Der Goldpreis steigt u.steigt

Nichts davon wird eintreten :) Hoffentlich wird die Enttäuschung für euch Pessimisten nicht zu groß.
Man sollte sich seiner Sache nie zu sicher sein... ;)

Oder hättest Du vor einigen Wochen gedacht, dass ein europäischer Staat (Island) quasi bankrott gehen wird, dass ein EU-Land (Ungarn) welches an sich 2010 den Euro einführen will, Staatsanleihen hat (mit deutlich über 10 % Verzinsung) welche niemand mehr kaufen will, dass einige weitere (süd-)osteuropäische EU-Mitglieder "wackeln" sollen (mit aktuell tw. 2-stelliger Inflationsrate) ?

Von dem was sich in den USA und vielen anderen Ländern abspielt bzw. abgespielt hat, ganz zu schweigen.

Solange man diese Krise nicht einigermaßen flott wieder in den Griff bekommen hat, ist leider vieles möglich - auch und gerade in negativer Hinsicht. :rolleyes:

Alexander
 
Ich b eziehe mich auf:
mindestens 60- bis 90-prozentige Geldentwertung durch Inflation, einen Währungsschnitt von mindestens 2/3 oder der Einführung einer faktischen Weltwährung (transatlantisch), natürlich mit Guthaben- und mit Schuldenstreichungen, hinauslaufen.
Andere Änderungen erwarte bzw. erhoffe ich sogar!
 
Ich b eziehe mich auf:

Andere Änderungen erwarte bzw. erhoffe ich sogar!
"Anderungen" ist wohl etwas schmeichelhaft ausgedrückt, auch schon für "nur" das was schon passiert ist.

Obwohl ich an sich sicher nicht zu den großen Pessimisten zähle (und auch weiterhin nach besten Können Optimist bleibe ;) ), man sollte als Realist auch ganz klar sehen, was für (große) Risiken aktuell bestehen.

Ich fürchte dass wir derzeit - was das aktuelle Finanzsystem in weiten Teilen der Welt betrifft - auf einer Zeitbombe sitzen.
Noch kann diese rechtzeitig entschärft werden - aber mein Haus verwetten würde ich nicht darauf dass dies gelingt.

Ein Hauptproblem ist - wie man in letzten Wochen recht gut beobachten konnte - die starke internationale Vernetzung.
Negativ-Ereignisse (speziell wenn diese aus den USA kommen) bewirken immer wieder Domino-Effekte, welche sich in der Summe ziemlich verheerend auswirken können.

Wenn z. B. die Börsen-Baisse noch 1-2 Jahre anhält, dann haben die Versicherer ein riesiges Problem, weil deren Rendite-Versprechen sich dann wohl bei weitem nicht verwirklichen werden lassen (bei vielen Versicherungs-Produkten wie Lebensversicherungen sind Aktien ein Hauptbereich der investierten Kundengelder).

Wie's vielen Banken geht, darüber braucht man ja gar nichts groß mehr zu schreiben.
Wenn die sich sogar gegenseitig nur mehr sehr zögerlich Geld leihen, dann spricht das wohl Bände.

Aktienfonds sind sowieso hochgefährdet und Hedgefonds müssen tw. massiv Positionen (zwangs-)auflösen, mit ein wichtiger Grund für die spektakulären Kursverluste an den weltweiten Börsen.

Mit dieser sehr kurzen Analyse beschränke ich mich auf die ganz konventionellen (Gefahren-)Punkte und gehe z. B. noch gar nicht mal so weit zu behaupten, dass auch Staatsanleihen in größerem Umfang zu echten Risiko-Produkten werden könnten.

Alexander
 
Ich fürchte dass wir derzeit - was das aktuelle Finanzsystem in weiten Teilen der Welt betrifft - auf einer Zeitbombe sitzen.
Noch kann diese rechtzeitig entschärft werden - aber mein Haus verwetten würde ich nicht darauf dass dies gelingt.

Richtig, behalte dein Haus lieber.

http://www.imf.org/external/pubs/ft/gfsr/2008/02/pdf/text.pdf

Auch wer sich nicht durch den englischen Text kämpfen will, wird durch das Betrachten der Grafiken auf den Boden der Tatsachen geholt. Wer meint, daß der Börsencrash der letzten Woche nun der Höhepunkt der Krise war und daß sich das System in den nächsten Monaten wieder erholen wird, sitzt einem fatalen Irrtum auf. Dieser Crash war nur eine der vielen Folgen der Krise, ein weiteres kurzes Intermezzo im gesamten Ablauf.

Die schlimmsten Ereignisse liegen noch vor uns.


