Die Trennung ... von der Sammlung

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Die Trennung ...

Ich habe keine Ahnung, ob von Euch überhaupt schon einmal jemand daran gedacht hat, sich von seiner Sammlung zu trennen. Klar, es tauchen hier wohl regelmäßig Beiträge auf wie: "Habe Sammlung geerbt/gefunden, was ist die wert und wo mache ich sie zu Geld?"
Aber die eigene Sammlung, die man möglicherweise über Jahre aufgebaut hat?

Ich habe beschlossen mich von meiner Sammlung zu trennen. Welche Erfahrungen ich dabei gemacht habe und noch mache, und was ich heute anders machen würde, das möchte ich hier mit euch teilen. Ein Stück weit dient dieser Beitrag vielleicht auch meiner Verarbeitung des ganzen Themas, das mich doch über Jahre hinweg beschäftigt und begleitet hat.

Begonnen habe ich mit dem Münzensammeln 2002, zuerst Euros, ich bin dann aber ziemlich schnell auf Kaiserreich und Weimar gestoßen. Während meiner aktiven Zeit habe ich hier im Forum und auch bei Sammlertreffen viele wundervolle Menschen kennengelernt. Soweit ich das erkennen kann, sind davon aktuell nur noch einige wenige hier aktiv.
Einen ersten Dämpfer erhielt meine Sammlertätigkeit infolge der Wirtschaftskrise 2008, deren Auswirkungen auch ich zu spüren bekam. Das Leben änderte sich. Neuerwerbungen waren nicht mehr möglich, nach und nach schwand das Interesse, was schließlich auch den Rückzug aus diesem Forum bedeutete.
Ab ca. 2013 ist das Interesse am Sammeln wieder aufgeflammt, jedoch ein anderes Gebiet. Aus dem Gebiet Kaiserreich und Weimar habe ich mir von da an nur noch sporadisch einige wenige Münzen zugelegt, die letzten im Jahr 2015.
Ich habe seit dem den Bezug dazu verloren und die blue box (Schaubek Kiste) vielleicht alle 2 Jahre mal rausgeholt und aufgemacht um zu schauen was da eigentlich alles drin ist.

Den Entschluß mich von meiner Sammlung zu trennen habe ich vor ca. 6 Wochen ganz spontan getroffen. Ein Verkauf über ebay kam für mich nicht in Frage, seit der Einführung ihres neuen Bezahlsystems verkaufe ich dort nichts mehr. Ich habe dann einfach 4 Handyfotos von den Münztablets gemacht und ein Auktionshaus kontaktiert, bei dem ich auch schon Münzen erworben hatte.
Der Auktionator hat sich dann recht flott bei mir zurückgemeldet, obwohl er sich gerade im Urlaub befand. Er meinte, dass es sich wohl um häufigere Stücke handeln würde, jedoch anscheinend in außergewöhnlichen Qualitäten. Er bot mir an, die Sammlung aufzukaufen oder zur Auktion einzuliefern, was für mich höhere Erlöse bringen würde. In einem Telefongespräch wurde das weitere Vorgehen besprochen.
Ich habe alle Münzen aus den Kapseln geholt und in Münztäschchen verpackt. Das ganze in einen Karton, so dass nichts verrutschen kann. Roundabout über 100 Münzen in Täschchen und nahezu 20 Slabs (Ausland) 2,8 Kg, Wert grob geschätzt ca 10,000 plus minus.
Der Auktionator beauftragte einen Kurier, der den Karton zu einem vereinbarten Termin bei mir abholte. Die Sendung wurde in einen Folienumschlag gesteckt, der Umschlag läst sich nicht wieder zerstörungsfrei öffnen. Über eine Valorenversicherung ist der Wert abgesichert. Er nannte einen Preis von ca. 22 Euro für die Sendung, deutlich günstiger als selbst mit dem Auto durch halb Deutschland und zurück.
Zugegeben, ein bisschen wehmütig war ich schon.


