Die Inflation galoppiert......

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hh1969

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Naja, noch ist es Trab. Noch....

Es war ja zu befürchten angesichts der Geldschwemme der EZB: Im März haben wir nun eine Inflationsrate von über 7 % p.a. !
Und das liegt keinesfalls nur an den astronomischen Energiepreisen, auch Lebensmittel wurden um über 6 % p.a. teurer.


Aus € 10.000,-- werden somit binnen Jahresfrist rund € 9.300,-- an Kaufkraft. Sehr unschön.

Wie schützt man sich am besten davor? Die EZB verharrt ja weiterhin in Untätigkeit und wird ihrer Funktion als verantwortungsvoller Notenbank schon seit vielen Monaten nicht mehr gerecht.

Wie schützt ihr euer Geld? Aktien? Gold? Nichts tun?
 
Man kann als Einzelperson die Inflation nicht beeinflussen, die eigene Vermögensverwaltung aber.

Ob und was man mit seinem Vermögen/Einkommen konkret macht bzw. dem Teil hiervon, welchen man sparen kann/will, hängt von der persönlichen Situation und individuellen Vorstellungen ab: Ist man Single oder unterhaltsverpflichteter Elternteil? Ist man in seinen ersten Berufsjahren oder bereits kurz vor der Rente? Ist man eher risikoaffin oder -avers? Benötigt man zu bestimmten Zeitpunkten (in naher oder mittlerer Zukunft) bestimmte Beträge seines Barvermögens? Ist man schuldenfrei usw.?

Natürlich kann man sein Geld auf Giro-/Tages-/Festgeldkonten aufbewahren. Das ist sehr sicher. Sicher ist dann aber auch, dass es mit der Zeit garantiert an Kaufkraft verliert. Andere Anlageformen habe größere Renditeaussichten, dafür aber auch größere Risiken. Da muss man sich überlegen, mit was man sich persönlich wohlfühlt.

Es war z. B. für Privatanlager noch nie so einfach wie heute, günstig, diversifiziert und regelmäßig am Aktienmarkt zu investieren (Stichworte: ETF, Neobroker, Sparplan). Aber wie gesagt: Man muss sich der Vor- und Nachteile bewusst sein und sich mit einem solchen Investment wohlfühlen.

Es gibt unzählige weitere Möglichkeiten: Immobilien, andere Sachwerte (wie Münzen :)), Rohstoffe, Anleihen, P2P-Kredite, Kryptowährungen, unternehmerische Beteiligungen (z. B. an Wind-/Solarparks)...

Im Netz existieren viele Angebote, wo man sich informieren und ein gewisses Grundwissen aneignen kann, um seine persönliche finanzielle Situation zu analysieren und dann Entscheidungen zu treffen. Ich finde hierfür z. B. die Infoportale "Finanztip" oder "Finanzfluss" hilfreich.
 
Ich ziehe lange geplante Renovierungsarbeiten an Haus und Garten vor. Geld ist in Immobilien sicher angelegt.
so isses.

Ich plane die Errichtung eines Gewächshauses. Dafür muss das relativ steile Hanggrundstück "upgegradet" werden. Im Moment baue ich an einer Trockenmauer zur primären Absicherung. Mit kleinen und flacheren Streifen wird man das Grundstück später besser nutzen können.

Im Grunde genommen investiere ich in Steine... :rolleyes:
 
