Diskussion zu "Dokumentation: Fälschungen Deutschland 1871 - 1948"

schmelze oder punzierung F / NP - für betrügerisches material die einzige dauerhafte und sinnvolle lösung.

Hallo Hsv1896

Auch ich bin der Meinung, daß nicht gekennzeichnete Fälschungen dem Markt entzogen werden müssen um nicht immer wieder ahnungslose Sammler zu schädigen.
Wenn man wie Alex eine Fälschung angedreht bekommt, hat man aber durchaus nicht die Verpflichtung, für den Wertverlust aufzukommen, der durch die Vernichtung/Kennzeichnung entsteht.
Verantwortlich dafür ist der Verkäufer, der seinerseits natürlich versuchen kann, sich an den Vorbesitzer der Münze zu wenden (falls dieser bekannt sein sollte).
Im Grunde ist das doch die gleiche Vorgehensweise, als wenn man von jemanden einen falschen Euroschein bekommt. Man wird, bevor man selbst für den Schaden aufkommen muß, immer zuerst versuchen, denjenigen ausfindig zu machen, der das Falschgeld in Umlauf gebracht hat.

Prinzipiell würde ich Sammelanfängern raten, Münzen nicht über eBay sondern beim seriösen Münzhandel zu erwerben. Ich selbst habe in den vergangenen zehn Jahren Kaiserreichgold fast ausschließlich auf Münzmessen bei mir bekannten Händlern erworben. Der persönliche Kontakt und die Kaufverhandlung machen außerdem wesentlich mehr Spaß, als ein anonymer Onlinekauf.
Ich will natürlich den Onlinehandel nicht grundsätzlich schlecht machen. Dieser bietet sich für den Erwerb aktueller Münzausgaben (z.B. im Eurobereich) auf jeden Fall gut an. Und wenn man bereits etwas Erfahrung hat und den Münzenmarkt schon etwas kennt, kann man auch antike Münzen in Onlineshops seriöser gewerblicher Händler ohne großes Risiko erwerben.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich bin hier zu 100% bei dir. ich habe den genannten nutzer allerdings auch in keinem einzigen satz direkt dazu aufgefordert die münze nach dem kauf zu entwerten.
händler oder aber auch weiterverkäufer sehe ich dazu aber in der unbedingten verpflichtung, da es sonst früher oder später
wieder zum gleichen problem kommen wird.

münzen bei unbekannten übers netz zu kaufen ist grundsätzlich auch -zumindest bei wertvolleren stücken- grob leichtsinnig.
mit fotos kann man heute soviel schindluder treiben...lieber finger weg.
 
Auch ich bin der Meinung, daß nicht gekennzeichnete Fälschungen dem Markt entzogen werden müssen um nicht immer wieder ahnungslose Sammler zu schädigen.
Wenn man wie Alex eine Fälschung angedreht bekommt, hat man aber durchaus nicht die Verpflichtung, für den Wertverlust aufzukommen, der durch die Vernichtung/Kennzeichnung entsteht.
Verantwortlich dafür ist der Verkäufer, der seinerseits natürlich versuchen kann, sich an den Vorbesitzer der Münze zu wenden (falls dieser bekannt sein sollte).
Im Grunde ist das doch die gleiche Vorgehensweise, als wenn man von jemanden einen falschen Euroschein bekommt. Man wird, bevor man selbst für den Schaden aufkommen muß, immer zuerst versuchen, denjenigen ausfindig zu machen, der das Falschgeld in Umlauf gebracht hat.
Wolfgang das ist Wunschdenken. Ich habe gegen einen Händler der wissentlich NP`s als echt verkauft hat vor 2 Jahren Strafanzeige gestellt. Das Ergebnis war, dass sich die Kripo viel mühe gegeben hat das ganze zu Dokumentieren und der Staatsanwaschaft zur Entscheidung vorzulegen. Diese hat dann das Verfahren eingestellt, der Händler (gewerblich, und kein kleiner) wurde nicht weiter verfolgt, da er angeblich noch nie negativ in Erscheinung getreten sei. Auf dem Schaden bin ich sitzen geblieben.

Das ist alles nur gelaber, es interessiert niemanden Staatlicherseits. Also was soll das, mit Vorbesitzer ausfindig machen? Man macht nur seine Nerven kaputt. Theoretisch haben wir auch eine Bundesregierung die für die Menschen in D da sein soll. Und hier siehst du genau die Realität in diesem Staat. Bestes Beispiel der Dieselzirkus. Die Autolobby kommt bei ihren Betrügereien ungeschoren davon, wer hat den Schaden - der kleine Mann.
Prinzipiell würde ich Sammelanfängern raten, Münzen nicht über eBay sondern beim seriösen Münzhandel zu erwerben. Ich selbst habe in den vergangenen zehn Jahren Kaiserreichgold fast ausschließlich auf Münzmessen bei mir bekannten Händlern erworben. Der persönliche Kontakt und die Kaufverhandlung machen außerdem wesentlich mehr Spaß, als ein anonymer Onlinekauf.
Ich will natürlich den Onlinehandel nicht grundsätzlich schlecht machen. Dieser bietet sich für den Erwerb aktueller Münzausgaben (z.B. im Eurobereich) auf jeden Fall gut an. Und wenn man bereits etwas Erfahrung hat und den Münzenmarkt schon etwas kennt, kann man auch antike Münzen in Onlineshops seriöser gewerblicher Händler ohne großes Risiko erwerben.
Hier noch mein Senf zu Ebay usw. Die meisten NP`s habe ich von Händlern bekommen. Das mag auch daran liegen, dass ich nicht auf Angeboten mit schlechten Bildern biete. Aber ich möchte auch schreiben, die meisten Händler sind ehrlich!
 
