Einbrecher stehlen keltischen Goldschatz aus Manchinger Museum

Ja, davon gehen die Ermittler auch aus. (Dieser Artikel wird immer mal wieder aktualisiert.) Manche Reaktionen auf solche "spektakulären" Einbrüche und Diebstähle wundern mich aber. Einem Museum dilettantische Sicherheitsmaßnahmen vorzuwerfen, ist nachher immer recht einfach. Aber musste man damit rechnen, dass Einbrecher zuvor gezielt das Mobilfunknetz der Telekom in der Gegend "stilllegen"? Die Archäologen haben es in und um Manching ja ohnehin immer wieder mit Kriminellen (Stichwort Raubgrabungen) zu tun. Vermutlich ist weder im Bereich der Ausgrabungen noch in einem Museum eine permanente effektive Kontrolle möglich; auch eine zusätzlich eingestellte Securitykraft wird für "Profi-Einbrecher" kalkulierbar und letztlich überwindbar sein.

Vermutlich ist es tatsächlich sinnvoll, in solchen Vitrinen vorwiegend Repliken und/oder 3D-Aufnahmen zu zeigen. Zumindest dann, wenn es sich bei den Exponaten um Gegenstände handelt, die entweder für kriminelle Sammler von großem Interesse sind oder die einen erheblichen "Metallwert" haben ...
Ich stimme dir vollumfänglich zu, besonders was den Punkt mit den Raubgräbern betrifft. Als Sondler mit NFG muss ich immer wieder feststellen, dass trotz absoluten Verbotes auf eingetragenen Bodendenkmalen oder in Grabungsschutzgebieten regelmäßig neue Grabungslöcher auftreten.
In Zukunft werden wir wohl zwangsläufig damit rechnen müssen, dass entweder immer mehr Kulturgüter geraubt werden oder aber in Museen zusehends mehr und mehr Replikate die Originale in den Vitrinen ersetzen werden.
 
Aber musste man damit rechnen, dass Einbrecher zuvor gezielt das Mobilfunknetz in der Gegend "stilllegen"?
Ja, damit muss man rechnen und vorbeugen wenn man solche Werte verwaltet!

Ebenso nimmt dies seit Jahren Fahrt auf:



Was glauben die Verantwortlichen aus Kulturgüterschutz und Politik eigentlich für welchen Zweck solches Gerät geklaut wird?

Einbruch wie im Grünen Gewölbe oder jetzt in Manching ist kein Natur-Ereignis welches man nicht vorhersehen kann, wird aber so abgetan! :wut:
 
Die ganze Aufregung werstehe ich nicht. Binnen kurzer Zeit so viele Beiträge. Dabei entstehen Sammlern wohl jede Woche durch Fälschungen von Münzen viel größere Schäden - und kaum jemanden juckt es.

Auch Bürgern hier in Deutschland dürfte, auf einen Tag gerechnet, durch Einbruchdiebstähle viel größerer Schaden entstehen - und kaum jemanden juckt es.

Die Sache mit der selektiven Wahrnehmung (die mit dem dem Balken im eigenen Auge und dem Splitter beim anderen) scheint was zu haben.
Ich verstehe die Aufregung schon, da 1.) etwas einmaliges wahrscheinlich unwiederbringlich verloren ging. Die Münzen sind, wenn ich es richtig gelesen habe - älter als 2000 Jahre. Das kannst du doch nicht allen Ernstes mit dem Schaden, der Sammlern entsteht vergleichen. und 2.) man sich über die Naivität der Verantwortlichen Aussteller schon etwas wundert
 
Ich möchte in einem Museum die Orginale sehen und keine Kopien, es liegen schon genug Antiken in den Kellern und Depots der Museen. Gegen große kriminelle Energie gibt es halt leider keinen hundertprozentigen Schutz.
Und das Zerstören von geschützter Infrastruktur (wie hier die Leitungen der Telekommunikationsunternehmen) hat schon eine neue kriminelle Dimension. Ein "einfacher" Dieb bzw. Einbrecher kann das nicht. Da steckt organisierte Kriminalität dahinter und da muss der Staat konsequent mit Mitteln einschreiten, die diese schwächen (z.B. Einzug von Vermögen, Ausweisung ausländischer Straftäter, längere Haftstrafen auch für Handlanger).
 