Tagesgeld war immer eine Bank für supersicher und Inflationsausgleich, jetzt nicht mehr.
Erst kamen die Niedrigzinsen, dann die Inflation. Und sicher heißt, dass ggf. Putins Schergen das Geld stehlen (die Sberbank Europe wurde von der Muttergesellschaft in Ruzzland absichtlich in die Pleite geschickt (die Sberbank ist nämlich nicht von den Sanktionen betroffen, hatte aber die ganzen flüssigen Einlagen zum Kriegsbeginn nach Ruzzland geschafft, so dass als wegen der Diskussion möglicher Sanktionen Tagesgeldkonten geleert wurden schon am ersten Wochenende des Krieges Schicht im Schacht war. Den Schaden hat der Österreichische Einlagensicherungsfond und die Deutschen Hasardeure, die >100000 Euro pro Nase dort hatten. Ca. 900 Millionen wurden entschädigt von 1,2 Milliarden die am Ende noch aus Deutschem Vermögen dort gelagert waren.
Wer jetzt Tagesgeld hat, kann eigentlich zuschauen wie sein Geld jeden Tag weniger wird obwohl die Summe gleich bleibt.
Die Preise sind schon am steigen (beim Bäcker die letzte Preisrunde zum 1.3, und diese Woche schon wieder auf fast alle Produkte 5-20 Cent mehr!), eine Möglichkeit das zumindet etwas abzufedern wenn man Geld übrig hat wäre, jetzt lang haltbare Lebensmittel und Verbrauchsgüter zu bevorraten (Konserven, Klopapier etc. für 1-2 Jahre). Dann kann man einen Teil des schleichenden Anstiegs umgehen.
Beim Edelmetall dürfte die Inflation schon eingepreist sein, hier hätte man früher mit Kaufen anfangen sollen. Bei Silber noch der Nachteil mit Steuern.
Bei Aktien sollte man sich sehr auskennen, und muss bereit sein, ggf. lange zu warten bis man seinen Einsatz wieder hat. Man sollte da kein Geld investieren dass man vielleicht morgen oder in 4 Wochen oder 6 Monaten oder irgendwann plötzlich zeitnah innerhalb weniger Tage braucht. Wenn es darum geht das Ersparte sicher durch eine Inflation zu bringen für das Alter oder die Kinder, können Aktien durchaus Sinn machen.
Was man aber bei Beobachtung sagen kann: Starker Absturz zu Beginn des Krieges, jetzt ein eher stabiles Tal. Wenn der Kriegsverbrecher im Kreml den Gashahn doch zudreht, dürften die Aktien generell fallen, aber die Firmen werden nicht pleite gehen daran. Die Aktienkurse werden sich irgendwann wieder erholen. heute hat es sich ja eher angehört als ob der Gremlin einknickt, weil er gesehen hat das die EU notfalls lieber kein Gas kauft und er sich als Vertragsbrecher selber sanktioniert wen er auf Rubel besteht. Solche Praktiken kommen sicher auch bei China nicht gut an.
Wer noch keine Aktien hat, aber jetzt zuviel Tagesgeld kann sich mal umschauen. Die BASF Aktie z.B. ist die letzten 5 Jahre tendenziell zwar gefallen nach einem Höchststand, aber durch den Krieg momentan sehr günstig zu haben und die Analysten sagen deutlich unterbewertet. Die Firma ist sehr solide global aufgestellt und sehr diversifiziert in unterschiedlichen Branchen, d.h. nach einer Krise (selbst nach der Finanzkrise 2008) ist die Firma immer wieder schnell obenauf. Die Dividende ist wohl recht ordentlich für eine Deutsche Aktie und steigt seit vielen Jahren jedes Jahr an oder bleibt gleich, die BASF wirbt sogar damit dass das auch zukünftig so bleiben soll. Ende April gibt es pro Aktie 3,40 Euro Dividende (sofern man einen Sparerfreibetrag hat), heute liegt der Kurs gerade bei 53,29 Euro.
Meine Logik wäre da: Wenn man heute Aktien kauft, hat man nach der Dividende in wenigen Wochen noch ca. 50 Euro "abzuarbeiten", nach spätestens ca. 15 Jahren hat man die kompletten Einstandskosten dann als Dividende ausbezahlt bekommen, der Inflationsausgleich ist dann der Tageskurs der Aktie. Die BASF wird es sicher auch in 15 Jahren noch geben, denn Chemieprodukte werden immer gebraucht, und grade was den Zukunftsmarkt Batteriematerialien angeht ist die BASF sehr gut aufgestellt und expandiert. Steigt der Kurs in dieser Zeit, umso besser. Fällt er, kann man das verschmerzen wegen der Dividende (schlimmer als beim Tagesgeldkonto oder Sparbuch mit Inflation kann es denke ich nicht werden). Auf Null wird der Kurs sicher nicht fallen, dazu hängen zuviele Arbeitsplätze in Deutschland dran.
 
