Diskussion: Slabbed Reichsmünzen

Die Entscheidung liegt nur bei Dir.
Genau so ist es. Das Slabben hat Vor- und Nachteile und jeder muss selbst für sich entscheiden, was überwiegt. Wenn man eine Münze unverkapselt kauft und erst nach eigener Prüfung selbst slabben lässt, ist das verständlich. Spätestens der nächste Käufer dieser Münze steht aber vor dem o. g. Problem, dass er nicht selbst prüfen kann. Dann müsste jeder auspacken und neu slabben.
Im Grunde ist es mit den bei uns bisher üblichen Expertisen nicht anders. Auch da kann sich ein noch so guter Sachverständiger wahrscheinlich mal irren, denn Fehler passieren. Aber sobald es eine Expertise gibt, gilt die Münze als "echt" und es kommen auch die wenigsten auf die Idee, eine Münze mit Expertise nochmal prüfen zu lassen.
Am Ende ist es so, wie bei allem im Leben. Es zählt das eigene Bauchgefühl und man sollte über all diese Unwägbarkeiten nicht am Ende vor lauter Verunsicherung den Spaß am Münzensammeln verlieren, weil man alles in Frage stellt. Das wäre schade. 100% Sicherheit gibt es nirgends. Und trotzdem machen wir vieles, einfach weil es Freude macht.
 
Aber als Aussage beim Lesenden kommt an, dass da ein zwielichtiger Verkäufer (hier in Form eines südost-europäischen Anbieters) sehr teure Münzen in ungewöhnlich unbenutzter Qualität und noch ungewöhnlicherer Stückzahl angeboten hat, verbunden mit der Aussage, dass auch andere Münztypen beschafft werden könnten, wenn man dafür etwas Vorlaufzeit erlaubt.
Genau so war es !
dass diese Zeitspanne zur Produktion der Stücke benötigt wird, es sich ergo eben nicht um Originale, sondern um Fälschungen handelt.
Nur so war es m.M. nach zu interpretieren !
Ansonsten hättest Du vermutlich etwas gekauft, weil es unter dem Umstand der Echtheit für einen erfahrenen Numismatiker völlig idiotisch wäre, das Angebot abzulehnen.
Absolut zutreffend ! !
Und es müssen sehr gefährlich gute Fälschungen gewesen sein, weil Du zum einen trotz Deiner Erfahrung auf die Schnelle nicht Verdächtiges an den Stücken erkennen konntest und zum anderen einige vermutlich eben dieser Stücke später verkapselt und mit einem grading versehen erneut angeboten wurden, also auch vom Gradingdienst für echt gehalten wurden.
Ebenfalls absolut zutreffend ! Im Augenschein waren die Stücke von Originalen nicht zu unterscheiden ! Nur die Begleitumstände sprachen Bände...............
Daher hatte ich nach für Sammler verwertbaren Fakten wie eben bestimmten Fälschungsmerkmalen gefragt, weil ich mit der Erzählung ohne solche Informationen nichts anfangen kann, außer mich unwohl zu fühlen.
SEHR GEFÄHRLICH GUTE FÄLSCHUNGEN darf betont werden !
Verwertbare Fakten, sprich Fälschungsmerkmale per Augenschein waren an den vorgelegten Stücken nicht erkennbar !
Weder im Münzbild, noch in der Randschrift oder dem Gewicht.........................
Jedes Foto einer dieser Münzen würde keinerlei Mißtrauen erwecken oder erhellendes zu Tage fördern....................
Bilder hier einzustellen ist demnach überflüssig und bringt für niemand z.Zt.neue Erkenntnisse !

So:
Schon im alten Rom bekam nicht nur der Verursacher, sondern vor allem zuerst der Überbringer von " schlechten Nachrichten " ein Problem.........
Bevor ich also " gesteinigt " werde ..............keine weitere Aussage z. Zeit !