Einbruch wie im Grünen Gewölbe oder jetzt in Manching ist kein Natur-Ereignis welches man nicht vorhersehen kann, wird aber so abgetan! :wut:
Nein, "abgetan" wird das - jedenfalls von mir - sicher nicht. Aber nochmal: Hätte ein Museum wie das in Manching damit rechnen müssen, dass die Sicherheitsmaßnahmen auf diese Weise (Deaktivierung eines Teils des Mobilfunknetzes, 13.000 Telefonkunden betroffen) ausgeschaltet werden? Der eigentliche Einbruch hat offenbar nur 9 Minuten gedauert: Um 1.26 h wurde eine Außentür (Notausgang) aufgebrochen, dann wurden Münzen aus zwei Vitrinen gestohlen; um 1.35 h waren die Täter wieder weg.

Welche weiteren Sicherungsmaßnahmen das Museum nutzt, weiß ich nicht. Sicherlich kann man auf redundante Systeme bauen, die voneinander unabhängig funktionieren und Alarm schlagen. Kostet natürlich - und absolut sicher werden Exponate leider selbst dann nicht sein.
 
Unabhängig davon, ob man davon ausgehen muss, ob Telefonkabel im Vorfeld durchtrennt werden oder nicht, gehören diese Münzen hinter ein Sicherheitsglas, das selbst einer Panzerfaust standhält.

Wenn man die Scherben so ansieht, war das relativ einfaches Glas. Da hat wahrscheinlich ein Hammer gereicht, um das zu zerstören.
 
Möglich; in dem schon verlinkten Artikel von infranken.de heißt es allerdings: "Die Polizei gehen davon aus, dass die Kriminellen zunächst zwei Türen des Museums aufbrachen und sich danach an den beiden mit Sicherheitsglas geschützten Vitrinen zu schaffen machten". Hier steht etwas von "Panzerglas-Vitrinen". Darum mögen sich Fachleute kümmern; ich hoffe nur, dass die Täter geschnappt werden können, bevor die Münzen eingeschmolzen werden ...
 
Vielleicht war es auch ganz einfach so, dass viele Münzen im Laufe der Zeit durch Immitationen "ersetzt" wurden..... und die Sache nun ein für allemal "bereinigt" ist. Wäre nicht das erste Mal.

Mal ganz ehrlich: wer ist denn so blöd und hebt sowas außerhalb von Bankschließfächern auf, von einigen wenigen Ausstellungsstücken mal abgesehen?

Also ich glaube nicht mehr an den Weihnachtsmann und daran, dass Zitronenfalter Zitronen falten.

PS: und wenn sie die "Strolche" kriegen, die die "antiken" Münzen eingeschmolzen haben - dann sucht nach den Originalen keiner mehr!
 
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Vielleicht war es auch ganz einfach so, dass viele Münzen im Laufe der Zeit durch Immitationen "ersetzt" wurden..... und die Sache nun ein für allemal "bereinigt" ist. Wäre nicht das erste Mal.

Mal ganz ehrlich: wer ist denn so blöd und hebt sowas außerhalb von Bankschließfächern auf, von einigen wenigen Ausstellungsstücken mal abgesehen?

Also ich glaube nicht mehr an den Weihnachtsmann und daran, dass Zitronenfalter Zitronen falten.

PS: und wenn sie die "Strolche" kriegen, die die "antiken" Münzen eingeschmolzen haben - dann sucht nach den Originalen keiner mehr!
Grüß dich @mesodor39
Du schreibst viel und da ist auch viel Kluges drin. Aber manchmal schreibst du auch richtigen Mist zusammen.
 
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