Diskussion Reichsgoldmünzen

Ich würde von solchen "Regeln" die Finger lassen.

1.) "Mal eben aus dem Umlauf fischen" war damals nicht. Die wenigsten haben damals Münzen gesammelt und außerdem waren 20 Mark sehr viel Geld.
Ein gutbürgerliches Zimmer mit seperatem Eingang kostete in München 20 Mark monatlich.
Ein Bankangstellter verdiente ca. 70 Mark netto monatlich.

2.) Mir fallen gleich mehrere Beispielen von teuren Reichsgoldmünzen ein, die es kaum in Erhaltungen besser als vz gibt.

J.203 Braunschweig meistens vz oder ss

J.217 Hessen meistens ss selten vz oder besser

J.227 und J.228 Lübeck oft in guten Erhaltungen zu finden

J.230 Mecklenburg-Schwerin meistens ss oder vz

J.241 Oldenburg meistens ss - vz


Es wurden aber auch von Schmidt/Hausmann die Reichsgoldmünzen gefälscht die nahe am Goldpreis gehandelt wurden.
Man kann nicht sagen, dass billige Münzen seltener gefälscht wurden wie teure.

Es kommt auf die Münze an. Wenn ich J.217 fälschen würde, würde sie in ss keinen Verdacht erregen. Jeder Händler mit Ahnung wird helhörig und würde sie genau überprüfen , wenn ich sie in st anböte.
 
Original geschrieben von Goldnase
1.) "Mal eben aus dem Umlauf fischen" war damals nicht. Die wenigsten haben damals Münzen gesammelt und außerdem waren 20 Mark sehr viel Geld.
Ein gutbürgerliches Zimmer mit seperatem Eingang kostete in München 20 Mark monatlich.
Ein Bankangstellter verdiente ca. 70 Mark netto monatlich.
Ich gebe Dir Recht, Goldnase. 20 Mark waren sehr viel Geld. Wieviele Menschen damals schon (Gold)Münzen gesammelt haben wird man nicht sagen können, heutzutage sollen es ja in Deutschland angeblich 2 Millionen sein.

Aber immerhin muss es ja ein paar Besserbetuchte gegeben haben, die sich u.a. an ihre Münzen Henkel anlöten haben lassen um sich diese "Schmuckstücke" um den Hals zu hängen. :D

Gruß siepie
 
Selbstverständlich wurden Münzen gesammelt.
Es war nur nicht so eine Massenbewegung wie heute.
 
Ich danke euch allen für die aufschlussreichen Beiträge !

Schön wäre es , wenn noch andere Leute Bilder einstellen würden. Wie sieht's aus Dieter ?

Vorerst nochmals etwas von mir:

Baden 20 Mark 1894 G
Preussen 10 Mark 1874 A

Beide Münzen halte ich für echt. Zertifikate liegen auch vor.

Gruß

Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant finde ich, wie auf den Scans jeder kleine Kratzer brutal zu Tage tritt, während man bei normaler in Augenscheinnahme kaum etwas davon sieht.

Gruß

Michael
 
Eine andere Frage eines Amateurs:

Welche Erklärung gibt es für J 194 mit dem Münzzeichen L??


Grüße aus der Olympiabewerberstadt 2012
 
Warte ich also mal ab, ob ich mei erstes Lehrgeld zahle. Ich werde zeitnah darüber berichten. Ach noch was, ist nicht beim Reichssparkassenamt 23:eek:o Uhr Nachtruhe angesagt? :)

Viele Grüße aus der Olympiabewerberstadt 2012
 
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