Tagesgeld war immer eine Bank für supersicher und Inflationsausgleich, jetzt nicht mehr.
Erst kamen die Niedrigzinsen, dann die Inflation. Und sicher heißt, dass ggf. Putins Schergen das Geld stehlen (die Sberbank Europe wurde von der Muttergesellschaft in Ruzzland absichtlich in die Pleite geschickt (die Sberbank ist nämlich nicht von den Sanktionen betroffen, hatte aber die ganzen flüssigen Einlagen zum Kriegsbeginn nach Ruzzland geschafft, so dass als wegen der Diskussion möglicher Sanktionen Tagesgeldkonten geleert wurden schon am ersten Wochenende des Krieges Schicht im Schacht war. Den Schaden hat der Österreichische Einlagensicherungsfond und die Deutschen Hasardeure, die >100000 Euro pro Nase dort hatten. Ca. 900 Millionen wurden entschädigt von 1,2 Milliarden die am Ende noch aus Deutschem Vermögen dort gelagert waren.
Wer jetzt Tagesgeld hat, kann eigentlich zuschauen wie sein Geld jeden Tag weniger wird obwohl die Summe gleich bleibt.
Die Preise sind schon am steigen (beim Bäcker die letzte Preisrunde zum 1.3, und diese Woche schon wieder auf fast alle Produkte 5-20 Cent mehr!), eine Möglichkeit das zumindet etwas abzufedern wenn man Geld übrig hat wäre, jetzt lang haltbare Lebensmittel und Verbrauchsgüter zu bevorraten (Konserven, Klopapier etc. für 1-2 Jahre). Dann kann man einen Teil des schleichenden Anstiegs umgehen.
Beim Edelmetall dürfte die Inflation schon eingepreist sein, hier hätte man früher mit Kaufen anfangen sollen. Bei Silber noch der Nachteil mit Steuern.
Bei Aktien sollte man sich sehr auskennen, und muss bereit sein, ggf. lange zu warten bis man seinen Einsatz wieder hat. Man sollte da kein Geld investieren dass man vielleicht morgen oder in 4 Wochen oder 6 Monaten oder irgendwann plötzlich zeitnah innerhalb weniger Tage braucht. Wenn es darum geht das Ersparte sicher durch eine Inflation zu bringen für das Alter oder die Kinder, können Aktien durchaus Sinn machen.
Was man aber bei Beobachtung sagen kann: Starker Absturz zu Beginn des Krieges, jetzt ein eher stabiles Tal. Wenn der Kriegsverbrecher im Kreml den Gashahn doch zudreht, dürften die Aktien generell fallen, aber die Firmen werden nicht pleite gehen daran. Die Aktienkurse werden sich irgendwann wieder erholen. heute hat es sich ja eher angehört als ob der Gremlin einknickt, weil er gesehen hat das die EU notfalls lieber kein Gas kauft und er sich als Vertragsbrecher selber sanktioniert wen er auf Rubel besteht. Solche Praktiken kommen sicher auch bei China nicht gut an.
Wer noch keine Aktien hat, aber jetzt zuviel Tagesgeld kann sich mal umschauen. Die BASF Aktie z.B. ist die letzten 5 Jahre tendenziell zwar gefallen nach einem Höchststand, aber durch den Krieg momentan sehr günstig zu haben und die Analysten sagen deutlich unterbewertet. Die Firma ist sehr solide global aufgestellt und sehr diversifiziert in unterschiedlichen Branchen, d.h. nach einer Krise (selbst nach der Finanzkrise 2008) ist die Firma immer wieder schnell obenauf. Die Dividende ist wohl recht ordentlich für eine Deutsche Aktie und steigt seit vielen Jahren jedes Jahr an oder bleibt gleich, die BASF wirbt sogar damit dass das auch zukünftig so bleiben soll. Ende April gibt es pro Aktie 3,40 Euro Dividende (sofern man einen Sparerfreibetrag hat), heute liegt der Kurs gerade bei 53,29 Euro.
Meine Logik wäre da: Wenn man heute Aktien kauft, hat man nach der Dividende in wenigen Wochen noch ca. 50 Euro "abzuarbeiten", nach spätestens ca. 15 Jahren hat man die kompletten Einstandskosten dann als Dividende ausbezahlt bekommen, der Inflationsausgleich ist dann der Tageskurs der Aktie. Die BASF wird es sicher auch in 15 Jahren noch geben, denn Chemieprodukte werden immer gebraucht, und grade was den Zukunftsmarkt Batteriematerialien angeht ist die BASF sehr gut aufgestellt und expandiert. Steigt der Kurs in dieser Zeit, umso besser. Fällt er, kann man das verschmerzen wegen der Dividende (schlimmer als beim Tagesgeldkonto oder Sparbuch mit Inflation kann es denke ich nicht werden). Auf Null wird der Kurs sicher nicht fallen, dazu hängen zuviele Arbeitsplätze in Deutschland dran.
Hast du bei Sberbank-Pleite viel verloren ?
 
