigt nur, dass es die letzten Jahre noch nicht zum Zusammenbruch geführt haben - aber die Auswirkungen der Inflation sollte jeder zu spüren bekommen haben. Der Ukrainekrieg war nur ein Katalysator, und hat aufgezeigt, wie hoch die Bilanzsummen der "per Mausklick"-produzierten Geldmengen ist. Es gab genügend Leute wie z.B. auch Prof. Sinn, die seit Jahren gewarnt haben. Irgendwann ist dann aber trotzdem der Zeitpunkt erreicht, wo man die Probleme nicht mit NOCH mehr Geld unterdrücken kann.

Man hat ja gemerkt, wie sehr Frau Lagarde sich gewunden hat, mit Aussagen wie "die Inflation ist vorübergehend" und anderem Schmonsens. Aber dann wurde die EZB gezwungen, die Zinsen in dieser Art zu erhöhen, auch natürlich, weil die FED vorangegangen ist, und der Euro komplett in der Versenkung verschwunden wäre, wenn man nicht nachgezogen hätte. Aber eigentlich waren und sind dort alle nicht an einer Eindämmung der Bilanzsumme interessiert, sondern daran, die Wirtschaft mit immer neuen Niedrigkrediten am Laufen zu halten und überschuldete Eurostaaten durchzufüttern, bei denen ansonsten ein politisch zu unterdrückender Rechtsruck drohen würde, wenn man ihnen die nicht versiegende Geldquelle zudreht.

Perspektivisch befürchte ich aber, dass die EZB diesen Schritt nur noch so lange geht, wie sie unbedingt muss, und nicht, wie es fiskalpolitisch sinnvoll wäre. Die Zinsen werden vermutlich schon bald, ggf. Ende 2023/Anfang 2024 (?) schon wieder gesenkt, um hochverschuldete Länder zu retten und neues billiges Geld in das System zu pumpen und politische Gefahren und Probleme einfach unter einem Berg neu geschaffenen Geldes zu ersticken.

Für den Bürger heißt das leider an keiner Front etwas Gutes. Er kann beispielsweise sein Geld jetzt nicht investieren und seine Wohnung/sein Haus modernisieren, weil Handwerker und Material fehlen und die Preise astronomisch sind. Dies wird sich in den nächsten Jahren durch eine Steigerung des Angebotes, zumindest was Technologie und Verfügbarkeit angeht, vermutlich bessern, Personal wird aber immer noch fehlen.

Und weil das hier der Goldthread ist: Ich habe leider überhaupt keine Ahnung, was der Goldpreis machen wird. Er wird wohl nicht mehr sinken, denn wir haben auf lange Sicht keine Situation mehr, in der eine sichere und stabile Finanzlage dazu führen würde, dass die Leute optimistisch sind und ihr Geld (überwiegend) in Aktien investieren, und quasi eine Absicherung durch Gold nicht notwendig wäre.
Aber ob der Goldpreis jetzt auf dem Niveau von 2000$ noch weitere zwei Jahre rumdümpelt, oder jetzt sukzessive anzieht, wie man es in der Entwicklung seit 2005 gesehen hat, werde ich nicht prognostizieren :p
 
Tja, mesodor, ist das jetzt das Gleiche, was Du vor 10 oder 15 Jahren auch schon geschrieben hast ?
Sei mir nicht böse. :D:p
Genau das kam mir beim Lesen auch in den Sinn. Die militärischen Risiken dieses Planeten schätze ich als weitaus größer ein als jegliche finanzielle Risiken.
 
Genau das kam mir beim Lesen auch in den Sinn. Die militärischen Risiken dieses Planeten schätze ich als weitaus größer ein als jegliche finanzielle Risiken.

Hier muss man sagen: Das eine schließt ja das andere nicht aus. Ich sehe auch die Gefahr eines bewaffneten Konfliktes in Europa, oder auch China ggn. USA aufgrund von Taiwan. Aber das macht doch unser Finanzsystem nicht stabiler.
 
