Eindrucksvoller römischer Goldschatz in Como entdeckt

numisfreund

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derStandard.de berichtet:

300 Münzen in Steinurne
Eindrucksvoller römischer Goldschatz in Como entdeckt
Italienische Experten vermuten, dass römische Adelige die Münzen vor 1.500 Jahren versteckt haben.

9. September 2018, 18:25

In dieser Galerie: 2 Bilder
goldschatz.jpg

Die Münzen fanden sich in einer Art Steinurne.

Foto: Mibac
gold.jpg

Ihre ehemaligen Besitzer versteckten sie vermutlich vor 1.500 Jahren vor Dieben.

Foto: Mibac

Como – Arbeiter haben bei Grabungen im Zuge der Errichtung eines Wohngebäudes unter einem ehemaligen Theater aus dem 19. Jahrhundert im Zentrum der norditalienischen Stadt Como einen außerordentlichen Schatz entdeckt: In spätantiken Mauerüberresten fand sich eine Art steinerne Urne aus dem fünften Jahrhundert unserer Zeitrechnung mit rund 300 Goldmünzen darin, wie die Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" berichtete.

Die Münzen waren vermutlich ursprünglich im Besitz einer Adelsfamilie, die sie aus Angst vor einem Diebstahl in der Mauer versteckt hatte, teilte Luca Rinaldi, Leiter des Denkmalschutzes für die westliche Lombardei, mit. Weitere Funde werden nicht ausgeschlossen. In der Gegend befanden sich im spätrömischen Zeitalter mehrere Villen von Adelsfamilien.

Die Region um das heutige Como dürfte schon vor 3.000 Jahren dicht besiedelt gewesen sein. 196 vor unserer Zeitrechnung wurde Comum vom römischen Konsul Marcus Claudius Marcellus erobert. Aufgrund seiner gut entwickelten Eisenindustrie und strategisch vorteilhaften Lage am Comosee war die Stadt insbesondere nach der augusteiischen Zeit sehr wohlhabend. Sowohl Plinius der Ältere als auch Plinius der Jüngere wurden hier geboren. Bis in die kaiserliche Spätzeit wurde das gut befestigte Como von einem Präfekten regiert.

"Großartiger Fund"
Der italienische Kulturminister Alberto Bonisoli sprach von einem großartigen Fund. "Funde sind hier keine Seltenheit, doch die Amphore mit den Goldmünzen ist eine der relevantesten Entdeckungen der letzten Jahre", sagte der Präsident des archäologischen Verbands von Como, Gianfranco Frigerio. (red, APA, 9.9.2018)

Quelle und mehr: Eindrucksvoller römischer Goldschatz in Como entdeckt - derStandard.de
MONETE ANTICHE A COMO. BONISOLI: UNA SCOPERTA CHE MI RENDE ORGOGLIOSO
 
Schön das es noch Schätze zu entdecken gibt ...

derStandard.de berichtet:
Der italienische Kulturminister Alberto Bonisoli sprach von einem großartigen Fund. "Funde sind hier keine Seltenheit, doch die Amphore mit den Goldmünzen ist eine der relevantesten Entdeckungen der letzten Jahre"
Relevant ...hm, hm
Ist es nicht ein bisschen so, dass man einem solchen Fund nur noch wenig wissenschaftliche Erkenntnisse abgewinnen kann? Alle Münzen sind wahrscheinlich hinlänglich bekannt, Als Goldmünzen wahrscheinlich bereits in gleicher oder besserer Qualität irgendwo erhalten, die Amphore ein Massenprodukt und das Verstecken aus Angst vor Dieben kein geschichtsträchtiges Ereignis?

Hingegen dürfte der materielle Wert des Fundes nicht unbeträchtlich sein, bzw. das Ausstellen des ganzen Fundes das Renommee eines Museums (und damit wiederum auch die Eintrittsgelder) erhöhen.
Ich weiß zwar nicht, wie es um das Schatzregal in Italien steht, aber hier in Deutschland (zumindest in den meisten Bundesländern) leuchten meiner Meinung die Augen des Kultusministers nicht nur aufgrund der wissenschaftlichen Erkenntnisse.
 
So isses. Die 27 Goldmünzen, die zunächst analysiert wurden, sind alle aus dem 5. Jahrhundert und sehr gut erhalten. Bei den Kaisern hat man bisher Flavius Honorius, Valentinian III., Leo I., Livius Severus und Anthemius identifiziert. Hier noch ein paar Bilder aus dem "Spiegel" sowie drei Artikel aus Como - auf italienisch, aber wer's nicht versteht, kann ja DeepL o.ä. nutzen oder sich einfach die Fotos ansehen. :)

(6.9.) Como archeologica | Ritrovamento di antiche monete all'ex Teatro Cressoni in via Diaz
(7.9.) Monete d'oro romane sotto l'ex Teatro Cressoni di Como, il Soprintendente: "Tesoro dal valore inestimabile"
(10.9.) Scavo archeologico in centro Como | Il tesoro dell'ex teatro Cressoni: 300 monete del 400 d.C.
(11.9.) Münzschatz aus Italien: Alles Gold, was glänzt

Tschüs,
Christian
 
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