Den Zeit-Artikel habe ich auch gelesen, dass der Gold Abbau meist alles andere als umweltfreundlich abläuft wusste ich schon vorher. Blöderweise wurde alles was ich an Gold besitze schon vor 300 - 50 Jahren in die jetzige Form gebracht, die sich hoffentlich nicht mehr ändern wird.
Ich gehe davon aus, dass über 90% des zur Münzherstellung verwendeten Goldes aus eingeschmolzenem Altgold bestand.
Davon steht in dem Artikel nichts.
Aber immerhin darf ja für Ketten Ringe und Armreife das vorhandene Gold weiterverwendet werden. Der Handel mit Barren und Münzen gehöre hingegen verboten. Ahja. Sauber recherchiert und messerscharf durchdacht der Artikel, jeder Grundschüler hätte mehr Zeit und Hirn investiert, vielleicht drucke ich den mir aus und lasse ihn mir rahmen, bevor das Blattgold auch verboten wird....
Genau so ist es.
Vielleicht sollten sie besser über die Abholzung des Regenwaldes und - sofern sie mutig sind - über Kohle- und Atomkraftwerke in China, Indien und anderswo auf der Welt schreiben. Gehört zwar themenmäßig nicht hierhin, zeigt aber den zeitlichen / gesellschaftlichen und politischen Kontext, in dem der Artikel geschrieben ist und deckt damit die wahren Absichten des Schreibers und denen, die dahinter stehen auf.
Maximalen Nutzen für wenige Wissende kann es nur bei maximaler Unwissenheit und Fehlinformation der zahlreichen Unwissenden geben.
Das alte Spiel mit Information, Falschinformation und Weglassen von Information.
Ich gehe davon aus, dass Gold langfristig im Wert stabiler ist, als Papiergeld, dass stets zur völligen Entwertung tendiert.
Das Einzige, das an den zahlreichen Goldhasser-Artikeln wahr ist, ist die große Menge an gefördertem Gold im Vergleich zu dessen industriellen Bedarf. Und wer dahingehend Bauchschmerzen und somit Absicherungsbedarf hat, kann seine Goldposition zur Zeit sinnvoll mit Platin diversifizieren, das noch weit unter seinen Höchstständen notiert. So steht er oder sie dann auf zwei Beinen.
Bei ausschließlicher Betrachtung von Förderung und industrieller Frage lassen sie die wichtige Schmucknachfrage außer Acht, die bei allen Goldpreiseinbrüchen stets den Boden gelegt hat, sodass es nie zu einer völligen Entwertung des Goldes kam, nachdem dessen Hauptnutzen und Hauptverwendungszweck: durch Münzprägung staatlich garantierte Zahlungseinheit und Wertspeicher, Wertmesser und Warenlieferung zum Ausgleich staatlicher Handelsbilanzdefizite per Gesetz abgeschafft wurde.
Das bedeutet nicht, dass diese Nutzung, die gegenüber der Nutzung als Schmuck einen sehr deutlichen Mehrwert bedingt für alle Zeiten wegfällt. Vieles deutet darauf hin, dass in Zukunft speziell Gold wieder eine deutlich wichtigere Rolle als Wertspeicher und im zwischenstaatlichen / Internationalen Handel spielen könnte, als in der Vergangenheit. Teils ist das schon jetzt so.
Und da kann ich mich noch an andere, länger zurück liegende Goldhasser-Artikel erinnern, die da behaupten, dass es dafür viel zu wenig Gold gäbe - was ebenfalls unwahr ist - weil es, wenn es dazu kommt, letztendlich auf eine Preisfrage: Angebot-Nachfrage hinausläuft.