Der Goldstandard

....Länder ohne eigene Edelmetallvorkommen wären von Hause aus benachteiligt. Deshalb ist die Abkehr von Goldwährungen oder goldgedeckten Währungen ein richtiger und notwendiger Schritt gewesen........[/I]

Irrtum.

Beispiel Deutschland. Es kam in der "guten alten zeit" auch ohne Goldvorkommen gut zurecht. Stichworte: Tüchtigkeit, Fleiß, Disziplin, "deutsche Wertarbeit".

Gold schafft keine Werte. Es bewahrt und speichgert sie nur (mehr oder weniger), ohne daß sie völlig verloren gehen können.

Werte selbst können nur durch Fleiß, Ausdauer, Arbeit und Streben nach Verbesserung/Perfektion/Qualität geschaffen werden.

Aber das realisieren leider nur die wenigsten Menschen.

Der springende Punkt ist doch:

Die Masse und damit auch die Politik ist auf das bloße Verteilen von Wohlstand und Werten und Dingen weg von denen, die sie schaffen und hin zu denen, die nichts dafür tun fokussiert.

Und genau dafür gibt es, wenn man einmal wirklich ehrlich ist, nichts besseres, als Papiergeld.


Verlierer in diesem Spiel sind aufgrund der zerstörerischen Wirkung des Zinseszinseffektes, dem Papiergeld innewohnt (Kein Geld ohne Kredit) am Ende fast alle.

Also wir.

Und ein paar Gramm Gold oder ein paar Kilogramm Silber ändern daran auch absolut nichts. Sie mildern bestenfalls zukünftige Härten etwas ab. Wenn überhaupt.
 
Sehr schöner Beitrag, dem ich gerne zustimme.


1913 wurde die Fed gegründet. Mit ihrer expansiven Geldpolitik in den zwanziger Jahren habe die Fed erst einen Boom angeheizt, analysierte Greenspan, und mit der verspäteten Bremsung 1929 den Absturz eingeleitet. Die aktuelle Krise weist erschreckende Parallelen dazu auf. Zu viel billiges Geld hat Finanzströme entstehen lassen, die letztlich nicht mehr beherrschbar waren.


Nach Ansicht Greenspans war ein entscheidender Vorteil des Goldstandards, dass er keine uferlose Staatsverschuldung zuließ. „Die Abschaffung des Goldstandards ermöglichte es den Verfechtern des Wohlfahrtsstaates, das Bankensystem für eine unbegrenzte Kreditexpansion zu missbrauchen“, kritisierte er.

Chronische Haushaltsdefizite seien das Wahrzeichen des modernen Staates. Dessen Geldmengenausweitung führe aber über kurz oder lang zu Inflation. „Ohne Goldstandard gibt es keine Möglichkeit, Ersparnisse vor der Enteignung durch Inflation zu schützen“, schrieb Greenspan in seinem Aufsatz


so zumindest steht es in der FAZ.

Sind das die Psychosen eines zukünftigen FED-Bosses?

Psychosen haben es so an sich, daß sie (unbehandelt) immer schlimmer werden....

Wie verrückt muss er erst gewesen sein, als er Fed-Boss war?

Ich glaube, das wir das garnicht wissen wollen....

Das blau geschriebene ist übrigens nicht von mir, sondern aus der FAZ.

Währungspolitik: Rückkehr zum Goldstandard? - Wirtschaftswissen - Wirtschaft - FAZ.NET
 
