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Es gibt Daten und Zahlen, die angeben wieviel Goldreserven die verschiedenen Zentralbanken der Staaten halten.
Bei diesen Zahlen handelt es sich aber nicht wirklich um das Gold das die Zentralbanken besitzen, sondern mal bessesen haben.
Hier nun der Versuch einer näheren Erklärungen.
Die Goldleihe
Erstmal gibt es bei dem Geschäft drei Beteilligte.
1.) Die Zentralbank eines Staates, die die Goldreserven verwaltet.
2.) Eine Geschäftsbank (z.B. Deutsche Bank, Dresdner Bank usw.)
3.) Eine Goldmine (Goldproduzent)
Ablauf des Geschäftes (Beispiel)
1.) Die Zentralbank besitzt Gold, welches zwar unter Umständen im Wert steigt, aber keine Zinsen abwirft. Wenn sie es also nicht verkaufen will aber trotzdem einen Gewinn mit dem Gold erwirtschaften will, verleiht sie
es an eine Geschäftsbank für 1 Jahr zu einem Zinssatz von 1,5%. Nach Ablauf des Jahres möchte sie ihr Gold wiederhaben.
GEWINN für die Zentralbank 1,5%.
2.) Die Geschäftsbank verkauft nun das geliehene Gold auf dem Markt und legt den Erlös in Aktien oder anderen Investments an, die vielleicht 10% Zinsen bringen.
Gleichzeitig kauft sie einer Goldmine die zukünftige Produktion zu einem Preis ab, der 4% über dem aktuellen Goldpreis liegt.
Die Mine geht, wenn sie von fallenden oder gleichbleibenden Goldpreis ausgeht auf das Geschäft ein, da sie ja dann das Gold 4% über Wert verkauft.
Als Beispiel:
Der aktuelle Goldpreis liegt bei 300$ pro Unze. Die Bank bietet der Mine an, in einem Jahr Gold für 312$ pro Unze zu kaufen. Wenn die Mine nun von fallenden oder gleichbleibenden Goldpreisen in einem Jahr ausgeht, geht sie auf das Geschäft ein.
Nach einem Jahr verkauft die Geschäftsbank ihre Aktien oder anderen Investments die sie aus dem Erlös des Goldverkaufs gekauft hat und kauft das Gold der Mine zu dem vor einem Jahr ausgehandelten Preis zurück.
Dieses Gold gibt sie dann der Zentralbank zurück.
Obwohl die Geschäftsbank die Zinsen an die Zentralbank zahlen muß und der Mine verspricht das Gold 4% über aktuellem Preis zu kaufen, macht sie noch ausreichend Gewinn das sich das Geschäft lohnt.
Die Geschäftsbank gewinnt also auch an dem Geschäft.
3.)
Die Mine erwartet einen fallenden bzw. gleichbleibenden Goldpreis und verkauft ihre Goldproduktion im voraus und macht ebenfalls einen Gewinn.
Alle Beteiligte haben also gewonnen. Super Geschäft.
Dieses System drückt aber den Goldpreis.
Warum?
Die Minen haben ihre Goldproduktion verkauft, bevor das Gold überhaupt gefördert wurde. Dieses Gold erscheint auf dem Markt obwohl die Zentralbank es als vorhanden führt. Es kommt zu einem künstlichen Überangebot.
Es gibt aber viele Risikenbei dem Geschäft-
Wenn z.B. die Aktien crashen, kann die Geschäftsbank das verliehene Gold nicht zurückaufen
Außerdem funktioniert das System natürlich nur, solange der Goldpreis sinkt oder zumindest gleichbleibt.
Würde der Goldpreis steigen, hätten die Geschäftsbanken große Schwierigkeiten das Gold zurückzukaufen das sie der Zentralbank schulden. Es könnte passieren, dass sie dazu finanziell nicht mehr in der Lage ist.
Hat sie jedoch den Preis für das Gold mit der Mine fest ausgehandelt, verliert die Mine und geht unter Umständen pleite.