Persönlich sehe ich derzeit nur eine Möglichkeit,mit diesen Fakten adäquat umzugehen;
Ich kaufe nur und ausschließlich Münzen mit einer absolut gesicherten Provenienz.
Am besten mindestens 20 Jahre rückwirkend........
Und Plastik in jeder Form lehne ich kategorisch ab !
Denn:
Ein geslabbte Münze ist (normalerweise) nicht mehr sauber auf Echtheit zu prüfen.

Ansonsten ist mein Bauchgefühl schon immer ein guter Ratgeber gewesen...............................
 
Zuletzt bearbeitet:
Eine Kleinigkeit möchte ich zu diesem Thema noch ergänzen:

Kürzlich wurde in diesem Thread festgestellt, das vor ca. 10 Jahre kaum eine Münze mit MS 65 oder besser eingestuft wurde.
Das kann ich übrigens bestätigen.

Heutzutage werden ( im Verhältnis ) erstaunlich viele Stücke mit MS 65 und besser eingestuft.
Das wurde mit dem Umstand erklärt, das erst in letzter Zeit die vielen guten Stücke zum graden eingeschickt wurden und suggeriert weiterhin, das scheinbar ( subjektiv) ausreichende Mengen guten Materials die Zeiten doch unbeschadet überstanden haben

Wer jetzt vielleicht schon seit Jahrzehnten selber sammelt und von Beginn an immer fast überall present war, der wundert sich schon ein bischen darüber, wo plötzlich so viele, scheinbar exzellente Qualitäten herkommen.
 
Nach Durchsicht der nunmehr doch 34 Beiträge seit 2013
4-malige Erwähnung der 40 Jährigen Numismatikerfahrung, jede Menge Polemik und mysteriöse Andeutungen sowie unbelegte Behauptungen,
Substanz im Nachkommabereich
und viel ..............

Ignoriert es ....
Es Reicht locker für Platz 2 auf der Ignorierliste.
 
Eine Kleinigkeit möchte ich zu diesem Thema noch ergänzen:

Kürzlich wurde in diesem Thread festgestellt, das vor ca. 10 Jahre kaum eine Münze mit MS 65 oder besser eingestuft wurde.
Das kann ich übrigens bestätigen.

Heutzutage werden ( im Verhältnis ) erstaunlich viele Stücke mit MS 65 und besser eingestuft.
Das wurde mit dem Umstand erklärt, das erst in letzter Zeit die vielen guten Stücke zum graden eingeschickt wurden und suggeriert weiterhin, das scheinbar ( subjektiv) ausreichende Mengen guten Materials die Zeiten doch unbeschadet überstanden haben

Wer jetzt vielleicht schon seit Jahrzehnten selber sammelt und von Beginn an immer fast überall present war, der wundert sich schon ein bischen darüber, wo plötzlich so viele, scheinbar exzellente Qualitäten herkommen.
Das ist aber doch so auch völlig logisch. Das Graden von Münzen war lange Zeit in Deutschland kaum bekannt oder wurde anfangs noch mißtrauisch beobachtet. Inzwischen hat es sich etwas etabliert und Sammler wie auch Händler lassen nach und nach immer mehr ihrer wirklich guten Stück graden und sicher verkapseln. Diese Stücke waren immer da und gerade seltene Münztypen sind deshalb häufig gut erhalten, weil die damals bereits selten im Umlauf auftauchten und daher häufiger zurückgehalten wurden, als ständig vorkommende Preussen, Bayern oder Württemberger, denen man früher wenig Beachtung schenkte, weil sie nichts Besonderes waren. Aus diesem Grund findet man heute schwerer ein gutes Preussen Stück als eines von Waldeck (das findet man kaum in schlechter Erhaltung).
Aus dem häufigeren Auftauchen von Münzen in hohen Grades jetzt zu konstruieren, dass diese guten Erhaltungen vielleicht, eventuell und möglicherweise irgendwo anders herkommen könnten als aus alten Beständen, geht mir doch zu sehr in Richtung Panikmache und hat was von Verschwörungstheorien, wo auch immer alles behauptet aber nichts nachgewiesen werden kann. Sorry, aber solche Beiträge sind für mich Panikmache und für das Forum in meinen Augen nicht nur sinnlos, sondern auch schädlich.
Wenn Du uns mitteilen möchtest, dass die Münzwelt inzwischen voll von Fälschungen ist, dann bitte in der üblichen Form: stelle die Fälschungen vor, beschreibe sie und zeige, woran man sie erkennen kann, damit jeder etwas daraus lernen kann. Mystische Andeutungen, in denen Du nie deutlich etwas aussprichst, aber alle sich etwas vorstellen können, sind verschwendete Worte und für die Leser vergeudete Zeit.
 