Knapp eine Woche später kam dann per Mail der Vertrag und die Aufstellung der Münzen und damit auch

Die Überraschung

und zwar nicht so positiver Art! Es wurden zwar "trotz des geringeren Wertes fast alle Münzen einzeln aufgenommen," aber die Erhaltungseinschätzungen des Auktionators waren für mich sprichwörtlich umwerfend! Nach seiner Einschätzung befanden sich in meiner Sammlung sage und schreibe ... Trommelwirbel ... ganze 2 Stücke in Stempelglanz.
Von den restlichen, die ich als "Stempelglanz" erworben habe sind einige als fast st. und einige weitere als vz-st eingestuft worden.
Ich war bei meiner Sammlung immer darauf bedacht die einzelnen Stücke bestmöglicher Erhaltung zu bekommen. Ich habe keine superteuren Münzen, aber die, die ich mir leisten konnte und mit deren Einstufung ich jetzt nicht übereinstimme, habe ich bestmöglicher Erhaltung bei Händlern erworben, die allesamt Mitglieder im Berufsverband sind, oder zum Zeitpunkt des Erwerbs waren.
Einige Forumsmitglieder haben zumindest Teile meiner Sammlung gesehen, mare-01 hat damals den gesamten Inhalt der blue box gesehen und alle waren immer sehr angetan von den guten Erhaltungen.

Natürlich habe ich den Auktionator angeschrieben und nachgefragt, ob sich denn die Kriterien in den letzten Jahren so sehr verschärft haben. Ich habe ihm mitgeteilt, dass die Münzen alle bei seriösen Händlern in St. Erhaltung erworben wurden und dass doch unter Mitgliedern des Verbandes einheitliche Kriterien und eine gewisse Einigkeit darüber bestehen müsse, ob eine Erhaltung nun stempelanz ist, oder nur vorzüglich-stempelglanz.
Die Erklärung war dann zum einen, dass er sich als sehr konservativ einschätze, es jedoch auch bei ihm je nach Tagesform zu Abweichungen kommen kann. Zum anderen, dass viele Kollegen mit ihren Einstufungen in der Kritik stehen und wohl auch ein Händler bei dem ich Münzen erwarb, der jedoch nicht mehr aktiv ist, seine bei Auktionen erworbenen Stücke anschließend in seinem Lager aufwertete.

Man könnte ja sagen: "Ja hast halt gefailt, dich übern Tisch ziehen lassen oder bist selbst nicht in der lage die Erhaltungen einzuschätzen usw." Es sind aber nicht nur Stücke von einzelnen, sondern von unterschiedlichen Händler betroffen. Unter anderem auch Stücke von diesem Auktionshaus selbst.

2015 beim Auktionator erworben ein 3 Markstück Anhalt
Beschreibung damals: "Prachtexemplar, Schöne Patina, Stempelglanz."
Die selbe Münze eingeliefert, Beschreibung jetzt: "Vorzüglich - Stempelglanz" das wars...
nochmal, es handelt sich um die selbe Münze, sie muss sich nur irgendwie innerhalb der letzten 6 Jahre in der Erhaltung verschlechtert haben, oder so! Ich frage mich nur wie? Gar nicht, versteh ich nicht.

Ein weiteres Beispiel:

Auch 2015 beim Auktionator erworben ein 2 Markstück Me.Schw.
Beschreibung damals: "Prachtexemplar, Polierte Platte, winzige Kontakte, fast stempelglanz"
Beschreibung jetzt: "Schöne Patina. Leichte Kratzer, berieben, Polierte Platte"

Die Erklärung hierfür war, dass es nicht angenehm ist, wenn so etwas in der eigenen Firma passiert, jedoch bei mehreren Bearbeitern vorkommen kann. Zudem musste man sich in den vergangenen Jahren aufgrund verschiedener "MS Stufen für mehr oder weniger stempelglanz" und der Kundschaft aus dem Ausland anpassen und sei tatsächlich kritischer geworden.
Die unterschiedlichen Bezeichnungen bei PP Münzen seien darauf zurückzuführen, dass man damals das Beschreibungssystem eines anderen Auktionshauses übernahm, aber wieder umstellte, da dieses System die Kunden verwirrte.

