Diskussion: Slabbed Reichsmünzen

Der Spass kostet die normale Einreichungsgebühr, plus, falls höhere Einstufung erfolgt, 1% des Marktwertes der Münze in diesem neuen Grad.
Bedeutet im Klartext man sendet die Münze im Slab ein und bekommt die auf jeden Fall in einem neuen Slab(mit gleicher oder besserer Bewertung) zurück ?
In diesem Zusammenhang wage ich zu bezweifeln dass alle Münzen die aus einem Slab befreit wurden, tatsächlich wiedererkannt werden.
 
Dann ist dies aber neu.
Hatte schon einige zum Regrade und es war der normale Preis für eine Einreichung. Ohne die 1%.
Selbst bei ner Stufe höher wars genauso. Allerdings bei gleichem Grade fiel die Gebühr auch an.
Möchte aber meinen, das da schon ein neuer Slab dabei kam, bzw. sie vorher entfernt wurde.
Ich finde es einfach nicht mehr wo ich es vor einiger Zeit gelesen hatte.

Evt. war es eine veraltete Seite, aber definitiv auf der offiz. pcgseurope.com Seite.
 
Bedeutet im Klartext man sendet die Münze im Slab ein und bekommt die auf jeden Fall in einem neuen Slab(mit gleicher oder besserer Bewertung) zurück ?
In diesem Zusammenhang wage ich zu bezweifeln dass alle Münzen die aus einem Slab befreit wurden, tatsächlich wiedererkannt werden.
Das sehe ich auch so. Selbst entslabben und lose einreichen spart auf alle Fälle viel Geld, außer bei sehr seltenen Stücken, von denen nur 1 oder 2 bisher gegradet wurden.
Noch mehr Geld spart man allerdings, wenn man diesen Grading-Unfug einfach bleiben lässt.
 
PCGS und das kleine Luxemburger Auktionshaus:

In über 30 Jahren PGGS-Geschichte hat es bis vor wenigen Monaten keine Doppelkrone "Willi in Uniform" auf ein Grading über MS64 geschafft, das bei wohlgemerkt über 200 eingereichten Münzen!

Letztes Jahr gelang es erstmalig einem deutschen Münzhändler, mit dem 15er Jahrgang wurde ein MS65 erreicht.
Schwamm drüber, war nur eine Frage der Zeit bei diesem Jahrgang wo bessere Erhaltungen aufgrund seiner Umstände vorherrschen.

Vor einigen Tagen aber traute ich meinen Augen nicht, auf einen Schlag gab es gleich vier Willis in Uniform aus den Jahren 13/14 in MS65 gegradet, zwei davon sogar mit plus, im Angebot des o.g. Auktionshauses welches selbst bei PCGS einreicht!

Ein Schelm wer Böses dabei denkt, oder liege ich hier einfach nur falsch und die vier Münzen sind wirklich so top erhalten?!
Jaeger 253 aus 13/14 ist ja bei Goldanlegern beliebt, so dass hier evt. aus einem Hort die Topstücke eingereicht wurden, oder diese gar aus Rollen selektiert?

Los 64 bis 67:
NumisBids: Warin Global Investments Online Auction 20, Lot 64 : German States - Prussia. 1913-A. 20 Mark - PCGS MS65 20 Mark...

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Um ehrlich zu sein hat die ganze J. 253 in meinen Augen bei beiden Grading Firmen ein Geschmäckle. Dieser Typ ist etwas bessere Massenware mit einem zurecht etwas höheren Aufschlag zum Goldpreis, als das bei J. 252 der Fall ist. Da eine sehr große Anzahl an Stücken eingereicht worden ist gehe ich davon aus, dass die allermeisten nicht von privaten Sammlern/kleinen Händlern dort vorgelegt wurden, sondern im Rahmen eines Großauftrages. Ähnlich, wie das bei 10 M Preußen 1872 Juliusturm bei NGC der Fall ist. Diese Stücke haben die massenhafte Vergabe von MS 66 und 67 in der Regel verdient, wenn man sowas wie einen unruhigen Rand außen vor lässt. Anders sieht es aber mit MS 64 für überschlagen jeden 3. Uniformträger aus. Ich sehe, was für Stücke die Leute hier aus dem Forum einreichen und am Ende eine MS 63 oder die MS 64 bekommen. Und ich habe schon ein paar Mal die Beständige von ehemaligen Goldhamstern oder Edelmetallhändlern durchgesehen. Wenn man überlegt, dass J. 253 es in den Augen von vielen Beteiligten nur bedingt wert sein dürfte Exemplare mit zwei Bagmarks weniger als üblich heraus zu fischen, kann mit dieser Häufung an MS 64 Münzen auch etwas nicht so recht stimmen. Die hochauflösenden Beispielmünzen im PCGS Census bestärken mich übrigens in dieser Meinung. Ich weiß, dass das Stück durch Felder und schlechte Verwahrung sehr anfällig für Bagmarks ist, aber das sollte keinen Anklang in der Bewertung finden. In meinen Augen wird hier ein künstlich hoher ,,Standart'' geschaffen, weil sich ein MS 64 als oberste Fahnenstange des gut ,,möglichen'' weiter vom Spot entfernt anbieten lässt als ein MS 62.
Ähnliche Unregelmäßigkeiten gibt es übrigens bei 20 Mark Hessen 1911. Hier sind einige Stücke im Amiland gelandet und wurden im Zuge einer Einlieferung bei den einschlägigen, internationalen Auktionshäusern eingetütet. Hier ist MS 61 guter Standart. Ich habe Bilder davon archiviert und diese Woche einem amerikanischen Sammler per Email geschickt, den ich wegen US Münzen um Rat gefragt habe. Er hat keine Ahnung von Reichsgold/ist also unvoreingenommen, aber dafür etwas mehr von ,,coin grading''. Er hätte keinem der MS 61 Stücke guten Gewissens mehr als ein Au 55 gegeben. Darüber hinaus hat er mir von einem Trend der letzten Jahre bei den beiden großen Erzählt bei seltenen Jahrgängen (vermutlich von US Münzen) und bei Goldmünzen das Grading zu ,,verwässern''.
 
Und eben deswegen ist es doch schon fast paradox, dass man sich widern besseres Wissen für teures Geld etwas graden lässt, obwohl man als Kenner der Materie weiß, dass es sich da um ein rein subjektives und oftmals getürktes Urteil handelt. Verrückte Welt, die einem das Hobby sogar - als Pointe - noch grundsätzlich verteuert, wenn zunehmend gute Stücke eingesargt sind...
 
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