Diskussion zu "Dokumentation: Fälschungen Deutschland 1871 - 1948"

Gut - dann stelle ich das morgen mal rein.
Wenn Du jetzt noch aus 2 Mark 20 machst passt alles. ;)

J . 246 Preußen 2 Mark, 1888 A, Wilhelm I

Technische Daten
Gewicht, Durchmesser, Dicke entsprechen exakt dem Original

Haptischer Eindruck:
entfällt, da die Münze zurückgegeben wird

Klang: klingt echt

Prägebild: generell matt, wie mit Raureif überzogen.

Das Avers ist kratzerlos, Das Relief wirkt flau und matt. Der wenig ausgeprägte Prägeglanz entspricht nicht dem eines Originals in dieser makellosen Qualität. Die Schrift wirkt etwas klobig und hat keine scharfen Kanten. Die Buchstaben sind dadurch etwas dichter aneinander gerückt als bei Originalprägungen. Die Oberfläche wirkt grisselig matt. Die Details erscheinen wenig scharf ausgeprägt.
Der Münzgrund weist keine Merkmale eines regulären Schrötlings auf, Makel der Stempel fehlen. Verdrängungslinien, Stempelrisse fehlen.
Das Ohr des Kaisers wirkt klobig, die Tiefe um das Ohrläppchen fehlt.

Am Revers fallen mehrere Besonderheiten auf. Die vom Betrachter aus gesehen linke Schwinge des Wappenadlers weist Fehlstellen in der Prägung auf, ebenso eine Fehlstelle ist zwischen dem linken Adlerbein und dem kleinen Wappenschild. Auch zwischen der rechten Schwinge des gekrönten Reichsadlers und dem Wappenrand schaut der Münzgrund durch, die Schwinge ist dadurch vom Wappen abgesetzt. Das ganze Relief wirkt so wie aufgesetzt.
Viele Details wirken etwas klobiger als bei Originalen. Am oberen Rand sind Randstab und Perlen flach und nicht halbrund. Der Randstab zwischen 6 und 9 Uhr ist an den Stellen der Randinschrift nach oben aufgebogen.

Der Münzrand: Die Randprägung sieht aus wie gefräst, worauf auch Kratzspuren links von „GOTT“ (Bild R2) hindeuten. Die Buchstaben, aber auch die Arabesken sind nur rudimentär vorhanden (Bild R1) oder mit Fehlstellen (Bild R1 und R5). An Stellen, wo die Randschrift stark vertieft ist („UNS“), ist der Randstab darunter deformiert.
Auf jeden Fall ein Hinweis, dass die Randschrift nachträglich vorgenommen wurde.

Der dumpfe Klang der Münze könnte auf Gold hindeuten.

Ich hoffe, ich konnte alles verständlich beschreiben.
 
Bei genauerem hinsehen tauchen doch einige "Mängel" auf, sehr gute Schilderung.
 
Eine Frage zu #141 der Fälschungen
Jäger 225/226
20 Mark Hessen 1897


Was genau sollte einen bei der Randschrift stutzig machen? Das versprungene letzte T von Gott? Oder der allgemein zu "glatte" Eindruck, den sie hinterläßt? Ich frage mich eben, wie jemand eine zumindest auf den Fotos so echt wirkende Randschrift fälschen kann und dann aber die Buchstaben der Umschriften so wulstig macht.
 
Eine Frage zu #141 der Fälschungen
Jäger 225/226
20 Mark Hessen 1897

Was genau sollte einen bei der Randschrift stutzig machen? Das versprungene letzte T von Gott? Oder der allgemein zu "glatte" Eindruck, den sie hinterläßt? Ich frage mich eben, wie jemand eine zumindest auf den Fotos so echt wirkende Randschrift fälschen kann und dann aber die Buchstaben der Umschriften so wulstig macht.
Das Stück ist in erster Linie nicht durch die Randinschrift aufgefallen, sondern durch die schlechte Prägung. Ich selbst habe schon Stücke gesehen, wo die Randinschrift für mich von der Gestaltung her ok war. Aber entweder war die dann gefräst (gut am Grund der Rändelung erkennbar) oder wie hier schlecht geprägt. (eventuell gegossen?)
 
Vor einiger Zeit Otto auf dem Flohmarkt entdeckt:

Insgesamt gut gemacht, finde ich, auch mit Randprägung, was die Fälschungen häufig ja nicht haben. Dass der Wappenadler nicht eindeutig ausgeprägt ist, sieht man in der Hand nicht ohne Weiteres. Auffällig revers allerdings sind leichte Verschiebungen in den Positionen von Adler und Schrift ....
Ja, die schaut schon fast echt aus. Ein Unerfahrener würde die u.U. für echt halten. Was wiegt das Teil?
 
Das viel zitierte Suppenhuhn ist aber für halbwegs Eingeweihte immer noch ebenso klar als Fälschung erkennbar wie das Portrait. Da fehlt zum Original noch ein gutes Stück. In der Bucht taucht diese Art Fälschung auch regelmäßig auf.
 
@Hugohabicht:
Ein sehr ähnliches Stück besitze ich auch, vor 2 jahrzehnten bei Ebay gekauft, archimed. Wägung ergab ca. 585 Gold, RFA in ähnlicher Region (kann mich an das genaue Ergebnis nicht erinnern...)
 
Zum Einen beträgt das gemessene Gewicht 7,88 g, der Durchmesser ist ebefalls außerhalb der Norm mit 22,78 mm.

Aufgefallen ist mir die Münze wegen der Rand"unklarheiten". Ich habe an drei Stellen Erhebungen feststellen können.
Anhang anzeigen 261897 Anhang anzeigen 261904

Auf meine bisherigen Bilder war mir das nicht aufgefallen, da die senkrecht von oben gemacht worden sind.

Anhang anzeigen 261898

Erst als ich 45 Grad Schrägaufnahmen wegen evtl. Bereibungen/Kratzer usw. machen wollte, fiel mir die Merkwürdigkeit auf.

Anhang anzeigen 261900Anhang anzeigen 261901

Anhang anzeigen 261902Anhang anzeigen 261903
Moin Moin,
diese Merkwürdigkeit in Form von "Erhebungen am Rand", die jeweils quer über den gesamten Rand reicht, lässt sich mit einiger Sicherheit auf einen dreifach gebrochenen Prägering zurückführen.
 
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