Die Inflation galoppiert......

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Was nutzt mir ein anderer Stammtisch, wenn sich innerhalb von wenigen Minuten dann wieder einer dazusetzt, der das Thema dreht und an sich reißt?
Selbstverständlich darf jeder seine Meinung äußern. Aber es wäre auch schön, wenn nicht jedes Thema, das auch nur ansatzweise politisch sein könnte, gekapert würde, um die immer gleichen Gedanken zu verbreiten. Dann macht doch einfach ein eigenes Thema auf, in dem es nur um diese Themen und großen politischen Zusammenhänge geht und lasst den "dummen Unwissenden" doch mal das bißchen Freude, sich einfach mal unpolitisch über das tägliche Leben auszutauschen. Das fände ich schön. Es wird ständig angeprangert, dass "die dumme Masse" die Realität nicht sehen will. Und es wird dabei vergessen, dass das auch daran liegen könnte, dass es für manche eben nicht die Realität ist und sie deshalb auch nicht ständig darüber sprechen möchten. Hier geht es um die Auswirkungen der Inflation und die Frage und Austausch darüber, wie sich einzelne hier dagegen zu schützen versuchen. Punkt, mehr nicht.
 
Was nutzt mir ein anderer Stammtisch, wenn sich innerhalb von wenigen Minuten dann wieder einer dazusetzt, der das Thema dreht und an sich reißt?

Naja ich würde jetzt sagen, und das wurde ja schon angemahnt - einfach wieder zum Thema zurück.

Und da ich mich noch nicht explizit zur Frage vom TE geäußert habe, tue ich das jetzt einfach mal -
also, wie "das Geld in Sicherheit bringen"?

Im Groben und Ganzen hat man keine große Chance, sich als Normalbürger vor der Inflation zu schützen, insbesondere auch dann, wenn man nicht bereits in der Vergangenheit in Gold etc. investiert hat, und jetzt die steigenden Kurse um die Ohren kriegt, wenn man damit anfangen will.
Trotzdem habe ich in den letzten Monaten und mittlerweile ein zwei Jahren einige Dinge unternommen, die unterm Strich eigentlich alle eine Verschiebung von Liquidität in Sachwerte bedeutet haben, und somit vorgezogene Investitionen. Dabei war es natürlich ein glücklicher Umstand, dass ich schon vor der Inflation damit angefangen habe.

- neue Fensterfassade am Haus einbauen lassen, die gut isoliert. War aber sowieso notwendig.
- Zaun komplett rund ums Haus erneuern lassen, da der alte morsch war und wir noch keine H-Anker hatten. In Zukunft ist das Austauschen der Elemente jetzt viel leichter.
- neue Heizungsanlage einbauen lassen und die alte Ölheizung samt Öltank rückbauen lassen, dabei Anschluss an das Gasnetz legen lassen. In diesem Zug auf "smarte" Heizkörperthermostate umgerüstet.
- Sicherungskasten auf den neuesten Stand bringen lassen, weg von 80er Jahre Sicherungen
- Werkzeug erneuert, welches kaputt gegangen ist. Gartengeräte repariert. Auf Akku-Geräte umgestiegen, wo sinnvoll. (Hoffentlich) keinen Billig-Mist gekauft.
- Autos reparieren lassen (ok, war auch mittelfristig notwendig, aber jetzt fahren sie wieder einige Jahre)
- versch. Räume renoviert, d.h. neue Tapete, neuer Bodenbelag, neue Schalter und Steckdosen
- kleinere Dinge, wie z.B. komplett auf LED-Birnen umgestellt

- Aktienportfolio ausgebaut - auch wenn das momentan natürlich unter Druck geraten ist - aber ist ja ein Langzeitinvestment.
- Crypto in geringer Anzahl. Reden wir nicht drüber, manches geht eben zeitweise schief. Halte trotzdem momentan, weil ich glaube, dass es noch was werden kann.

Unterm Strich sind es glaube ich viele kleine Dinge, die man vorziehen kann, und die man bisher vernachlässigt hat. Unter dem Gesichtspunkt, dass alles in Zukunft teurer wird, macht es jedoch mMn Sinn, diese Dinge dann jetzt anzugehen. Und wenn es nur ist, sich ein neues Regal zu kaufen und einen Grundstock an Vorräten anzulegen. Und insbesondere die oben aufgeführten Handwerkerleistungen sind natürlich ordentlich in die Höhe geschossen, durch Material- und Personalknappheit. Das Problem ist aber, dass ich nicht sehe, dass sich dies in Zukunft wieder entspannen wird. Möglicherweise werden die Lieferketten wieder besser funktionieren - aber die Handwerkerpreise wird das vermutlich nicht sonderlich senken. Darum ist es gut, wenn man viele Dinge auch selbst machen kann, und nur die Materialien im Baumarkt benötigt.
 
