Deutschland 100 Euro Freiheit 2022 - Ausgabechaos

In dem Zusammenhang:

Die Münze Deutschland gewährt den Händlern keine Vergünstigung im Einkaufspreis ihrer Produkte.
Offizielle Brgründung der Finanverwaltung auf Nachfrage: "Die Münzen der Bundesrepublik Deutschland dienen dazu, ein Thema der Bevölkerung bekannt zu machen. Eine Möglichkeit, damit Geld zu verdienen ist nicht vorgesehen. Man könne die Produkte doch über längere Zeit aufbewahren und nach einer Wertsteigerung mit Gewinn verkaufen."

Soweit die Finanzverwaltung

Dass generell seitens dieser Behörde auch von einem Münzhändler zwingend eine Gewinnerzielungsabsicht erwartet wird, macht den Widerspruch offensichtlich.

Sollte es aktuell eine Bevorzugung der Privatkunden geben, passt das leider in dieses Bild.
 
Hier noch so eine "Rarität" der Münze Deutschland: (übrigens auch ein guter Beweis, dass wir unsere eigenen Auktionen nicht hochbieten)
 
enthaltene Affiliatelinks sind bezahlte Werbung von Ebay
Jede Medaille hat (mindestens) 2 Seiten

Da gibt es die Belange der Sammler, die der Händler und die der staatlichen Ausgabestellen. Wenn man einer Sache "objektiv" gerecht werden will, so sollte man diese unterschiedlichen oft sogar konträren Belange berücksichtigen. Es dem jew. Kontext zuordnen. Sicherlich wird diese "objektive Sichtweise" geschmälert, wenn man selber be-troffen ist, "emotional". Das ist menschlich - und so "ticken" wir.

Wenn eine Auflage von 2€-Themen-Gedenkmünzen riesige 30 Mio beträgt, so hat das Vor- UND Nachteile. Je nach Sichtweise. Ich empfinde es als großen Vorteil, wenn dadurch breite Sammlerschichten sich das Sammeln leisten können. Und letztendlich - ggf. auf diese Weise - dem Hobby "Münzen-Sammeln" zugeführt werden. Und jeder, der bei deutschen (zu) zahlreich emittierten und sehr teuren Goldmünzen beklagt, dass er das sich nicht mehr leisten kann, hat die Möglichkeit, diesen Sammelbereich aufzugeben oder ihn erst gar nicht zu beginnen. Okay - "theoretisch". (Ein weites Feld ...)

Was intern eine Rolle spielt, warum nun bei der Deutschen Münze es zu Zeitverschiebungen gekommen ist, kann ich letztendlich nicht beurteilen, weil ich nicht mit den intim-internen Abläufen vertraut bin. Ich kann nur mutmaßen, dass es anhand der Pandemie zu personellen Engpässen und zu Lieferschwierigkeiten (ein fehlendes Glied in der Kette reicht schon) gekommen ist.

Wenn ein Händler über Ebay Münzen ab 1 € hochbieten läßt (aber er hätte auch die Freiheit gehabt, die Münzen zum Festpreis anzubieten, mit der erhöhten Wahrscheinlichkeit, etliche auch nicht zu verkaufen) und diese dann mit "Verlust" abgeben muss, so berücksichtigt das nicht die Tatsache, dass gerade Hdl. ganz andere Möglichkeiten haben, bestimmte rare bzw. "lukrative" Münzen bevorzugt oder sogar in Mengen zu erhalten. (Das empfinde ich völlig okay, weil ein Händler davon leben muß.) Wovon Sammler in der Regel nur träumen. ABER: ein "Verlust" oder ein "Gewinn" als Resümee ...resultiert stets auf einer Gesamtbetrachtung, nämlich (maßgeblich) auf der Gesamtmenge ALLER veräusserter Waren oder Dienstleistungen.

PS: Auch wenn der Anlass hier ein explizit geschilderter Fall war, habe ich meine Betrachtungen bewusst allg. gehalten. (Denn es trifft m.E. auf jeden Sammler u. Händler zu.) Was sich dann auch in der (formalen) Schreibweise spiegelte.
 