@ collettore

Noch eine Meldung zum Seehandel:

Der Gift-Cocktail: Güterverkehr plus Kreditkrise | GoldSeiten.de

Ich habe jetzt gelernt was ein Akkreditiv ist, bin aber immer noch genau so beunruhigt wie vorher. ;)

Gruß
9999
 
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Wenn z. B. die Börsen-Baisse noch 1-2 Jahre anhält, dann haben die Versicherer ein riesiges Problem, weil deren Rendite-Versprechen sich dann wohl bei weitem nicht verwirklichen werden lassen (bei vielen Versicherungs-Produkten wie Lebensversicherungen sind Aktien ein Hauptbereich der investierten Kundengelder).

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Alexander

Große "Lebensversicher" schichteten nach 2000/2001 um und haben so um die 15 % Aktien - das meiste sind risikoärmer Anlagen (Anleihen etc.) - wie sieht das eigentlich mit den Riester-Renten aus?
 
Große "Lebensversicher" schichteten nach 2000/2001 um und haben so um die 15 % Aktien - das meiste sind risikoärmer Anlagen (Anleihen etc.) - wie sieht das eigentlich mit den Riester-Renten aus?
Was Österreich betrifft, sind die Aktien-Investitionsquoten der (Lebens-)Versicherer meines Wissens tw. erheblich höher.

Die haben recht stark im ATX (= Ö-Aktien-Leitindex) investiert, was früher gesetzlich in dem Maße gar nicht möglich war, aber später staatlich erwünscht war und sogar gefördert wurde.

Wie man dann auch nur die garantierte jährliche Mindestverzinsung einhalten kann, wenn sich der ATX in kürzester Zeit halbiert hat (und möglicherweise nicht so bald substantiell erholen kann) - das wird inzwischen wohl schon einige rauchende Köpfe in den Versicherungszentralen verursacht haben.

Alexander
 
Große "Lebensversicher" schichteten nach 2000/2001 um und haben so um die 15 % Aktien - das meiste sind risikoärmer Anlagen (Anleihen etc.) - wie sieht das eigentlich mit den Riester-Renten aus?

risikoarme Anleihen?
Ob die nur in Staatsanleihen investiert haben? Ich fürchte kaum.

Es wird auch in Immobilien investiert. Da hat der eine oder andere vermutlich auch Probleme mit Auslandsimmobilien.

schwer vorstellbar, dass die ganzen Turbulenzen spurlos an den Lebensversicherern vorbei gegangen sind.
 
Nichts davon wird eintreten :) Hoffentlich wird die Enttäuschung für euch Pessimisten nicht zu groß.

Die Enttäuschung noch viele Jahre ohne größere Probleme leben zu können könnte ich gerade noch so verschmerzen. Glaube es mir oder glaube es mir nicht....

Insofern würde es mich sehr freuen, wenn sich meine Erwartungen als viel zu pessimistisch erweisen würden.

Jedoch: ich nehme für mich in Anspruch zwischen Hoffnung und realistischer Erwartung unterscheiden zu können.

Viele Menschen scheinen, so sehe ich das, zu denken: wenn ich nur hoffe, das alles gut wird, dann wird auch alles gut.

Wenn dem so wäre, daß beispielsweise jede Krankheit und jedes Gebrechen durch Hoffnung / Heilserwartung geheilt / gelindert werden könnte.....

müssten einige Menschen ja ewig leben......

Will sagen: ich bestreite garnicht, daß Glaube / Hoffnung durchaus Situationen verbessern / retten kann. Aber selbst dem sind irgendwo Grenzen gesetzt.....

Und das Argument, daß der Patient verstorben sei, weil er nicht genug an seinem Arzt geglaubt hat.... ....das ist das Argument, dessen sich jeder Quacksalber bedient, wenn er mit dem Rücken an der Wand steht....

@Raphael: Du hättest selbst noch im März 1945 noch fest an den "Endsieg" geglaubt. Wer weis, wohin es Dich verschlagen hätte. Sei froh, daß Du jetzt lebst und nicht damals....
 
....Obwohl ich an sich sicher nicht zu den großen Pessimisten zähle (und auch weiterhin nach besten Können Optimist bleibe ;) ), man sollte als Realist auch ganz klar sehen, was für (große) Risiken aktuell bestehen.

Ich fürchte dass wir derzeit - was das aktuelle Finanzsystem in weiten Teilen der Welt betrifft - auf einer Zeitbombe sitzen.
Noch kann diese rechtzeitig entschärft werden - aber mein Haus verwetten würde ich nicht darauf dass dies gelingt......

@alex11: Leider teilt nicht jeder hier Deinen Realitätssinn.

Historisch betrachtet muss man davon ausgehen, daß deine Befürchtung grundsätzlich zutreffend ist. Stichwort: Josefspfennig.

Man soll die HOFFNUNG ja nie ganz aufgeben, seine Entscheidungen aber an dem ausrichten, was bei nüchterner Abwägung aller bekannten Fakten, sowohl aktuelle und jüngere Nachrichten, als auch vergleichbare historische Ereignisse möglichst realistisch erscheint.
 
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