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Mir gefiel der obere Text, bis dann eben mit dem letzten Satz doch der Stammtisch durchschlägt und ich mich mit
Klar, dass auch das wieder einigen hier nicht gefallen wird, weil es nicht in deren sozialistisch-kollektiv geprägtes Weltbild passt.
an dieses erinnert fühle.
Einfach nicht alle über einen Kamm scheren, die anderer Meinung sind. Dann klappts auch mit dem Nachbarn;)

Es sind immer die Anderen die Dummen die alles ertragen und die Bösen die lügen und alles lenken und wenn jemand anderer Meinung ist, dann ist er gehirngewaschen oder wird bezahlt.

Im Grunde genommen sind wir alle noch in der Steinzeit verhaftet, mit Gruppen in Dorfgrösse, wo jeder jeden kannte und es neben etwas Privatbesitz sehr viel Allgemeingut gab. Bei Millionen Menschen je Land und 8 Milliarden gesamt funktionieren diese Muster aber nicht mehr und nicht alles, was nicht richtig funktioniert, passiert aus Bosheit oder Berechnung.

Und speziell zu mesodor39, wer bitte ist den im kleinen Kreise nicht "sozialistisch-kollektiv" im Wortsinne?
Selbst die christliche Nächstenliebe lässt sich damit beschreiben, gemeinsam da sein, auch für die, die sich nicht selbst helfen können. Tolles Totschlagargument.

So, zum Thema, sind wir hier natürlich in der glücklichen Situation mit dem starken Schweizer Franken nur 2.5% Teuerung zu haben. Beim tanken merke ich es noch am direktesten, aber wenn ich das wie momentan etwa alle 2 Monate machen muss, fallen 80/85 oder 100 Fr nicht wirklich ins Gewicht. Wenn man 10 Fr je Monat nicht ausgleichen kann, dann sollte man aufs Velo oder Töff umsteigen. (Fahrrad oder Moped/Motorrad ;) )

Und auch hier sind nicht alle reich, auch wenn das manche gerne glauben wollen Speziell nicht in der "abgehängten" Ostschweiz (erinnert mich als gebürtigen Dresdner an den anderen Osten), aber auch wenn alle Welt nach qualifizierten (Gesundheits-)Handwerkern schreit, will man doch nur die mit Meisterbrief so entlöhnen, dass man damit auch eine Familie ernähren kann.
 
Dito. Also: erneut freiwillig und wissentlich einen Teil seiner Vermögenssubstanz vernichtet. Das tut man nur dann, wenn man Angst hat, dass Rückstellungen für Ersatzbeschaffungen entwertet werden.
Richtig. Na und? Natürlich denke ich, dass es sein kann, dass mein Geld irgendwann weniger wert ist, darum geht es doch in diesem Beitrag. Und sowohl die Ölheizung, als auch der Zaun waren ca. 30 Jahre alt. Es sollte als Beispiel dafür dienen, eben das zu tun: Investitionen vorziehen, solange die Kaufkraft noch erhalten ist, solange man nicht komplett gut erhaltene und neuwertige Einrichtungen verschrottet. Das Gegenargument, man brauche eigentlich gar keinen Zaun, läuft dann leider komplett ins Leere.
Und logischerweise gehe ich nicht hin und ersetze meine 5 Jahre alte Küche. Ich ersetze das, was innerhalb der nächsten 5 bis 10 Jahre sowieso fällig gewesen wäre.
Meine Meinung dazu: wer Aktien kauft, der sollte das Geld über und auf NULL abgeschrieben haben. Jeder kann mal nach Zimbabwe und Aktienhausse googeln. Und was draus wurde. Es muss nicht so kommen, wie dort. Jedoch: Aktien sind riskant. Vor allem, wenn man sie kauft, um Geld zu "retten". Dann ist doch schon abzusehen, dass eine Depression vor der Türe steht. Egal, ob durch Inflation oder durch Bankrotte verursacht. Depressionen sind Gift für Aktien.
Ich kaufe nicht, um Geld zu "retten", ich kaufe Aktien, weil sie als Sachwert weniger einer Geldentwertung unterliegen, als Bargeld oder Einlagen. Dass eine Depression, wie du es nennst vor der Tür steht ist
1. nicht abzusehen
2. selbst wenn sie kommt, immer noch vor dem Hintergrund einer Langzeitinvestition zu vernachlässigen, sofern man breit diversifiziert, und nicht in Schund investiert hat, der auf der Strecke bleibt. Dann muss man auch nicht auf Null abschreiben. Letzteres habe ich bei Crypto vor dem Kauf getan, was auch der Grund ist, warum ich mich nicht darüber aufrege.
Wenn darüber hinaus eine Hyperinflation und ein Zusammenbruch der Märkte vor der Tür stehen würde, dann hätten wir sowieso ganz andere Probleme. Ob du dann Bargeld hast, oder Aktien, oder Anleihen, oder Rentenansprüche etc. - dann gehst du eh auf dem Acker Kartoffeln klauen.
Der zitierte Beitrag zeigt eindrucksvoll, wie sich Menschen durch die politisch verursachte Geldentwertung in ihrem Verhalten lenken, beeinflussen und auch fehllenken lassen und Dinge tun, die unter der Voraussetzung von stabilen Wirtschafts- und Währungsverhältnissen dem gesunden Menschenverstand widersprächen.
Du nutzt hier den Fakt und Sinn des Threads (nämlich, dass eine Anpassung der individuellen Investition notwendig ist), um dein Argument, welches nicht notwendigerweise der Wahrheit entspricht, zu legitimieren.
Natürlich handelt es sich um Reaktionen, die bei "stabilen Währungsverhältnissen" nicht notwendig wären. Dann würden wir hier aber auch nicht diskutieren.
Dadurch darauf zu schließen, dass man im Verhalten direkt "gelenkt", oder "fehlgelenkt" (quasi "ferngesteuert") wird, ist glaube ich leider ein Auswuchs deiner Meinung, dass wir hier alle bedauerns- und bemitleidenswerte Lemminge (oder soll ich sagen: Schafe) sind, die dummtreu genau das machen, was der gewitzte, hinterhältig-berechnende Staatsapparat vorgesehen hat. Solltest du das wirklich glauben, dann kann man dir aber auch kein Gegenargument mehr entgegenbringen, da du durch jede Erwiderung nur darin bestärkt werden würdest, wie sehr alle andern "geblendet" sind. In diesem Fall brauchen wir nicht weiterzusprechen, da wir unterschiedliche Auffassungen der Realität besitzen.