strafrechtlich muss es ja auch nicht gleich werden. die erfolgsaussichten sind nunmal gering.

freiwillig und gesundem menschenverstand folgend wäre mir viel lieber.
wer kann und willens ist, der punziert seine erkannten fälschungen/nachprägungen. und dann sind sie endgültig unschädlich.
bei händlern setze ich das absolut voraus, bei privatsammlern würde ich es mir wünschen.

zum thema händler möchte ich folgendes noch hinzufügen:
kein händler wird jemals NPs über spot kaufen - keiner. insofern wäre das einschmelzen einfach nur logisch und
dem berufsethos entsprechend. jeder kann nun selbst urteilen, ob das wirklich so in die tat umgesetzt wird.
 
Wolfgang das ist Wunschdenken. Ich habe gegen einen Händler der wissentlich NP`s als echt verkauft hat vor 2 Jahren Strafanzeige gestellt. Das Ergebnis war, dass sich die Kripo viel mühe gegeben hat das ganze zu Dokumentieren und der Staatsanwaschaft zur Entscheidung vorzulegen. Diese hat dann das Verfahren eingestellt, der Händler (gewerblich, und kein kleiner) wurde nicht weiter verfolgt, da er angeblich noch nie negativ in Erscheinung getreten sei. Auf dem Schaden bin ich sitzen geblieben.

Hier noch mein Senf zu Ebay usw. Die meisten NP`s habe ich von Händlern bekommen. Das mag auch daran liegen, dass ich nicht auf Angeboten mit schlechten Bildern biete. Aber ich möchte auch schreiben, die meisten Händler sind ehrlich!

Hallo Matthias

Das mag ja alles richtig sein, was Du schreibst.
Aber was soll man Sammelneulingen dann für einen Rat geben ? Das sammeln von historischen Münzen ganz bleiben zu lassen ?
Natürlich wäre es ratsam, sich zuerst fachkundig zu machen und vor dem Erwerb der ersten Münzen entsprechendes Wissen anzueignen.
Diese Vorgehensweise wird in der Realität aber kaum vorkommen, und selbst wenn - kein Neuling wird letztendlich daran vorbeikommen, irgendwann auch praktische Erfahrungen zu sammeln.
Mit meinen Hinweisen wollte ich nur dazu beitragen, daß diese Erfahrungen nicht zu kostspielig werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein kurzes Update: Ich habe das Stück an den Verkäufer zurück gesendet und ich glaube nicht, dass er versuchen wird es als echt zu verkaufen. Er hat nach eigener Aussage andere Sammelschwerpunkte und ich glaube ihm, dass er die Münze für echt gehalten hat. Letztens wurde hier ein Ludwig III diskutiert, der auch von ihm war. Dieses Stück ist leider ebenfalls falsch. :confused:
 
Ein kurzes Update: Ich habe das Stück an den Verkäufer zurück gesendet und ich glaube nicht, dass er versuchen wird es als echt zu verkaufen. Er hat nach eigener Aussage andere Sammelschwerpunkte und ich glaube ihm, dass er die Münze für echt gehalten hat. Letztens wurde hier ein Ludwig III diskutiert, der auch von ihm war. Dieses Stück ist leider ebenfalls falsch. :confused:
Der 1873er sah auch auf den Bildern sehr gut aus. Ich finde es wirkt glaubhaft, wenn ein Sammler, dessen Schwerpunkt woanders liegt, diese Muenze fuer echt haelt.
 
Ein kurzes Update: Ich habe das Stück an den Verkäufer zurück gesendet und ich glaube nicht, dass er versuchen wird es als echt zu verkaufen. Er hat nach eigener Aussage andere Sammelschwerpunkte und ich glaube ihm, dass er die Münze für echt gehalten hat. Letztens wurde hier ein Ludwig III diskutiert, der auch von ihm war. Dieses Stück ist leider ebenfalls falsch. :confused:

Hallo Alex

Handelte es sich bei dem Ludwig III. um ein bayerisches 20 Mark Stück ?
 
Ja, das Stück wurde vor ein paar Tagen im Finger weg Thema diskutiert.
 
Ja, das Stück wurde vor ein paar Tagen im Finger weg Thema diskutiert.

Bekanntlich handelt es sich bei der bayerischen 20 Mark Münze "Ludwig III. v. Bayern" (J 202) um eine Münze mit hohem Sammlerwert, welche je nach Erhaltung aktuell um ihren ca. 20fachen Materialwert gehandelt wird.

Interessant wäre deshalb zu wissen, wo der Verkäufer diese Münze erworben hat.
Ist er selbst einem anderen Verkäufer auf den Leim gegangen und hat teuer für die Fälschung bezahlt ?
Oder hat er die Münze, was zu hoffen wäre, günstig zum Goldpreis gekauft oder eventuell vererbt bekommen ?

Gerade bei einer so teueren Münze darf man das meiner Meinung nach durchaus hinterfragen.
 
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