Diskussion: Slabbed Reichsmünzen

[purzelchen]

Meinst Du den Film, den ich gestern hier eingestellt habe ?

Yepp

 

[Kronerogøre]

Yepp

Ach so. Bei dem Film handelt es sich nicht um eine PCGS- Werbung, sondern um einen Zuschauerquiz einer numismatischen Zeitschrift. Dem Betrachter werden bereits gegradete Münzen vorgelegt, damit er selbst seinen Blick schulen kann. Anschliessend wird verraten, wie die Argentur die Stücke bewertet hat.

 

[purzelchen]

Achsoooooo, danke.
Richtig gemein gewesen wäre ein Peace Dollar in High Relief.

 

[rufuszufall]

Komplett von PCGS zitiert : PCGS Grading Standards .
Mehr teilen sie dem Publikum nicht mit.

Das ist die Management Zusammenfassung

Etwas ausführlicher liest sich das dann so:

 

[Kronerogøre]

Hier ist nun das MS 67- Stück im Vergleich dazu ein Exemplar des Jahrgangs 1895. Die Bilder sind nicht mit meiner bevorzugten Lichtquelle erstellt, doch so konnte ich besser durch das Plastik ( 1884 ) photographieren. Der 1895er liegt in einer geöffneten Münzkapsel.

 

[Alexostylo]

Ich möchte an dieser Stelle eine prägende Erfahrung mit euch teilen, die PCGS betrifft. Im April habe ich, vielleicht erinnert sich noch der eine oder andere, einen 1888er Wilhelm II in ,,semi-prooflike'' in Amerika bestellt. Die Münze kam an, ich hatte meinen Spaß beim Zoll und anschließend habe ich sie hier im Forum vorgestellt. Das Stück ist echt hübsch anzusehen, hat besonders Avers klasse Prägedetails und jeder hier fand das Stück toll. Einige sahen sogar mehr als das MS64, was PCGS vergeben hat.

So weit, so gut. Letzte Woche habe ich bei Ebay ein ähnliches Stück entdeckt, was als PP angeboten wurde und Revers die selben Macken und Stempelbrüche hatte. Weil mein Stück eigentlich fast zu schön war um wahr zu sein/ zu gut um echt zu sein, habe ich den Verkäufer nach guten Bildern der Randschrift gefragt. Die kamen dann auch: Nicht der Standartgraus, aber dennoch gut erkennbare Prägestätte Köln Bonn.
Ich habe mich anschließend mit G.F. kurzgeschlossen und den Slab übersendet. Heute morgen hat er meine Vermutung bestätigt und mit meiner Doppelkrone liegen nun 13 echte Slabs mit falschem Inhalt in Crailsheim.
Laut ihm schauen sich drei Leute nacheinander die Münzen beim Grading jeweils für nur 30 Sekunden!!! an und aus drei Zahlen biegt dann jemand die Endziffer zusammen. Von diesen drei Leuten hat offenbar keiner Ahnung von deutschen Münzen, denn sonst hätte man laut F. die Fälschung am Rand ganz einfach entlarvt. Für den Amerikaner sind unsere Lieblinge (Aller-)Welt(s)münzen: Es ist nicht lohnenswert sich ernsthaft mit einem Sammelgebiet zu beschäftigen, aber mit dem Großen und Ganzen kann man herrlich abzocken. Und diese Sammler gibt es auch leider hier im Forum zu Hauf. Die letzten Seiten hier haben meiner Meinung nach gezeigt, dass das Grading nicht eindeutig reproduzierbar ist/nicht den logischen aber teilweise subjektiven Regeln folgt nach wir Europäer Erhaltung einschätzen. Wir wollen uns durch das Grading Objektivität erkaufen, fallen aber offenbar auf eine Scheinwissenschaft herein. Darüber hinaus kann man an dem Fall hier sehen, dass nicht mal Echtheit durch die Plastikummantelung garantiert ist.
Ich werde zwar auch weiterhin preiswert erscheinende Münzen im Slab kaufen, allerdings werde ich in Zukunft keinen Wert mehr auf die Zahl oben legen (zumindest auf die zweite Ziffer) die Stücke sehr kritisch beäugen, da ich den Rand nicht überprüfen kann.
Ich habe relativ lange mit Herrn F. gesprochen und soll meinen ,,Sammlerfreunden'' hier im Forum etwas ausrichten:,, Leute, sendet nichts zu den großen Grading Firmen. Die haben keine Ahnung von deutschen Münzen und wollen nur den großen Reibach machen''

 

[Seltengast]

Dieses ganze Grading-Gedöns hat für mich die gleiche Relevanz wie Parker-Punkte beim Wein - nämlich gar keine!

 

[Eric7]

Ich habe relativ lange mit Herrn F. gesprochen und soll meinen ,,Sammlerfreunden'' hier im Forum etwas ausrichten:,, Leute, sendet nichts zu den großen Grading Firmen. Die haben keine Ahnung von deutschen Münzen und wollen nur den großen Reibach machen''

Davon rede ich die ganze Zeit schon. G. F. hat das Grading anfangs selbst angeprangert und bietet ja diesen "Service" selbst an. Dabei ist schon lange bekannt, dass diese "Sachverständigen" keine Ahnung haben und schon X falsche Münzen als Original gegradet haben.

Aber alle Unverbesserlichen hier sollen ruhig weiter ihre Scheiben dort einliefern, schön brav für nix und wieder nix ihre Kohle loswerden und sich dann tot diskutieren, ob es denn jetzt ein MS 63 oder 65 ist. Ich bleibe bei vz und stgl....

 

[Kronerogøre]

Hast Du vor, Deinen 88er zu entschalen, um den Rand besser studieren zu koennen?

 

[GHS24]

echte Slabs mit falschem Inhalt in Crailsheim.

Verstehe ich dies richtig, sie sind noch im Slab und er hat sie schon als Fälschung deklariert?
Deine ebenfalls ohne die Randschrift zu bewerten?