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Hallo,
In der Tat sprechen die Randperlen für sich. Wenn an diesen noch weitere kleine "Perlchen" ringsum auftauchen bleibt für die Echtheit der Münze kein Spielraum mehr. Allerdings ist es kein Schleuderguss, sondern schon etwas moderner ein Vakuumguss. Dabei entstehen wesentlich weniger (fast keine) Gussperlen auf den Flächen sondern nur noch in kleinsten Zwickeln, wo der Unterdruck in der Gussform für den Metallfluss nicht mehr ausreicht. Krater werden ebenso vermieden, da die Münze in der Gussform nahezu komplett erkaltet und erst sehr spät entnommen wird. Allerdings was oft auftritt sind Spotts wo sich Fremdmaterial eingeschlichen hat (z.B. ein Staubkorn), von diesen Fremdmaterialien bilden sich mehr oder minder ringförmige Farbveränderungen. Je nach Tiefenlage in der Oberfläche und der Herstellung des Falsifikat von schwarz (tiefliegender Fremdkörper, oft bei chinesischer Folientechnik) bis fast weiß (oft bei Gusstechnik). Gut zu sehen auf dem Bild "Lübeck-1" zwischen "D" von "und", "H" von "Hansestadt" und dem Adlerflügel etwa mittig (oberflächennah, sehr hell). Durch den Fremdkörper wird das Oxidationsverhalten im Umfeld beeinflust, so das deutliche Unterschiede zur restlichen Münze auftreten. Bei tiefliegenden Fremdkörpern kommt es fast immer zur Bildung von galvanischen Elementen, daher hier eigentlich immer schwarze "Spotts" bzw. komplett aufoxidierte Punkte. Oberflächennahe Fremdkörper können auch reduzierend wirken, so das die Oberfläche des Silber hier besonders schwer oxidiert (Bild...). Das fällt bei künstlich erzeugter Patina eben schneller auf als bei natürlicher über Jahrzehnte gewachsener Patina.
Ich habe Fälschungen in Folientechnik von Münzen vorliegen, die auf Grund der vielen schwarzen Spotts den Eindruck machen als ob sie regelrecht "Schimmel" bilden würden.
Einem Prüfer (Grader) darf so etwas (Gussperlen) normalerweise nicht durchrutschen, zumal die Münzen ja angeblich durch mehrere Hände gehen.
Abnutzung und Kratzer sind in der Regel aber kein Anzeichen auf eine Fälschung bei moderneren Münzen, so sie nicht in Datenbanken am Original dokumentiert sind oder so markant sind, dass sie auf allen Fälschungen immer wieder auftauchen. Bei alten Römern sehr oft ein guter Anhaltspunkt wenn Münzen Schrötlingsgleich und mit gleichem Münzbild auftreten, werden doch alle Feinheiten mitkopiert beim erstellen der Gussform. Bei modernen Münzen aber nur noch begrenzt ein Fälschungsindiz, da die Stücke durch moderne Stempel auch massig stempelgleich daher kommen bei immer gleicher Ronde....
Grüße
pingu
Screen 3: Die Buchstaben E und S des Wortes "Deutsches" zeigen gute Merkmale eines Gusses. Ein Blick auf die völlig unscharfen Randperlen täte es aber auch.
In der Tat sprechen die Randperlen für sich. Wenn an diesen noch weitere kleine "Perlchen" ringsum auftauchen bleibt für die Echtheit der Münze kein Spielraum mehr. Allerdings ist es kein Schleuderguss, sondern schon etwas moderner ein Vakuumguss. Dabei entstehen wesentlich weniger (fast keine) Gussperlen auf den Flächen sondern nur noch in kleinsten Zwickeln, wo der Unterdruck in der Gussform für den Metallfluss nicht mehr ausreicht. Krater werden ebenso vermieden, da die Münze in der Gussform nahezu komplett erkaltet und erst sehr spät entnommen wird. Allerdings was oft auftritt sind Spotts wo sich Fremdmaterial eingeschlichen hat (z.B. ein Staubkorn), von diesen Fremdmaterialien bilden sich mehr oder minder ringförmige Farbveränderungen. Je nach Tiefenlage in der Oberfläche und der Herstellung des Falsifikat von schwarz (tiefliegender Fremdkörper, oft bei chinesischer Folientechnik) bis fast weiß (oft bei Gusstechnik). Gut zu sehen auf dem Bild "Lübeck-1" zwischen "D" von "und", "H" von "Hansestadt" und dem Adlerflügel etwa mittig (oberflächennah, sehr hell). Durch den Fremdkörper wird das Oxidationsverhalten im Umfeld beeinflust, so das deutliche Unterschiede zur restlichen Münze auftreten. Bei tiefliegenden Fremdkörpern kommt es fast immer zur Bildung von galvanischen Elementen, daher hier eigentlich immer schwarze "Spotts" bzw. komplett aufoxidierte Punkte. Oberflächennahe Fremdkörper können auch reduzierend wirken, so das die Oberfläche des Silber hier besonders schwer oxidiert (Bild...). Das fällt bei künstlich erzeugter Patina eben schneller auf als bei natürlicher über Jahrzehnte gewachsener Patina.
Ich habe Fälschungen in Folientechnik von Münzen vorliegen, die auf Grund der vielen schwarzen Spotts den Eindruck machen als ob sie regelrecht "Schimmel" bilden würden.
Einem Prüfer (Grader) darf so etwas (Gussperlen) normalerweise nicht durchrutschen, zumal die Münzen ja angeblich durch mehrere Hände gehen.
Abnutzung und Kratzer sind in der Regel aber kein Anzeichen auf eine Fälschung bei moderneren Münzen, so sie nicht in Datenbanken am Original dokumentiert sind oder so markant sind, dass sie auf allen Fälschungen immer wieder auftauchen. Bei alten Römern sehr oft ein guter Anhaltspunkt wenn Münzen Schrötlingsgleich und mit gleichem Münzbild auftreten, werden doch alle Feinheiten mitkopiert beim erstellen der Gussform. Bei modernen Münzen aber nur noch begrenzt ein Fälschungsindiz, da die Stücke durch moderne Stempel auch massig stempelgleich daher kommen bei immer gleicher Ronde....
Grüße
pingu