Die Frage die sich die Verantwortlichen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft und nicht auch zuletzt jeder einzelne Bürger stellen sollten ist, wie gut kann auf Dauer ein Finanzsystem funktionieren in dem jegliches vorhandenes Geld – ob in Bar oder als Buchgeld – durch Kredit entsteht, dessen Weiterexistenz an Kredit gebunden ist und nur durch immer neue Kredite in der Gesellschaft gehalten werden kann und dessen umlaufende Menge wegen den auf diese Kredite zu zahlenden Zinsen auch noch durch in ihrer Summe immer höhere Kredite immer größer werden muss, um letztendlich die Geldmengen zu schaffen, die diese Zinszahlungen überhaupt gewährleisten können. Eine umlaufende Geldmenge, die in einem Tempo wachsen muss, der die Wirtschaft mit ihrem Wachstum dem nicht folgen kann.
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Darüber wird bei aller Aufarbeitung der Ursachen der jetzigen Weltwirtschaftskrise leider überhaupt kein Wort verloren. Von ganz links bis rechts kommt dort Nichts, Niente, Zero. Genau dort liegen aber mMn. die eigentlichen Ursachen für die Misere. Die Immobilienspekulation der Amis und die neuen strukturierten Finanzprodukte, die durch kreative Buchführung aus Passive Aktiva schufen, waren nur der Auslöser, der das Fass zum Überlaufen brachte.
 
....Darüber wird bei aller Aufarbeitung der Ursachen der jetzigen Weltwirtschaftskrise leider überhaupt kein Wort verloren. Von ganz links bis rechts kommt dort Nichts, Niente, Zero. Genau dort liegen aber mMn. die eigentlichen Ursachen für die Misere. Die Immobilienspekulation der Amis und die neuen strukturierten Finanzprodukte, die durch kreative Buchführung aus Passive Aktiva schufen, waren nur der Auslöser, der das Fass zum Überlaufen brachte.



Irrtum. Das genau sind die Folgen eines viel zu hohen Angebotes an Geld, das aus dem Nichts erzeugt und über den Preis (Niedrigstzinsen) verkauft wurde.

Die Begriffe "Aktiva" und "Passiva" verlieren jegliche Bedeutung, wenn auf beiden Seiten etwas steht, das beliebig per Befehl (Geld) und per Absprache (Derivate) erzeugt werden kann.
 
Danke für Deinen Beitrag felix!

Im Kaiserreich entsprachen die Preise von 1871 ca. den Preisen von 1914, wobei es in der Gründerzeit zu einer Inflation kam (ca. 10 Prozent und trotz Goldstandards ist eine große Spekulationsblase (=Eisenbahn) geplatzt), später gab es dann Deflation.
 
@mesodor39
Ganz offensichtlich hat unser Geld- und Finanzsystem einige Probleme, die aus ihm selbst heraus entstehen. Die vorherrschende Geldtheorie besagt, dass die umlaufende Geldmenge in gleichem Maße steigen sollte wie die Wirtschaftsleistung, jedoch wird die Geldmenge durch Kreditgeldschöpfung real weit stärker ausgedehnt.

Nur bei einer ständigen Ausweitung der umlaufenden Geldmenge, ist genügend Geld vorhanden, um Zins und Tilgung fälliger Kredite zu leisten. Dieser ewige Wachstums- und Verschuldungszwang ist ein Dilemma des heutigen Geld- und Wirtschaftssystems. So sieht die EZB ihr Ziel auch darin, eine moderate Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent einzuhalten. Jeder Normalbürger würde ja annehmen, Geldwertstabilität ist bei 0% Inflation gewährleistet. Dem steht aber die Art unseres Geldsystems dagegen. So funktioniert es nicht. Inflationsraten von dauerhaft unter 2% sorgen für Liquiditätsknappheit.
In den letzten Jahren wurde zu lange billiges Geld auf den Markt geworfen. Die Zinsen waren zu niedrig, das ist richtig. Aber nur dieses billige Geld konnte das Wachstum der letzten Jahre überhaupt erst ermöglichen. Dieses Wachstum aber war für diese in den letzten Jahren durch das billige Geld erzeugte Geldmengenausweitung noch zu gering. Was für Wachstumsraten hatten wir in den Jahren 2004 bis 2008? Es waren in Deutschland so etwa 2-4 Prozent oder?
<O:p</O:p
http://img22.imageshack.us/img22/6307/bipg.jpg
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Welche Geldmengenausweitung gab es in diesen Jahren? Seht selbst:<O:p</O:p
http://www.bundesbank.de/download/statistik/saisonbwirt/i406.pdf
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Offensichtlich braucht es immer zumindest die doppelte Geldmengenausweitung, um einen gewissen Wachstumswert zu erreichen. Geringe Geldmengenausweitung, höhere Zinsen hätten aber wieder weniger Wachstum bedeutet. Egal wie man es dreht, irgendwie reicht das Wachstum in unserem heutigen Geldsystem nie aus.<O:p</O:p
<O:p</O:p