IDie Münze Deutschland gewährt den Händlern keine Vergünstigung im Einkaufspreis ihrer Produkte.
Ich selbst bin kein Händler.
Aber ich würde es durchaus als sinnvoll betrachten, daß die Münze Deutschland den Händlern einen günstigeren Händlereinkaufspreis zugestehen würde (den man ja an eine Mindestbestellmenge koppeln kann).

Die Ausgabestelle hat eine Arbeitserleichterung, wenn sie größere Mengen an einen Käufer (Händler) liefert.
Für die Händler ergäbe sich durch den niedrigeren Einkaufspreis ein interessanterer Gewinn.

Letztendlich würde sich (vermutlich) die Zusammenarbeit verbessern und beide Seiten profitieren.
 
Hier mal ein paar konkrete Verbesserungsvorschläge von mir, es scheint ja jemand von der Münze Deutschland hier mitzulesen. Vielleicht fällt es ja auf fruchtbaren Boden:

1. deutliche Reduzierung der Auflagen,
zum Beispiel:
max. 1.000.000 Stücke pro 2 € Gedenkmünze = 200.000 pro Prägestätte
max. 10.000 Stück für die Silber-20er
max. 10.000 Stück je Goldmünze pro Prägestätte

2. Investition in Qualität statt Quantität:
a) ersetze „spiegelglanz“ durch PP und die "Normalprägung" bei den 20ern durch stg oder hgh
b) bei den 2ern: Prägung von maximal 1% der Auflage für Sammler in stg oder hgh und Ausgabe dieser in ansprechender Verpackung oder Coincards und maximal 5.000 Stück in PP

3. Vorabankündigung der Höhe der Auflage - und keine Nachprägungen nach erfolgter Ausgabe

4. Wegfall der Markierung "Silber 925“ oder "Silber 625" auf den 20ern

5. weniger jahrelange Serien, mehr Unikate.

6. Abschaffung der Prägebuchstaben, wenn man denn alle Prägestätten er- und behalten möchte. Mir persönlich würde eine reichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hier mal ein paar konkrete Verbesserungsvorschläge von mir, es scheint ja jemand von der Münze Deutschland hier mitzulesen. Vielleicht fällt es ja auf fruchtbaren Boden:

1. deutliche Reduzierung der Auflagen,
zum Beispiel:
max. 1.000.000 Stücke pro 2 € Gedenkmünze = 200.000 pro Prägestätte
max. 10.000 Stück für die Silber-20er
max. 10.000 Stück je Goldmünze pro Prägestätte

2. Investition in Qualität statt Quantität:
a) ersetze „spiegelglanz“ durch PP und die "Normalprägung" bei den 20ern durch stg oder hgh
b) bei den 2ern: Prägung von maximal 1% der Auflage für Sammler in stg oder hgh und Ausgabe dieser in ansprechender Verpackung oder Coincards und maximal 5.000 Stück in PP

3. Vorabankündigung der Höhe der Auflage - und keine Nachprägungen nach erfolgter Ausgabe

4. Wegfall der Markierung "Silber 925“ oder "Silber 625" auf den 20ern

5. Weniger jahrelange Serien, mehr Unikate.

6. Abschaffung der Prägebuchstaben, wenn man denn alle Prägestätten behalten möchte. Mir persönlich würde eine reichen.
Hier die Antwort der Verantwortlichen (sinngemäß )
1. Das geht nicht. Die Stücke werden ja ausgegeben um 60 Mio Euro in Zwickeln und 10-20 Mio Euro in 20ern pro Ausgabe auszuprägen. Bei einem Schlagschatz von >10 Euro für den 20er und knapp 2 Euro pro Zwickel kann man so über 100 Mio Euro an "Gewinn" pro Jahr realisieren. (Viele Zwickel landen ja in Sparbüchsen oder werden auch von Nichtsammlern als "Besonderes" weggelegt (sonst wären mehr im Umlauf zu finden).
2. Das kostet Geld. Wer zahlt freiwillig 50 Euro Aufschlag für einen 20er in Silber mit einem Deutschen Motiv?
3. Das haben wir schon immer so gemacht.
4. Wenn es nicht draufsteht kann man sie noch schlechter auseinanderhalten beim Einschmelzen. Alle 20er sind 925.
5. Die neue Serie hat erst angefangen.
6. Die Prägebuchstaben dienen der Qualitätssicherung und sind kein Sammelkriterium...