Die "harmloseste" Interpretation deines Argumentes liest sich wiederum so, dass du sagst, dass Menschen durch hohe Inflation in ihrem Investitionsverhalten (in irgendeiner Art) beeinflusst werden. Wenn du es so meinst, hast du natürlich recht - aber das wäre ungefähr so gehaltvoll wie "auf Aktion folgt Reaktion". Selbstverständlich ist all das keine optimale Situation - aber es ist allemal besser, als die Inflation seine Kaufkraft fressen zu lassen.
 
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Was die Mineralölkonzerne abzoken ist schon mehr als eine Sauerei. Der Dieselpreis heute, an einem Sonntag, wo kein Öl an der Börse gehandelt wird: Morgens 9.36 Uhr 2,259 Euro, Nachmittags gleiche Tanke 16.58 Uhr kostet der Liter Diesel 1,969. Das sind 29 cent Schwankung an einem Tag ohne stichhaltige Begründung.

Aber die Experten werden schon wissen was sie tun. Wir als Verbraucher verstehen ja das Große Ganze nicht. :(
 
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Wenn darüber hinaus eine Hyperinflation und ein Zusammenbruch der Märkte vor der Tür stehen würde, dann hätten wir sowieso ganz andere Probleme. Ob du dann Bargeld hast, oder Aktien, oder Anleihen, oder Rentenansprüche etc. - dann gehst du eh auf dem Acker Kartoffeln klauen.

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Ja wenn du nur das hast, in dem Fall, wird dir Kartoffeln klauen auch nicht helfen die gibt es nur kurz auf dem Acker ;)
 
Was die Mineralölkonzerne abzoken ist schon mehr als eine Sauerei. Der Dieselpreis heute, an einem Sonntag, wo kein Öl an der Börse gehandelt wird: Morgens 9.36 Uhr 2,259 Euro, Nachmittags gleiche Tanke 16.58 Uhr kostet der Liter Diesel 1,969. Das sind 29 cent Schwankung an einem Tag ohne stichhaltige Begründung.

Aber die Experten werden schon wissen was sie tun. Wir als Verbraucher verstehen ja das Große Ganze nicht. :(
Am Wochenende ist es immer teurer als werktags. Am preiswertesten ist der Sprit in der Regel gegen 16 Uhr nachmittags.

Aber ich gebe dir Recht: Das Kartell funktioniert schon ganz gut. Die Preise werden zentral gesteuert - die Pächter haben da keinen Einfluss drauf - und die Personen an den Stellschrauben haben natürlich auch alle die Spritpreis-App. Nur so ist es zu erklären, dass 10 Tanken hier im Umkreis exakt den gleichen Preis haben. Die an der Autobahn mal ausgenommen. Dank des schwachen Euro werden die Importe leider immer teurer. Und da sind wir wieder beim Thema EZB: Nichtstun ist sch....
 
Wie angekündigt ist Milch jetzt teurer geworden, jeweils um 4ct (erstmal?) pro Liter.
 

Ich hoffe der Link bleibt lange frei.

Wenn das die Britten schon erwarten, was erwartet dann die EuroZone.

Ich ahne teures und befürchte schlimmeres.

Mmmh, am
  • 10.02.2022 stand der Euro bei etwa 1,145 Dollar und
  • heute steht er bei etwa 1,05 Dollar
macht für diesen Zeitraum einen Verlust von etwa 8,3% gegenüber der Währung, in der die meisten Rohstoffe der Welt gehandelt werden - andersrum formuliert: wir müssen jetzt nur durch diese Abwertung etwa 9,05% mehr für diese Rohstoffe bezahlen.

"On Top" kommen noch die eigentlichen Preissteigerungen bei den Rohstoffen, Erhöhungen bei den Transportkosten und so weiter und so fort ... also, bei mir kommt da einiges mehr als 7,xx % Inflation raus.
 
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