Unser Wirtschaftssystem ist auf Verschuldung ausgelegt. Auf Konsumieren und Investieren, bevor die eigentliche Leistung erbracht ist. Nur so funktioniert unser Geldsystem. Also wird zuerst mehr Geld in Umlauf gegeben, als real Wirtschaftsgüter dafür vorhanden sind. Der Konsum und die Investitionen sollen dann für das nötige Wachstum sorgen, für Arbeitsplätze und Wohlstand. Erst wenn das Wachstum erfolgt ist, entsteht die notwendige Leistung hinter den Krediten. Wir leben in einer Wirtschaftswelt die davon lebt, dass Menschen immer mehr und immer schneller konsumieren. Da die Einkommen der überwiegenden Zahl der Menschen aber nicht ausreichen, diesen notwendigen Konsum zu erzeugen, den das Zinseszinssystem benötigt, muss dieses System dafür sorgen, dass Kredite aufgenommen werden. Das System braucht um zu bestehen immer neue Schuldner. Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo die Schuldner nicht mehr in der Lage sind ihre Zinsen zu bezahlen oder keine potentiellen Schuldner für neue Kredite mehr gefunden werden. Zumindest nicht in der Menge, die benötigt wird, dieses Schneeballsystem weiterzuführen. Das Problem sind nicht die Banken. Das Problem sind die Menschen, die nicht mehr genug neue Kredite aufnehmen können.<O:p</O:p

Auch in einen Goldstandardsystem entsteht Geld nur durch Kredit. Auch dann müsste die umlaufende Geldmenge stets erhöht werden, um Zins und Tilgung laufender Kredite zu ermöglichen.

Ich bis sofort für einen Goldstandard Feuer und Flamme, wenn mir jemand erklären kann, wie die nötige Geldmengenausweitung für die obigen Wachstumswerte in einem solchen erreicht werden sollen. Ohne wie die Amerikaner in der Vergangenheit zu schummeln. Woher sollte das dazu nötige zusätzliche Gold kommen? Wie sollten in einem wie auch immer gestalteten Goldstandardsystem, unter Einhaltung dessen Regeln, die Geldmengen nach der obigen Wachstumstabelle erhöht werden?
 
Da dieses Thema, so interessant es auch für manchen sein mag, nach meiner Ansicht mit dem Thema "Münzen und Geschichte" so gut wie nichts zu tun hat, wäre es nett, wenn einer der Mods es dahin verschieben könnte, wo es hingehört.:cool:
Gruß
corrado26
 
@mesodor39
Ganz offensichtlich hat unser Geld- und Finanzsystem einige Probleme, die aus ihm selbst heraus entstehen. Die vorherrschende Geldtheorie besagt, dass die umlaufende Geldmenge in gleichem Maße steigen sollte wie die Wirtschaftsleistung, jedoch wird die Geldmenge durch Kreditgeldschöpfung real weit stärker ausgedehnt.