Achtung, meine Meinung:
Ich sag euch was, wäre damals "berieben" in der Beschreibung gestanden hätte ich niemals auch nur ein Gebot auf die Münze abgegeben! Und überhaupt berieben, wo denn? Ich habe die Münzen ja nicht mehr und kann mich deshalb nicht mehr vergewissern, aber ich glaube nicht, dass die berieben war. Berieben heißt für mich geputzt, das war die meiner Meinung nach nicht, vieleicht hatte sie einige wenige Haarlinien, ich bin mir nicht mehr sicher, aber berieben hat sie nicht verdient. Jetzt ist die mit einem lächerlich niedrigen Ausrufpreis versehen und interessiert niemanden, weil als berieben tituliert!
Ich den Eindruck, dass hier bei PP einfach berieben hinzugefügt wurde, um von vornherein irgendwelche späteren Reklamationen auszuschließen zu können.

Ein weiterer Punkt, den ich zu beanstanden hatte waren 2 Fehler bei der Bezeichnung der Münzen. Einmal wurde mein Stück J169b als J169a bezeichnet und eine Kursmünze J124 wurde als J127 auf den Tod bezeichnet. Nun ja, das Prägejahr stimmte ja überein. Diese Fehler habe ich beanstandet und sie wurden später korrigiert. An den Erhaltungseinstufungen wurde nichts mehr geändert.

Die Ausrufpreise

Ich habe mich bei dieser Angelegenheit voll und ganz in die Hände des Auktionshauses begeben und vertraue auf deren Erfahrungen und Kenntnisse. Ich habe keine Ahnung welche Preisentwicklung meine Münzen in den letzten Jahren erfahren haben, und ich hoffe, dass die Ausrufpreise gut festgelegt wurden, nicht zu hoch, aber auch nicht zu tief. Bei einigen der Preise bin ich aber schon etwas am zittern und frage mich, ob die Stücke ohne Verlust weggehen. Weiter oben habe ich ja schon ein Beispiel erwähnt.

Die Fotos


werden zum Teil den Münzen gerecht und geben das tatsächliche Erscheinungsbild der Münzen wieder. Zuweilen erscheinen einzelne Stücke zu hell und dann andere wiederum zu dunkel, fast so als ob ein Scanner verwendet wurde.
Man muss dazu sagen, dass die Münzen in einem halb automatisierten Verfahren fotografiert werden, was bei der monatlichen Masse der zu fotografierenden Objekte wohl kaum anders machbar ist. Die Einstellungen der Kamera sowie der Beleuchtung im Zusammenspiel mit der Software sind nicht oft in der Lage die Farben einer Patina korrekt wiederzugeben. Eine verschiedenfarbige Patina erscheint auf den Bildern zu oft lediglich als verschiedene Abstufungen von braungrau über dunkelgrau zu schwarz. Siehe Beispielbilder, links jeweils meine Aufnahme, rechts die des Auktionshauses.

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Bisheriges Fazit

Eine endgültige Bewertung meiner "Verkaufserfahrung" ist natürlich erst nach Beendigung und Abschluss der Auktion möglich, wenn ich beurteilen kann ob ich Lehrgeld bezahlt habe, oder etwa sogar Gewinn erzielen konnte. Bisher bewerte ich das Einliefern als unkompliziert, die Kommunikation als freundlich die Differenzen bei den Erhaltungsgraden und alles andere noch gar nicht.

