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Original geschrieben von *ryhk*
[B
Hat eine britische Kronkolonie den selben Status wie ein französisches Überseedepartement; ich spiele da auf verschiedene von Grossbritannien abhängige Gebiete an, in denen nebst dem britischen Pfund auch eine eigene Währung emittiert wurde. Beispiele: St Helena, Cayman-Inseln, Bermudas oder Montserrat.
Letztere besonders interessant, ist diese Insel doch bereits mit einer Gemeinschaftswährung gesegnet, dem Ostkaribischen Dollar...
Adíos
Ronny
Nein, die französischen Überseedepartements haben den gleichen Status wie die Mutterlandsdepartements. Sie sind unmittelbares französisches Staatsgebiet ohne besondere Hoheitsrechte (anders als die sogenannten Überseeterritorien wie z.B. Französisch Polynesien).
Bei den an der britischen Krone hängenden Gebieten ist die Lage anders und sehr unübersichtlich. Die Regierungsformen sind sehr bunt. Viele Gebiete haben ein eigenes Pfund, das in diesen Gebieten (aber nicht in Großbritannien) 1:1 mit dem britischen Pfund durcheinander benutzt werden kann. Wenn man davon ausgeht, dass die Euroeinführung bestehende Rechtsverhältnisse nicht ändert, bedeutet das, dass wenn Großbritannien dem Euro beitritt, diese Gebiete auch auf eine 1:1 mit dem Euro konvertierbare Währung umsteigen und Münzen mit eigenen Bildchen prägen, wobei diese dann nicht zwingend Euro heißen und weder so aussehen noch in der EU gültiges Zahlungsmittel sein müssen. Das Beibehalten des Pfundes halte ich für unwahrscheinlich, weil die zu Grunde liegende Währung, das britische Pfund ja dann nicht mehr existiert. Alternativ wäre denkbar, dass einfach britische Euros mitverwendet werden.
Ganz sicher nicht am Euro teilnehmen werden die Gebiete, die schon jetzt andere Währungen als das britische Pfund verwenden (z.B. Ostkaribischer oder US-$)