Nur bei einer ständigen Ausweitung der umlaufenden Geldmenge, ist genügend Geld vorhanden, um Zins und Tilgung fälliger Kredite zu leisten. Dieser ewige Wachstums- und Verschuldungszwang ist ein Dilemma des heutigen Geld- und Wirtschaftssystems. So sieht die EZB ihr Ziel auch darin, eine moderate Inflationsrate von knapp unter zwei Prozent einzuhalten. Jeder Normalbürger würde ja annehmen, Geldwertstabilität ist bei 0% Inflation gewährleistet. Dem steht aber die Art unseres Geldsystems dagegen. So funktioniert es nicht. Inflationsraten von dauerhaft unter 2% sorgen für Liquiditätsknappheit.
In den letzten Jahren wurde zu lange billiges Geld auf den Markt geworfen. Die Zinsen waren zu niedrig, das ist richtig. Aber nur dieses billige Geld konnte das Wachstum der letzten Jahre überhaupt erst ermöglichen. Dieses Wachstum aber war für diese in den letzten Jahren durch das billige Geld erzeugte Geldmengenausweitung noch zu gering. Was für Wachstumsraten hatten wir in den Jahren 2004 bis 2008? Es waren in Deutschland so etwa 2-4 Prozent oder?
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Welche Geldmengenausweitung gab es in diesen Jahren? Seht selbst:<O:p</O:p
http://www.bundesbank.de/download/statistik/saisonbwirt/i406.pdf
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Offensichtlich braucht es immer zumindest die doppelte Geldmengenausweitung, um einen gewissen Wachstumswert zu erreichen. Geringe Geldmengenausweitung, höhere Zinsen hätten aber wieder weniger Wachstum bedeutet. Egal wie man es dreht, irgendwie reicht das Wachstum in unserem heutigen Geldsystem nie aus.<O:p</O:p
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Unser Wirtschaftssystem ist auf Verschuldung ausgelegt. Auf Konsumieren und Investieren, bevor die eigentliche Leistung erbracht ist. Nur so funktioniert unser Geldsystem. Also wird zuerst mehr Geld in Umlauf gegeben, als real Wirtschaftsgüter dafür vorhanden sind. Der Konsum und die Investitionen sollen dann für das nötige Wachstum sorgen, für Arbeitsplätze und Wohlstand. Erst wenn das Wachstum erfolgt ist, entsteht die notwendige Leistung hinter den Krediten. Wir leben in einer Wirtschaftswelt die davon lebt, dass Menschen immer mehr und immer schneller konsumieren. Da die Einkommen der überwiegenden Zahl der Menschen aber nicht ausreichen, diesen notwendigen Konsum zu erzeugen, den das Zinseszinssystem benötigt, muss dieses System dafür sorgen, dass Kredite aufgenommen werden. Das System braucht um zu bestehen immer neue Schuldner. Irgendwann ist der Punkt erreicht, wo die Schuldner nicht mehr in der Lage sind ihre Zinsen zu bezahlen oder keine potentiellen Schuldner für neue Kredite mehr gefunden werden. Zumindest nicht in der Menge, die benötigt wird, dieses Schneeballsystem weiterzuführen. Das Problem sind nicht die Banken. Das Problem sind die Menschen, die nicht mehr genug neue Kredite aufnehmen können.<O:p</O:p

Auch in einen Goldstandardsystem entsteht Geld nur durch Kredit. Auch dann müsste die umlaufende Geldmenge stets erhöht werden, um Zins und Tilgung laufender Kredite zu ermöglichen.

Ich bis sofort für einen Goldstandard Feuer und Flamme, wenn mir jemand erklären kann, wie die nötige Geldmengenausweitung für die obigen Wachstumswerte in einem solchen erreicht werden sollen. Ohne wie die Amerikaner in der Vergangenheit zu schummeln. Woher sollte das dazu nötige zusätzliche Gold kommen? Wie sollten in einem wie auch immer gestalteten Goldstandardsystem, unter Einhaltung dessen Regeln, die Geldmengen nach der obigen Wachstumstabelle erhöht werden?
Einmal eine ketzerische Frage:

muß die Wirtschaft (nicht nur in kurzfristigen Zeitspannen gesehen, wie in der aktuellen Rezession) denn immer wachsen ?

Jetzt zumindest auf Länder bezogen welche (relativen) materiellen Wohlstand haben & kaum / kein Bevölkerungswachstum ?

Wäre nicht 0-Wachstum & Halten des (Lebens-)Standards, dafür aber z. B. etwas mehr praktische Umsetzung des Umweltschutzgedankens nicht auch eine interessante Maxime ?

Das könnte auch das Problem der (Neu-)Verschuldung & Kreditexpansion längerfristig erntschärfen, wenn nicht immer das Plansoll des jährlichen Wirtschaftswachstum zu erfüllen wäre.. ;)

Alexander
 
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