Dennoch finde ich es immer wieder erstaunlich wie man innerhalb kurzer Zeit, wenn es zum Abschluss einer Sache kommt, Erkenntnisse darüber gewinnt was man besser anders gemacht hätte!

Als ersten Punkt nenne ich hier die günstigen Münzen. Ich weiß noch wie mir namibia einst auf einer Münzmesse sein gerade erworbens Stück "Reuss irgendwas" zeigte und ich dann so meinen Preussen 3er zückte. Er dann so: "Ja irgend jemand muss ja auch die billigen Münzen kaufen!" Haha, ja und ich habe sie geliebt, die einfachen günstigen, in super Erhaltung, oftmals doppelt nur weil eine vielleicht eine etwas andere Patina aufzuweisen hatte. Aber vom Wert her lohnen sich die günstigen nicht bei einem Verkauf im Auktionshaus. Die werden in einem Lot zusammengefasst und dann ab dafür.
Im Nachhinein wäre es vielleicht klüger gewesen diese zu behalten (aus sentimentalen Gründen) oder doch einzeln privat zu verkaufen.
Meine Empfehlung also: Nur Stücke ab 100 Euro ins Auktionshaus oder eben Stücke bei denen ihr sicher seid, dass sie einzeln versteigert werden und nicht im Lot.

Als zweiten Punkt nenne ich das leidige Thema Erhaltungen. Wie ihr oben gesehen habt kann die Erhaltungseinschätzung des einen Händlers ganz anders sein als die eines weiteren oder gar eure eigene. Beim Kaufen superduper und beim verkaufen dann auf einmal 2-3 Stufen schlechter. Wie ich erfahren musste hatte die Einstufung ein und desselben Händlers/Auktionshauses nach wenigen Jahren keinen Bestand mehr. Die Kriterien haben sich einfach geändert! Das schreit geradezu nach einem unabhängigen Third Party Grading.

Und so kommen wir zum nächsten Punkt, den ich bereue. Ich hatte bereits 2005 einen Account bei Heritage und dort Münzen in Slabs ersteigert. Ich meine, dass ich der erste, oder einer der ersten hier im Forum war, der so einen "Frevel" beging. Münzen in Slabs einzusargen, wie kann man nur? Das war hier damals so verpöhnt, ein absolutes No-Go. Also habe ich alle Slabs geöffnet, die Münzen befreit und in eine sammelwürdige Unterkunft (die blue box) überführt.

Großer Fehler!


Jetzt scheint TPG wenn auch nicht hier, so doch auf Auktionen mehr Akzeptanz gefunden zu haben. Ich habe Auktionen der letzten Monate recherchiert und bemerkt, dass Third Party gegradete Münzen ganz offensichtlich höhere Gebote erhalten, unabhängig davon welche Erhaltung das Auktionshaus angegeben hatte. Ich hatte Münzen in Slabs MS64, die jetzt zum Teil vom Auktionator lediglich ein vorzüglich+ bekommen haben, oder besonders ärgerlich ein Hamburger 5er, der in einem PCGS MS66 green Label Slab war. Hat beim Auktionator gerade so für ein fast St gereicht.
Sie haben mir zwar angeboten die Münzen, die ich für geeignet halte für mich einliefern und graden zu lassen (für 30 pro Stück), jedoch wollte ich die ganze Angelegenheit nicht noch mehr in die Länge ziehen und habe dankend abgelehnt.

Ich würde mit dem Wissen von heute niemals mehr eine Münze mit hohem MS Grad befreien! Nicht mit der jetzigen Erfahrung, dass die Erhaltungsangabe eines Händlers von heute schon morgen nichts mehr wert sein kann. Die Einstufung einer Münze im Slab ist so lange einzementiert, solange Münze und Label zusammen im Slab verbleiben. Da kann das jemand vorzüglich oder sonstwas nennen, geboten wird auf die MS-Angabe des Slabs. Meine Meinung.
Ich würde heute sogar soweit gehen gute Stücke der Sammlung prinzipiell slabben zu lassen.