Als Beispiel:
Die Geschäftsbank leiht sich Gold bei der Zentralbank und verkauft es für 300$. Nach einem Jahr muß sie es für 360$ zurückkaufen da der Goldpreis gestiegen ist. Da sie dies finanziell jedoch nicht kann, wird der Leihvertrag in Hoffnug auf zukünftig fallende Goldpreis verlängert.
Hat sie vorher mit der Mine einen Preis von 312$ ausgehandelt, steht die Mine kurz vor dem Zusammenbruch, da sie nun das Gold erheblich unter Marktwert verkaufen muß.
Die Zentralbank hofft ebenfalls auf einen gleichbleibenden, auf keinen Fall steigenden Goldpreis, da sie sonst befürchtet ihr verliehenes Gold nie wiederzusehen.
Alle haben also ein Interessen daran, dass der Goldpreis nicht steigt.
Jetzt ist aber gerade das die letzten zwei Jahre passiert.
Der Goldpreis ist gestiegen und die Minen sind nicht mehr bereit zu hedgen (d.h. ihr Gold zu einem festgelegten Preis der etwas über aktuellem Goldpreis liegt in die Zukunft zu verkaufen)
Im Gegenteil; sie verkaufen ihr Gold nicht nur nicht mehr im voraus, sondern sie kaufen es auch noch vom Markt zurück, um den finanziellen Verlust bei bestehende Verträgen einzudämmen.
Als Beispiel:
Die Mine verkauft bei einem aktuellen Kurs von 300$ ihr Gold im voraus und bekommt 312§ dafür "versprochen".
Wenn das Gold dann in einem Jahr immer noch 300$ kostet macht die Mine einen Gewinn.
Wenn das Gold aber 350$ kostet einen dicken Verlust.
Wenn die Mine nun nach Abschluß des Geschäftes nun doch von einem steigenden Goldpreis ausgeht, kauft sie es lieber für 320$ vom Markt auf.
Sie kann dann ihr gefördertes Gold später für 350$ am freien Markt verkaufen und das für 320$ gekaufte muß sie dann für 312$ an den Geschäftspartner laut Vertrag abgeben.
Durch diesen "zurückkaufen" des Goldes wird ein zusätzlichen Nachfrageschub ausgelöst.
Bei diesen Zahlen handelt es sich aber nicht wirklich um das Gold das die Zentralbanken besitzen, sondern mal bessesen haben.
Hier nun der Versuch einer näheren Erklärungen.
Die Goldleihe
Erstmal gibt es bei dem Geschäft drei Beteilligte.
1.) Die Zentralbank eines Staates, die die Goldreserven verwaltet.
2.) Eine Geschäftsbank (z.B. Deutsche Bank, Dresdner Bank usw.)
3.) Eine Goldmine (Goldproduzent)
Ablauf des Geschäftes (Beispiel)
1.) Die Zentralbank besitzt Gold, welches zwar unter Umständen im Wert steigt, aber keine Zinsen abwirft. Wenn sie es also nicht verkaufen will aber trotzdem einen Gewinn mit dem Gold erwirtschaften will, verleiht sie
es an eine Geschäftsbank für 1 Jahr zu einem Zinssatz von 1,5%. Nach Ablauf des Jahres möchte sie ihr Gold wiederhaben.
GEWINN für die Zentralbank 1,5%.
2.) Die Geschäftsbank verkauft nun das geliehene Gold auf dem Markt und legt den Erlös in Aktien oder anderen Investments an, die vielleicht 10% Zinsen bringen.
Gleichzeitig kauft sie einer Goldmine die zukünftige Produktion zu einem Preis ab, der 4% über dem aktuellen Goldpreis liegt.
Die Mine geht, wenn sie von fallenden oder gleichbleibenden Goldpreis ausgeht auf das Geschäft ein, da sie ja dann das Gold 4% über Wert verkauft.
Als Beispiel:
Der aktuelle Goldpreis liegt bei 300$ pro Unze. Die Bank bietet der Mine an, in einem Jahr Gold für 312$ pro Unze zu kaufen. Wenn die Mine nun von fallenden oder gleichbleibenden Goldpreisen in einem Jahr ausgeht, geht sie auf das Geschäft ein.
