Die Trennung ... von der Sammlung

entschuldige, ich hatte gedacht es geht wieder um die leidige Diskussion Ankauf Verkauf und Händlerkollegen.
 
Nein, nur um Bewertungen, vielleicht habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.
 
@siepie:

Es ist natürlich schade, wenn sich ein Sammlerkollege von seiner Sammlung trennt - aber auch eine ehrliche und konsequente Entscheidung, wenn man dauerhaft keine Freude/kein Interesse mehr daran hat.

Schön, dass du uns an deinen Erfahrungen bezüglich der Veräußerung teilhaben lässt. Irgendwann muss sich schließlich jeder Sammler Gedanken machen, ob er seine Sammlung noch zu Lebzeiten weitergeben/veräußern oder die Entscheidung über deren Zukunft dem/den Erben überlassen möchte. Wobei ich meine, dass es bei spezielleren Sammelgebieten sinnvoller sein dürfte, sich (noch) selbst um die Zukunft "seiner" Münzen zu kümmern, bevor der arglose Erbe auf eventuell nicht ganz so arglose Aufkäufer trifft. Ich glaube daher, dass ich (in hoffentlich ferner Zukunft) den Weg der "Eigenverwertung" gehen werde, weil ich als Sammler einfach ein ganz anderes Wissen über Wert der Münzen und geeignete Absatzmöglichkeiten habe als der Nicht-Sammler-Erbe. Bei Sammelgebieten wie z. B. Euro-Münzen sieht dies wieder ganz anders aus.
 
Ich hänge in diesem interessanten Faden mal eine Frage an.

Ich habe noch nie etwas über eine Auktion verkauft.
Wie hoch ist der Abschlag, den ich auf das Zuschlagsgebot an
das Auktionshaus zu entrichten habe?

Differiert er, je nach Auktionshaus?
Kommen darüber hinaus noch weitere Kosten auf den Einlieferer zu.
Und sehr wichtig wäre die Frage, sind diese Abschläge verhandelbar?

Wie sind da Eure Erfahrungen?
 
[...]

Krass war jedoch der Fall einer dieser Münzen, eine prägefrische und voll zentrierte Athener Eule (Tetradrachme) der klassischen Zeit, einem Prunkstück meiner damaligen Sammlung. Ich hatte sie erst wenige Monate zuvor in einem Wiener Auktionshaus ersteigert. Das von mir gewählte, andere Auktionshaus hatte sie nun von der Erhaltung herabgestuft und zu einem Ausrufepreis von weniger als die Hälfte des früheren Ausrufs in den Versteigerungskatalog übernommen.

Einerseits war ich in Zeitdruck (was ich wohl unvorsichtigerweise im Telefonat erwähnt hatte) und andererseits war ich mir sicher, dass sich Interessenten finden würden, die den Preis nach oben treiben würden.

Umso größer mein Erstaunen, dass die Tetradrachme zum Mindestpreis zugeschlagen wurde. Abzüglich Provision usw. blieb mir nicht mal ein Drittel des vierstelligen Betrages, den ich selbst für das Stück gezahlt hatte.

Und dann kam der Hammer: kurze Zeit später erhielt ich einen Festpreiskatalog des versteigernden Auktionshauses über herausragende antike Sahnestücke. Ihr ahnt es - in dem Katalog fand ich meine Athener Tetradrachme wieder. Beschrieben als prägefrisches Prachtexemplar und mit einem Preis versehen, der weit über dem lag, den ich selbst bezahlt hatte.

[...]
Das ist schon sehr krass. Hast du damals bei dem Auktionshaus nachgefragt, wie es dazu gekommen ist? Ich hätte da auf jeden Fall nachgehakt.

Vor allem: Wenn der tatsächliche Wert weit oberhalb des Ausrufes lag, wie kann es dann sein, dass es keine entsprechenden Gebote gegeben hat, die dann den Preis weiter nach oben getrieben hätten? Bei "günstig" ausgerufenen Stücken brauchen sich doch nur zwei Interessenten finden und am Ende steht ein höherer Zuschlag...
 
Das ist schon sehr krass. Hast du damals bei dem Auktionshaus nachgefragt, wie es dazu gekommen ist? Ich hätte da auf jeden Fall nachgehakt.

