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Ich stimme dir vollumfänglich zu, besonders was den Punkt mit den Raubgräbern betrifft. Als Sondler mit NFG muss ich immer wieder feststellen, dass trotz absoluten Verbotes auf eingetragenen Bodendenkmalen oder in Grabungsschutzgebieten regelmäßig neue Grabungslöcher auftreten.Ja, davon gehen die Ermittler auch aus. (Dieser Artikel wird immer mal wieder aktualisiert.) Manche Reaktionen auf solche "spektakulären" Einbrüche und Diebstähle wundern mich aber. Einem Museum dilettantische Sicherheitsmaßnahmen vorzuwerfen, ist nachher immer recht einfach. Aber musste man damit rechnen, dass Einbrecher zuvor gezielt das Mobilfunknetz der Telekom in der Gegend "stilllegen"? Die Archäologen haben es in und um Manching ja ohnehin immer wieder mit Kriminellen (Stichwort Raubgrabungen) zu tun. Vermutlich ist weder im Bereich der Ausgrabungen noch in einem Museum eine permanente effektive Kontrolle möglich; auch eine zusätzlich eingestellte Securitykraft wird für "Profi-Einbrecher" kalkulierbar und letztlich überwindbar sein.
Vermutlich ist es tatsächlich sinnvoll, in solchen Vitrinen vorwiegend Repliken und/oder 3D-Aufnahmen zu zeigen. Zumindest dann, wenn es sich bei den Exponaten um Gegenstände handelt, die entweder für kriminelle Sammler von großem Interesse sind oder die einen erheblichen "Metallwert" haben ...
In Zukunft werden wir wohl zwangsläufig damit rechnen müssen, dass entweder immer mehr Kulturgüter geraubt werden oder aber in Museen zusehends mehr und mehr Replikate die Originale in den Vitrinen ersetzen werden.