Das ist aber doch so auch völlig logisch. Das Graden von Münzen war lange Zeit in Deutschland kaum bekannt oder wurde anfangs noch mißtrauisch beobachtet. Inzwischen hat es sich etwas etabliert und Sammler wie auch Händler lassen nach und nach immer mehr ihrer wirklich guten Stück graden und sicher verkapseln. Diese Stücke waren immer da und gerade seltene Münztypen sind deshalb häufig gut erhalten, weil die damals bereits selten im Umlauf auftauchten und daher häufiger zurückgehalten wurden, als ständig vorkommende Preussen, Bayern oder Württemberger, denen man früher wenig Beachtung schenkte, weil sie nichts Besonderes waren. Aus diesem Grund findet man heute schwerer ein gutes Preussen Stück als eines von Waldeck (das findet man kaum in schlechter Erhaltung).
Aus dem häufigeren Auftauchen von Münzen in hohen Grades jetzt zu konstruieren, dass diese guten Erhaltungen vielleicht, eventuell und möglicherweise irgendwo anders herkommen könnten als aus alten Beständen, geht mir doch zu sehr in Richtung Panikmache und hat was von Verschwörungstheorien, wo auch immer alles behauptet aber nichts nachgewiesen werden kann. Sorry, aber solche Beiträge sind für mich Panikmache und für das Forum in meinen Augen nicht nur sinnlos, sondern auch schädlich.
Wenn Du uns mitteilen möchtest, dass die Münzwelt inzwischen voll von Fälschungen ist, dann bitte in der üblichen Form: stelle die Fälschungen vor, beschreibe sie und zeige, woran man sie erkennen kann, damit jeder etwas daraus lernen kann. Mystische Andeutungen, in denen Du nie deutlich etwas aussprichst, aber alle sich etwas vorstellen können, sind verschwendete Worte und für die Leser vergeudete Zeit.

Ein absolutes Sahnestück von Waldeck Pyrmont ist aber auch schwer.
Aber deine Aussage bezüglich der "Massentypen' Preussen, Bayern, Württemberg, Sachsen und vor allem Hessen, besonders kleiner Adler ist extrem schwer zu finden, da kann ich nur zustimmen.
 
...geht mir doch zu sehr in Richtung Panikmache und hat was von Verschwörungstheorien, wo auch immer alles behauptet und nichts nachgewiesen werden kann.
Das Forum ist einfach der falsche Ort für diese Diskussion, aus mehreren Gründen.
Aber mit Verschwörungstheorie hat es leider gar nix zu tun. Es ist eher ein riesiges Geschäftsmodell von Profis. Auch große Häuser geben mittlerweile offen zu, dass sie bei vielen Stücken die Provenienz oder die Sammlung brauchen, um ein gutes Gefühl zu haben. Das geht bei Bayrischen Geschichtstalern los und endet beim Elefanten Typ B...
Wieso auch sollte es im Jahr 2019 ein Problem sein den Herstellungspreises von 1850 nachzuahmen. Wir können Strukturen auflösen welche man damals nicht mal kannte!
 
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