so isses.

Ich plane die Errichtung eines Gewächshauses. Dafür muss das relativ steile Hanggrundstück "upgegradet" werden. Im Moment baue ich an einer Trockenmauer zur primären Absicherung. Mit kleinen und flacheren Streifen wird man das Grundstück später besser nutzen können.

Im Grunde genommen investiere ich in Steine... :rolleyes:
Moin

Wie groß?
Glas oder Stegdoppelplatten?
 
6% bei Lebensmitteln verstehe ich nicht. Die Preiserhöhungen liegen mittlerweile alle im zweistelligen Bereich.

Da wird wieder vieles schöngeschrieben. Der "Warenkorb" dafür ist auch so realitätsnah :lachtot:

Und nicht vergessen, je höher die Preise, um so mehr verdient der Staat. Wird nur gern ignoriert. Dieser ist derzeit der größte Nutznieser.

Ist nun ein Leichtes für die deutsche Politik, dass alles auf die geopolitische Lage zu schieben. Abgezeichnet hat es sich bereits weit vor dem 24.02.

Dürfte spannend werden.

Derzeit wird vieles in Haus, bissl Blech und einen Sommerurlaub gesteckt. Der erste seit 2019.

Bzgl. Gewächshaus kann ich dünne und billige Steckplatten nicht empfehlen. Unseres ist glaub 4 Jahre und die Platten sehen aus wie sau. Vor allem die Dachplatten :(
 
Hast du bei Sberbank-Pleite viel verloren ?
Keinen einzigen Cent. Ich habe ja den besten Inflationsschutz überhaupt. Kein Geld ;-), und deswegen auch kein Tagesgeldkonto.
Ein Arbeitskollege hat aber dort ein Tagesgeldkonto gehabt, deswegen kenne ich die Geschichte, weil er sich mehrfach in der Pause darüber aufgeregt hat, bis er es zurück bekommen hat.
Ich habe es nur als Beispiel gebracht, wie schnell eine Bank, welche noch vor wenigen Wochen in den Tages- und Festgeldvergleichen führende Plätze belegt hat und empfohlen wurde für Deutsche Anleger als sehr sicher plötzlich nicht mehr existiert. Und nicht etwa irgendwas hochriskantes wie eine Bank auf Island ohne Einlagensicherung (Kaupthing lässt grüßen) oder Osteuropa, wo die Zinsen im Vergleich zum Rest deutlich höher sind so dass m.E. die Alarmglocken läten müssten, sondern Bank mit Deutscher Niederlassung aber mit Hauptsitz in Österreich, wo die Bankenaufsicht doch sehr gründlich arbeiten sollte. Zumal wie gesagt die Sberbank überhaupt nicht von Sanktionen betroffen war, und eben nur durch Verweigerung der Muttergesellschaft in Ruzzland die Gelder wieder zurück zu schicken zahlungsunfähig geworden ist.
 
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