So, ich habe jetzt doch eine ganze Menge geschrieben und bin auch etwas Frust losgeworden. Wie gesagt steht die endgültige Bewertung meiner Erfahrung noch aus, ich werde mich dann aber auf jeden Fall nochmal zu Wort melden.

Bis dahin, machts gut.
 
Puuh - danke für deine ausführliche Beschreibung ... - erst mal sacken lassen ...

Ich bin sicher, du hast hier ein Fass aufgemacht und es werden sich viele Münzfreunde dazu äußern.
 
Danke siepie für deinen Beitrag. Generell gilt es immer noch, im Ankauf eine 1/2 Stufe runter, im Verkauf 1/2 Stufe rauf bei vielen Händlern. Ich versuche nur noch an privat zu verkaufen, auch wenn die Stücke nicht den vollen zuschlagpreis bekommen, bekommt immer mehr als in einer Auktion (ca.45% gehen ans Auktionshaus vom Endpreis). Und der Käufer hat auch gespart.
 
Ich denke auch, dass neben dem gängigen Ankaufphänomen eine gewisse Gradingsensibilität hier eine Rolle spielt und früher eher das jäger'sche (de facto eher fast) Stempelglanz verwendet wurde. Womöglich traut man sich jetzt nicht mehr, dieses zu übernehmen aus Angst vor Reklamation, weil wohl so mancher Kunde direkt ans Einsargen denkt. Es war und ist natürlich bekannt, dass bestimmte Händler in Sachen Erhaltung ohnehin regelmäßig (stark) übertrieben haben und dies teils immer noch tun. Einige haben sich aber offenbar zumindest jetzt aus der Bucht zurückgezogen. Vermutlich würde ich heute am ehesten auf gebührenfreie Buchtkleinanzeigen setzen zum Verkauf.
 
Ich kann Deine Gedanken und Deinen Frust gut nachvollziehen.

Im Zuge meiner Scheidung musste ich vor einigen Jahren rasch einige Münzen verkaufen, habe diese zur Auktion eingeliefert und durchweg dieselben Erfahrungen wie Du gemacht.

Krass war jedoch der Fall einer dieser Münzen, eine prägefrische und voll zentrierte Athener Eule (Tetradrachme) der klassischen Zeit, einem Prunkstück meiner damaligen Sammlung. Ich hatte sie erst wenige Monate zuvor in einem Wiener Auktionshaus ersteigert. Das von mir gewählte, andere Auktionshaus hatte sie nun von der Erhaltung herabgestuft und zu einem Ausrufepreis von weniger als die Hälfte des früheren Ausrufs in den Versteigerungskatalog übernommen.

Einerseits war ich in Zeitdruck (was ich wohl unvorsichtigerweise im Telefonat erwähnt hatte) und andererseits war ich mir sicher, dass sich Interessenten finden würden, die den Preis nach oben treiben würden.

Umso größer mein Erstaunen, dass die Tetradrachme zum Mindestpreis zugeschlagen wurde. Abzüglich Provision usw. blieb mir nicht mal ein Drittel des vierstelligen Betrages, den ich selbst für das Stück gezahlt hatte.

Und dann kam der Hammer: kurze Zeit später erhielt ich einen Festpreiskatalog des versteigernden Auktionshauses über herausragende antike Sahnestücke. Ihr ahnt es - in dem Katalog fand ich meine Athener Tetradrachme wieder. Beschrieben als prägefrisches Prachtexemplar und mit einem Preis versehen, der weit über dem lag, den ich selbst bezahlt hatte.

Ich habe seither nichts mehr eingeliefert. Wenn ich mich von Müzen getrennt hatte, dann nur über ebay.

