Moin Moin,
dieses
"Auf und Ab" Phänomen beschränkt sich doch nicht nur auf Münzen und in diesem Segment schon gar nicht nur auf unsere DM Münzlein. Deshalb dürfen sich m.E. alle, die aus
heutiger Sicht ein paar Mark oder Euro zuviel ausgegeben haben auch ein wenig damit trösten, dass sie nach
damaligen Gegebenheiten im Grunde nichts Gravierendes falsch gemacht haben.
Das Geld dafür war da / muss dagewesen sein und man war irgendwann wirklich stolz, die Sammlung komplettiert vorliegen zu haben. Deshalb gilt auch für mich die um
drei Worte ergänzte Aussage des letzten Satzes von "Andreas 2" ---
> ohne große Not verkaufen würde ich kein Stück, da hängt zuviel Erinnerung dran.
Ich muss dazu schreiben, dass ich mir z.B. die Anschaffung des Nominals Max Planck regelrecht "erarbeitet"
habe, indem ich mir während der Praktika meines Chemiestudiums in Hannover für das Zusammentragen immer wieder "Freizeit" verschafft habe. In dieser Zeit habe ich überhaupt meine (Sammel)leidenschaft für unsere DM entdeckt und hatte nichts Eiligeres zu tun, als den Anfang der 70er Jahre aus dem Umlauf verschwindenden Max Planck als ersten zu komplettieren - bevor ich die von mir von Anfang an bevorzugte pfr-Erhaltung hätte kaufen müssen. So zog ich bei jeder sich bietenden Gelegenheit los um mir bei den umliegenden Banken und Sparkassen im Tausch immer wieder rollenweise den "Max" zu holen und sie dann, bei entsprechendem Wetter im hannoverschen Stadtwald, in aller Ruhe durchzugucken.
Bei dieser ganzen Aktion habe ich mir nicht nur meine MP-Sammlung in pfr (nur fast, denn bei 59 D und F waren das höchste der Gefühle Stücke in besserem vz) aufbauen können, sondern über das Herausnehmen aller Stücke ab "besserem vz" und Weitergabe an den Münzhändler R. Bühnemann auch alle Gedenkfünfer finanziert, die zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zum Nominal zu bekommen waren.
Jeder Markt mit seinen Preisen wird durch die Sammelvorlieben der diesen Markt erzeugenden Menschen bestimmt. Das der entsprechende Handel ebenfalls dazu beiträgt - wenn vermutlich auch nicht immer mit für die Sammler vorteilhaften Mitteln - ist normal und man sollte dabei nicht vergessen, dass man als Sammler automatisch auch ein "kleiner" Händler ist, der den Markt beeinflusst / beeinflussen kann.
Man bedenke dazu z.B. nur die Tatsache, dass es schon in den Fünfzigern Sammler !? gab, die sich nicht mit Einzelexemplaren begnügt haben, sondern über das Vorhandensein von reichlich "Haushaltsgeld" von allem was hier Gewinn versprach mehrere Rollen weggelegt haben - und es handelte sich dabei nicht um die Rollensammler unter uns. Über dieses Vorgehen wurde dem Markt über Jahrzehnte, in denen die Sammlerschar der DM-Ära ab 1948 sehr groß (geworden) war, ein nicht unerheblicher Teile der anfangs geringen Auflagen entzogen und es entstand eben auch dadurch eine gewisse Verknappung dieser Stücke.
Ich kannte einige dieser Spekulierenden und habe einige davon in der Form "beerbt", das ich solche spekulativ weggelegten Bestände - natürlich ohne die ersten Fünf
- von oft recht großem Umfang über die Enttäuschung des sich vom hohen Preisniveau verabschiedeten Marktes dann zum Nominal "kaufen" konnte - zwecks Duchsicht bezüglich Fehlprägungen und Erhaltungsverbesserung der eigenen Sammlung. Darüber hat sich für mich das Abholen der "Kiloware" in jedem Fall gelohnt.