Das ist beim Verkauf dieses Kommerzmülls sicherlich beabsichtigt.
Ansonsten könnten potentielle Käufer ja auf die Idee kommen, mal nachzurechnen ...
Nach
rechnen sollte man auf jeden Fall auch bei der hier geposteten Anleihe ! Oder einfach mal
nachdenken.
1. Szenario: Bei einem Ausgabepreis von 50 EUR für 1 Silberunze (aktuell: 11,24 EUR) müsste sich der Silberpreis bis 2013 fast verfünffachen (im Pressetext steht: "deutlich steigern"). Da wir z.Z. schon einen relativ hohen Silberpreis haben, gehe ich davon absolut nicht aus. Mesodor sieht dies vielleicht anders.
2. Szenario: Der Sammlerwert dieser Anleihe steigt. Darüber kann man ja nun wirklich geteilter Meinng sein. Weder Münze noch Medaille, nur geprägtes Silber. Die einzige Hoffnung hierfür wäre, daß sich Sammler von Würzburg-Memorabilien dafür interessieren. Aber ob diese wirklich die Differenz zwischen Wert und Ausgabepreis soviel dafür bezahlen wollen? Glaube ich nicht. Da warte ich lieber mal und schaue auf EBay. Ich denke, zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis wird sich da schnell ne Lücke auftun.
3. Szenario: Wenn 1. und 2. nicht zutrifft, bleibt für die Herausgeber der Rückkauf zu 50 EUR/Stück. D.h., der Herausgeber bekommt 5 Jahre lang einen zinslosen Kredit von 200 Ausgaben mal 50 EUR. Abzüglich all deren Ankäufer, die diese Ausgabe irgendwo in ihrer Sammlung versteckt haben, bzw. dann nicht mehr wissen, daß sie diese vor 5 Jahren gekauft haben und sie einlösen könnten.
4. Szenario: Der Herausgeber macht Pleite und bis auf einen gucken alle in die Röhre und bleiben auf ihren "Anleihen" sitzen. Kann ich mir i.M. allerdings bei diesem Herausgeber nicht vorstellen. Aber wer weiss...
Diese Geschäftspolitik muss ich mir mal überlegen. Vielleicht mache ich das auchmal. Das Risiko ist ja nun mal mehr als gering. Im Gegenteil, man kann nur verdienen.
M.E. lohnt sich im Vergleich ein Termin-/Tagesgeldkonto schon eher. Selbst bei nur 200 EUR. Und wer wirklich auf steigende Preise bei Silber setzt, findet locker bessere Alternativen.
Gruß,
Joshua