Aktuell sammle ich ohnehin Taler, bei denen ich bewusst auf mangelhafte "B-Ware" schaue. So kommt man auch mit kleinerem Geldbeutel an historisch interessante Stücke. Bewerten tu ich nur nach "gefällt mir" und "gefällt mir nicht". Auf einen Wiederverkauf schiele ich nicht - der Weg ist das Ziel. Und bei mir hat sich so der Spaß beim Sammeln wieder eingestellt. :)

Als Weihnachtsgeschenk an mich selbst habe ich einen nicht so häufigen Taler im Auge, der gehenkelt ist. Das wird wieder ein Spaß, diesen zu entfernen...:cool:
 
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Heute besitze ich wieder eine Athener Eule, die ich demnächst in unserem Spiel "wie weit kommen wir zurück?" präsentieren kann. Sie ist bei weitem nicht so makellos wie mein früheres Exemplar - einer 2.500 Jahre alten Münzen darf man ihr Alter aber auch ansehen...
 
Hallo Siepie,
als ich im Forum 2009 anfing, warst Du leider schon einer der Ehemaligen. Schade, dass wir uns erst jetzt, wo Du Dich zum Sammlungsverkauf entschlossen hast, miteinander austauschen können.
Ich selbst habe mir über den Verkauf meiner gesammten Sammlung nur insofern Gedanken gemacht, als das ich vorhabe , das meine Erben zu überlassen.
Deine Erfahrungen scheinen zumindest den oft geäuserten Verdacht zu widerlegen, wonach die Erhaltungseinschätzungen immer laxer würden. Die Auktionsbilder des Dreimarkstückes lassen die Münze so erscheinen, dass der Auktionator vermutlich nicht mit einer Reklamation rechnen muss. Der Käufer sieht hier, was er bekommt, immer mit dem Vorbehalt, dass statische Bilder ihre Grenzen haben. Weisst Du, ob einige Deiner Münzen auch mit Filmem vorgestellt werden, so wie es in den letzten zwei Jahren üblich geworden ist ?
Auch wenn es ernüchternd ist, dass Teile Deiner Sammlung nun runtergestuft werden, wird der erzielte Preis vermutlich deutlich über dem Einstand liegen. Momentan scheint so gut wie alles zu gehen.
Ihr habt Euch doch damals oft an Crailsheim orientet, wenn ich die alten Beiträge recht in Erinnerung habe. Ob der Ratschlag von dort wirklich immer so toll war ? Ich habe da eher eine durchwachsene Meinung. Auch dort gibt es vermutlich eine Skala für den Einkauf und eine für die Weiterveräusserung.
 
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Heute besitze ich wieder eine Athener Eule, die ich demnächst in unserem Spiel "wie weit kommen wir zurück?" präsentieren kann. Sie ist bei weitem nicht so makellos wie mein früheres Exemplar - einer 2.500 Jahre alten Münzen darf man ihr Alter aber auch ansehen...
Die Griechen werden das Rennen machen !
 
Über den Ablauf zu den Einreichungen hat man ja schon einiges gehört, deine Erfahrungen decken sich größtenteils damit.
Im direkten Händler-Ankauf geht es dann wohl noch etwas härter zu, proportional zum Wissen des Verkäufers(hier trifft es größtenteils die Erben).
Zum Knacken von Slabs.
In den Staaten würde niemand auf die Idee kommen einen Slab zu knacken, außer er erhofft sich eine bessere Bewertung.
Dafür finden sich in fast jedem europäischen Münzforum Threads zum Grading, es zieht sich ein roter Faden vollmundige Töne der "Münzbefreier", die diesen tollen Ratschlag propagieren egal ob sie gefragt wurden oder nicht.
Soweit so gut oder schlecht, ist mir egal solange es um denen ihre Sammlung / ihr Geld geht.
Aber immer wieder toll sind dann Angebote im ebay "Münze xyz PCGS MSXX, Die Münze wurde dem Slab entnommen, diesen erhält der Käufer beim Kauf dazu...":wut:
 
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