Nach einem Jahr verkauft die Geschäftsbank ihre Aktien oder anderen Investments die sie aus dem Erlös des Goldverkaufs gekauft hat und kauft das Gold der Mine zu dem vor einem Jahr ausgehandelten Preis zurück.
Dieses Gold gibt sie dann der Zentralbank zurück.
Obwohl die Geschäftsbank die Zinsen an die Zentralbank zahlen muß und der Mine verspricht das Gold 4% über aktuellem Preis zu kaufen, macht sie noch ausreichend Gewinn das sich das Geschäft lohnt.
Die Geschäftsbank gewinnt also auch an dem Geschäft.
3.)
Die Mine erwartet einen fallenden bzw. gleichbleibenden Goldpreis und verkauft ihre Goldproduktion im voraus und macht ebenfalls einen Gewinn.
Alle Beteiligte haben also gewonnen. Super Geschäft.
Dieses System drückt aber den Goldpreis.
Warum?
Die Minen haben ihre Goldproduktion verkauft, bevor das Gold überhaupt gefördert wurde. Dieses Gold erscheint auf dem Markt obwohl die Zentralbank es als vorhanden führt. Es kommt zu einem künstlichen Überangebot.
Es gibt aber viele Risikenbei dem Geschäft-
Wenn z.B. die Aktien crashen, kann die Geschäftsbank das verliehene Gold nicht zurückaufen
Außerdem funktioniert das System natürlich nur, solange der Goldpreis sinkt oder zumindest gleichbleibt.
Würde der Goldpreis steigen, hätten die Geschäftsbanken große Schwierigkeiten das Gold zurückzukaufen das sie der Zentralbank schulden. Es könnte passieren, dass sie dazu finanziell nicht mehr in der Lage ist.
Hat sie jedoch den Preis für das Gold mit der Mine fest ausgehandelt, verliert die Mine und geht unter Umständen pleite.
Als Beispiel:
Die Geschäftsbank leiht sich Gold bei der Zentralbank und verkauft es für 300$. Nach einem Jahr muß sie es für 360$ zurückkaufen da der Goldpreis gestiegen ist. Da sie dies finanziell jedoch nicht kann, wird der Leihvertrag in Hoffnug auf zukünftig fallende Goldpreis verlängert.
Hat sie vorher mit der Mine einen Preis von 312$ ausgehandelt, steht die Mine kurz vor dem Zusammenbruch, da sie nun das Gold erheblich unter Marktwert verkaufen muß.
Die Zentralbank hofft ebenfalls auf einen gleichbleibenden, auf keinen Fall steigenden Goldpreis, da sie sonst befürchtet ihr verliehenes Gold nie wiederzusehen.
Alle haben also ein Interessen daran, dass der Goldpreis nicht steigt.
Jetzt ist aber gerade das die letzten zwei Jahre passiert.
Der Goldpreis ist gestiegen und die Minen sind nicht mehr bereit zu hedgen (d.h. ihr Gold zu einem festgelegten Preis der etwas über aktuellem Goldpreis liegt in die Zukunft zu verkaufen)
Im Gegenteil; sie verkaufen ihr Gold nicht nur nicht mehr im voraus, sondern sie kaufen es auch noch vom Markt zurück, um den finanziellen Verlust bei bestehende Verträgen einzudämmen.
Als Beispiel:
Die Mine verkauft bei einem aktuellen Kurs von 300$ ihr Gold im voraus und bekommt 312§ dafür "versprochen".
Wenn das Gold dann in einem Jahr immer noch 300$ kostet macht die Mine einen Gewinn.
Wenn das Gold aber 350$ kostet einen dicken Verlust.
Wenn die Mine nun nach Abschluß des Geschäftes nun doch von einem steigenden Goldpreis ausgeht, kauft sie es lieber für 320$ vom Markt auf.
Sie kann dann ihr gefördertes Gold später für 350$ am freien Markt verkaufen und das für 320$ gekaufte muß sie dann für 312$ an den Geschäftspartner laut Vertrag abgeben.
Durch diesen "zurückkaufen" des Goldes wird ein zusätzlichen Nachfrageschub ausgelöst.
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