Die Echtheitsfrage

An die Legendenrichtung dachte ich auch die beiden Buchstaben neben dem A und V sind entscheidend.
Wie gut konnte Künker 1996 solche Münzen und weshalb bist Du nun misstrauisch ?
Der hatte auch damals ein wirklich sehr hohes Niveau.
Dennoch: keiner kann alles völlig exakt wissen. Und gerade der erste und zweite Aufstand sind schon Highlights, die es sich immer zu fälschen gelohnt haben. Bei nahezu jeder größeren Auktion kommt es vor, dass Münzen zurück gezogen werden. Manchmal weis ein Speziallist doch mehr, als ein Auktionator und sein Team, die irgendwo Generalisten sein müssen. Zumindest, was solche Randgebiete angeht. Schaut man sich die Abbildungen im Internet an, sieht man im Vergleich zu den meisten Stücken schon gewaltige Unterschiede bei der Qualität der Ausprägung und der Oberflächen. Wirklich abgegriffen ist keine von den anderen im Netz. Ist auch logisch: was nicht im Erdreich gelangte wurde von den Römern sicher eingeschmolzen. An den sollte sich aus Römersicht ganz gewiss keiner erinnern. Anders, als unter Titus/Vespasian wurde dieser "Sieg" nicht auf Münzen gefeiert - zumindest kenne ich keine solchen Prägungen von Hadrian. Die Römer waren es endgültig satt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie deutest Du die Buchstaben, an denen ich mich versucht habe ?
 
Ich glaube, da könnte AVG T P stehen. Anfänglich habe ich den dritten Buchstaben für ein R und den vierten für ein E gehalten, aber anhand der neuen Bilder tendiere ich zu TP. Jetzt müsste man Mal gucken, ob es Legenden aus der Zeit vor dem Aufstand gibt, die die Titulaturen in dieser Reihenfolge aufführen. Kommen nicht Konsulate und Imperaturen eigentlich vor der Nennung der Tribunate ?

Erinnerungsmünzen auf die Niederschlagung des Bar Kochba - Aufstandes direkt fallen mir stante pedes nicht ein. Im Nachbarform wurde vor ein paar Jahren ein DISCIPLINA AUGUSTI - Sesterz als mögliche Prägung mit Bezug zu den Ereignissen genannt. Beurteilen kann ich das nicht.
 
Wenn man sie liest wie Du, wäre es ein alter Denar gewesen, den sie überprägt hätten. Vespasian / Titus oder früher. Ist auch möglich.
Und damit nicht zwangsläufig ein Echtheitsbeweiss. Der Handel ist voll von abgegrabbelter Flavier, da findet man leicht einen geeigneten Kandidaten.
Hast Du vor, die Münze einem Experten vorzulegen ? Für mich als Romsammler ohne Ahnung von diesen Münzen gesondert stellt sich die Frage, ob die Prägung nicht auffällig sauber ausgeführt ist. Oft ist bei Antiken der Oberstempel stärker beansprucht und unpräzise aufgesetzt, so daß das Prägebild leicht verwaschen ist, auch wenn die vom Unterstempel erzeugte Seite scharf ausgeprägt sein kann.
Der Umstand, daß die Münze Restant blieb, kann der Auktionswillkür geschuldet sein.
 
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