Genau das kam mir beim Lesen auch in den Sinn. Die militärischen Risiken dieses Planeten schätze ich als weitaus größer ein als jegliche finanzielle Risiken.
Was die militärischen Risiken angeht, da muss ich Dir leider Recht geben. Aber so ist das nun mal: wer einen Krieg dadurch regelrecht anzettelt, dass er dabei zusieht, wie Menschen (hier Russen) in ihrer Heimat selbst dort, wo mehrheitlich rusisch gesprochen wird auf Behörden ukrainisch sprechen müssen, es selbst aber (hier in Europa) in nahezu jeder Region anders regelt, der braucht sich nicht mehr wundern, wenn er diesen Krieg sowohl moralisch (Statemants aus dem außereuropäischen Ausland, z.B. Brasilien), sondern nun auch militärisch verliert (danach genau sieht es wohl derzeit aus). Wirtschaftlich hat der Westen den Krieg bereits dadurch verloren, dass sich große Teile der Welt vom Dollar wegen der Übergriffe auf ausländische Vermögenswerte (nicht nur die der so genannten Oligarechen, ich erinnere an die Enteignung der CS-Aktionäre, darunter wohl einige "Öl-Scheichs") abwenden.

Dass sowohl Frau Merkel, als auch Herr Biden China massiv zugespielt haben, ist logisch. Bei den Bidens ist es wegen der China-Gelder sogar offensichtlich, dass er Chinas Interessen vertritt. Auch wer deutsche Infrastrukrur gerne nach China verschachert hätte, ist mit dazu zu zählen, ebenso die "Unternehmer", die dort Autofabriken bauten, was die Früchte dieser Politik angeht. Das nur mal so am Rande. Das letzterer zaudert und zögert wo auch immer es um die Unterstützung der Ukraine ging ist damit dann auch klar, denn es ist ausschließlich in Chinas Interesse, den Konflikt schön vor sich her köcheln zu lassen. Nicht nur Russland, auch Europa und die USA bluten so langsam wirtschaftlich und militärisch aus. Und so rückt Taiwan in Chinas Reichweite. Dies nur mal um den großen Bogen zu spannen.

Aus diesen Gründen wird sich meiner Ansicht nach auch der Goldpreisanstieg sehr beschleunigen. Speziell in Euro. Herr Krall hat das schon gut formuliert: wenn man mit seinen Kumpel im Wald ist und es kommt ein hungriger Bär, dann muss man nicht schneller laufen, als der Bär, es reicht, schneller zu laufen als sein Kumpel. Und nicht nur der Goldpreis explodiert meiner Ansicht nach bald. Auch Dinge wie Kupfer, Eisenerz, Getreide, Baumwolle Öl werden das tun. Gas ist ja bereits jetzt extrem verteuert. Jeder weis, warum. Und auch hier geht noch mehr. Beim Gold werden wir im Endergebnis Preise sehen, zu denen es sich kaum einer noch leisten kann, sich von seinem Monatsnetto eine Viertel Unze zu kaufen, wenn nicht vorher die Reißleine gezogen und eine Währungsreform durchgeführt werden wird. Aber auch die wird nichts helfen, wenn man so weiter macht, wie bisher.

Zu den Immobilien:
Dass nicht über 90 % der Immobilien in Deutschland bis 2030 energetisch saniert werden können, wird auch den Leuten in der EU klar gewesen sein, die das Gesetz eingebracht und verabschiedet haben. Dass sowas nicht mit rechten Dingen zugeht, liegt, was meine Sicht der Dinge angeht, damit auf der Hand.

Ich weiß, dass viele hier das ganz anders sehen. Ist jedermanns gutes Recht.
 
Hier muss man sagen: Das eine schließt ja das andere nicht aus. Ich sehe auch die Gefahr eines bewaffneten Konfliktes in Europa, oder auch China ggn. USA aufgrund von Taiwan. Aber das macht doch unser Finanzsystem nicht stabiler.
solange / sobald sie (USA/China) Kreig führen, müssen sie ihr Geld mit allen Mitteln künstlich stabil halten. Koste es, was es wolle. Und das tat es bislang auch immer. Meine Meinung: Noch bevor der Dollar den Bach hinunter geht, wird der Euro geopfert.
 
solange / sobald sie (USA/China) Kreig führen, müssen sie ihr Geld mit allen Mitteln künstlich stabil halten. Koste es, was es wolle. Und das tat es bislang auch immer. Meine Meinung: Noch bevor der Dollar den Bach hinunter geht, wird der Euro geopfert.
Das musst du mir erklären, wie können die USA vor dem Hintergrund der eigenen Währungsstabilität den Euro opfern, und was würde es bringen?
 
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