Vor allem: Wenn der tatsächliche Wert weit oberhalb des Ausrufes lag, wie kann es dann sein, dass es keine entsprechenden Gebote gegeben hat, die dann den Preis weiter nach oben getrieben hätten? Bei "günstig" ausgerufenen Stücken brauchen sich doch nur zwei Interessenten finden und am Ende steht ein höherer Zuschlag...
Wie es dazu gekommen ist weiß ich auch nicht, aber eine schlechte Erhaltungsangabe kann potenzielle Käufer gut abschrecken. Dann ein selbstgebot und schon kann man das Stück später selbst verauktionieren. Ich glaube in der Auktionsbranche nicht mehr an Zufälle.
 
Ich hänge in diesem interessanten Faden mal eine Frage an.

Ich habe noch nie etwas über eine Auktion verkauft.
Wie hoch ist der Abschlag, den ich auf das Zuschlagsgebot an
das Auktionshaus zu entrichten habe?

Differiert er, je nach Auktionshaus?
Kommen darüber hinaus noch weitere Kosten auf den Einlieferer zu.
Und sehr wichtig wäre die Frage, sind diese Abschläge verhandelbar?

Wie sind da Eure Erfahrungen?
Mir sind von drei unterschiedlichen Häusern jeweils 10 % Abzüge auf den Zuschlag angeboten worden ,weitere Kosten wurden nicht erwähnt. Bei zwei Häusern habe ich eingereicht. Bei der Abwicklung entstanden keine anderen Kosten, als die vereinbarten.
 
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Tja, so bitter es erscheint, aber man muss verdammt aufpassen und man muss auf sein eigenes Urteilvermögen setzen. Lehrgeld habe ich auch zugenüge gezahlt. Habe auch immer geglaubt, wenn Händler eine Münze in stgl. anpreisen, dann ist es auch ein stgl. Daran glaube ich schon lange nicht mehr. Was da so eingestuft wird, müsste verboten werden. Da kann man sich absolut nicht drauf verlassen. Jetzt verlasse ich mich nur auf mich selbst. Ich hatte auch gaaanz viele mittelmäßige Münzen, bringt aber nichts, wenn man wenigsten etwas auf Wertsteigerung aus ist. Ich kaufe mir nur noch eher seltene Münzen, mit geringer Auflage und vielleicht auch in PP. Münzen ab ca.400 € in top Qualität, gehen auch immer gut weg. Und eine Münze "eingesargt" ab MS65 bringt immer mehr Geld als die Gleiche ohne "Sarg". Obwohl ich den "Sarg" nicht mag, überlege ich, einige von meinen top Münzen graden zu lassen. Aber es lohnt sich nur, wenn es mindestens eine MS65 wird. Nur dann ist eine Wertsteigerung zu erwarten. Muss mich aber noch mit dem Thema "Grading" befassen. Habe kaum Erfahrung. Also Fazit, lieber weniger Münzen, dafür welche mit geringer Auflage in top Qualität und KEINEM glauben, was Erhaltungen angeht!! Man muss sein eigenes Gespür dafür finden.
Wenn man aber nur Spaß am Sammeln haben möchte, und der Geldbeutel nicht so groß ist, dann kann man natürlich alles sammeln was man möchte.
 
........altdeutsche Kleinmünzen und Taler sowie KR und Kolonien, zur Auktion bei einem Leipziger Auktionshaus eingeliefert. Da mir der Versand meiner Lieblinge nicht geheuer war, habe ich die Münzen bei einem Termin direkt übergeben können. Vor Ort wurde dann besprochen, welche Münzen für die halbjährliche Saalauktion infrage kommen und welche Stücke für eine e-Live Auktion geeignet wären, erfreulicherweise wurde mir da auch in meinen Augen ausreichend Mitbestimmungsrecht eingeräumt. Bereits zu diesem Zeitpunkt wurde auch in Aussicht gestellt, dass einige der Kleinmünzen ggf. zu Lots zusammengefasst werden. Dies wurde im Nachhinein erst vorgenommen, in meinen Augen aber in angemessenem Umfang.
Im Nachhinein bin ich mit den Auktionsaufstellungen, dem Ablauf sowie dem Ergebnis sehr zufrieden.
Ich grüße euch!
1990 habe ich Heidrun H. kennengelernt. Sollte es eine Wolke geben, auf der sie nach unten schaut, wird sie sich über diesen Post zufrieden zurücklehnen.
Schöne Grüße
Heinz-Rudolf
 
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