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Diesen Fünfer habe ich neulich im Portemonaie entdeckt. Im Prinzip sind unsere Kurmünzen nicht sehr spannend, abgesehen vom Zwanziger vielleicht, der den Bug eines Wikingerschiffes zeigt. Diese Münze fiel mir auf, da die eine Seite einen seltsamen Glanz hatte. Erst dachte ich, dass es sich vielleicht um eine ausgebüxte , schon angelaufene PP handeln könne, doch bei näherer Betrachtung entpuppte sich das Stück als avers " vom polierten Stempel " geprägt. Solche Stücke kenne ich aus der Zeit zwischen 1871 und ca 1920. Damals war die Stempelherstellung aufwendig, so dass Stempel gepflegt wurden. Ziel der Pflege war natürlich nicht die Erzeugung einer ästhetisch einwandfreien Münze, die Produktion sollte flutschen, mehr nicht. Bei diesem Stück sieht man sehr gut die Reste des matten Münzgrundes zwischen den Buchstaben und den Elementen der Ordenskette, ganz ähnliche Stücke habe ich auch aus dem Kaiserreich. Der gröbste Dreck wurde beseitigt und dann ging das Prägen weiter.
Nach ca 1920 verbesserte sich die Technik, die Hartverchromung machte das Nachpolieren überflüssig und so war ich erstaunt, dass man bei dem hier zum Einsatz gekommenen Stempel diese eigentlich obsolete Arbeitsweise wirklich angewandt hat.
Nach ca 1920 verbesserte sich die Technik, die Hartverchromung machte das Nachpolieren überflüssig und so war ich erstaunt, dass man bei dem hier zum Einsatz gekommenen Stempel diese eigentlich obsolete Arbeitsweise wirklich angewandt hat.
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