Persönlich würde ich eher sagen:
Zwickel wie bisher, meinetwegen kann man ja Auflage in spiegelglanz oder Coincard für "Sammler" verknappen. Aber wenn Miniauflagen wie in Belgien dann nur noch in Coincard ausgegeben werden sind es keine Umlaufmünzen mehr...
Abschaffung der Silber20er (20er ist ja jetzt Goldnominal), dafür wieder Silber10er in Massenauflage ohne künstliche Verknappung, bei steigendem Silberpreis kann man auf 625 gehen, bei fallendem wird wieder auf 925 gewechselt (steht jeweils drauf, wenn man einen Puffer einhält und Zeitnah nach der Prägung ausgibt, solte das ja keine Probleme machen). Für Seltenheit sorgen dann die Horter.
Goldmünzen: Mir Egal, kann ich mir nicht leisten.
Motive sollte man sich generell in Österreich mal anschauen, die können das besser.
 
Hier mal ein paar konkrete Verbesserungsvorschläge von mir, es scheint ja jemand von der Münze Deutschland hier mitzulesen. Vielleicht fällt es ja auf fruchtbaren Boden:

1. deutliche Reduzierung der Auflagen,
zum Beispiel:
max. 1.000.000 Stücke pro 2 € Gedenkmünze = 200.000 pro Prägestätte
max. 10.000 Stück für die Silber-20er
max. 10.000 Stück je Goldmünze pro Prägestätte

6. Abschaffung der Prägebuchstaben, wenn man denn alle Prägestätten behalten möchte. Mir persönlich würde eine reichen.
Hallo hh1969

Bei den von Dir angeführten Punkten 2 bis 6 bin ich ganz Deiner Meinung.

Zu Punkt 1 :
Eine so starke Limitierung der Auflagen wie von Dir vorgeschlagen würde ich allerdings nicht als wünschenswert empfinden, da wir in Deutschland gegenüber vielen anderen Ländern ja eine sehr große Sammlerschaft haben.
Es sollte doch jeder Sammler zumindest eine Münze (egal ob Silber oder Gold) bekommen können.
Deshalb finde ich die Möglichkeit einer verbindlichen Vorbestellung ganz sinnvoll. Ob dann am Ende 10.000 oder 30.000 Münzen pro Prägestätte geprägt würden, wäre meiner Meinung nach zu vernächlässigen.

Zu Punkt 6 :
Ich sammle schon seit jeher nur die Prägestätten A und D, da das Hobby für mich ansonsten zu kostenintensiv wäre und auch ein Platzproblem (;)) entstehen würde.
Mit Schrecken denke ich übrigens an die Zeiten zurück, als die 10 Mark Silbermünzen in Spiegelglanzausführung im Blister mit allen 5 Prägestätten verausgabt wurden
 
@ hh 1969 / gestern 17:52

zu Pkt. 1)

Eine derartige gewünschte minimale Auflagen-Reduzierung bei 20-€-Sterling-Sammlermünzen von nur jew. 20 000 Stück?? Verstehe ich nicht.

Diese Auflage mag ja (sogar über-) hinreichend (etwa) für Schweizer Münzen sein, aber für die grosse Sammler-Schar in D ??

Eine derart extrem geringe Auflage hätte doch zur Folge, dass gerade die wirklichen, echten Sammler eine geringe Chance hätten, diese Silberlinge dann zum original Ausgabe-Preis zu erhalten. Und müßten sich die Münzen völlig überteuert auf dem Zweit-Markt besorgen.

Das kann nicht Sinn der Sache sein.
 
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