Einstieg ins Münzen sammeln. Welche Unzengröße ist sinnvoll?

E

Ethiel

Guest
Hallo Münzsammler,

Erst mal ein paar Worte zu mir:
Ich spiele gerade mit dem Gedanken mit dem Münzensammeln angefangen. Zum einen möchte ich Gold und Silber als Teil meiner Sparstrategie etablieren (Motivation ist eher Risikostreuung, weniger Wertsteigerung). Zum anderen bin ich von meinem Naturell her einfach Sammler und fand Numismatik schon in meinem Studium (Geschichte) spannend. Langweilige Goldbarren oder Papiergold kämen für mich einfach nie in Frage :) So entstand die Idee.

Jetzt meine Fragen:
1. Welche Edelmetallmengen pro Münze sind denn sinnvoll? Bei Silber hat sich scheinbar die 1 Unze als Größe etabliert. Aber bei Gold bin ich komplett ratlos. von 1/20 bis 1 Unze gibt es da ja alles in relevanten Prägezahlen. Soll man da einfach danach gehen, was angesichts des eigenen Budgets eben passt (1/10 Unze kann man sich ja gerade noch gut leisten, bei allem darüber muss man erst mal schlucken)? Oder gibt es da eine allgemeines Credo unter etablierten Münzsammlern à la "Alles unter 1/2 Unze braucht man gar nicht erst sammeln, weil zu klein, zu hoher Prägeaufschlag, etc."
2. Ist aktuell ein guter Zeitpunkt mit dem Sammeln anzufangen? Natürlich grübelt man, ob die aktuellen Preise einer Blase geschuldet sind. Allerdings ist mein Eindruck eher der, dass das Interesse an Edelmetallen keine pure Spekulation ist, sondern durch die Schwellenländer angetrieben wird. Auch wenn die Wertentwicklung nicht das ausschlaggebende Kriterium sein sollte, wer sich jetzt ne 1-Unze Goldmünze kauft beisst sich in den Hintern, wenn der Kurs auf das Vorkrisen-Niveau einbrechen sollte.
3. Welche Tipps würdet Ihr einem Anfänger sonst noch bei seinen ersten Schritten in dieses Gebiet geben?

Vielen Dank schon im voraus für alle Antworten
 
Hallo Münzsammler,

Erst mal ein paar Worte zu mir:
Ich spiele gerade mit dem Gedanken mit dem Münzensammeln angefangen. Zum einen möchte ich Gold und Silber als Teil meiner Sparstrategie etablieren (Motivation ist eher Risikostreuung, weniger Wertsteigerung). Zum anderen bin ich von meinem Naturell her einfach Sammler und fand Numismatik schon in meinem Studium (Geschichte) spannend. Langweilige Goldbarren oder Papiergold kämen für mich einfach nie in Frage :) So entstand die Idee.

Jetzt meine Fragen:
1. Welche Edelmetallmengen pro Münze sind denn sinnvoll? Bei Silber hat sich scheinbar die 1 Unze als Größe etabliert. Aber bei Gold bin ich komplett ratlos. von 1/20 bis 1 Unze gibt es da ja alles in relevanten Prägezahlen. Soll man da einfach danach gehen, was angesichts des eigenen Budgets eben passt (1/10 Unze kann man sich ja gerade noch gut leisten, bei allem darüber muss man erst mal schlucken)? Oder gibt es da eine allgemeines Credo unter etablierten Münzsammlern à la "Alles unter 1/2 Unze braucht man gar nicht erst sammeln, weil zu klein, zu hoher Prägeaufschlag, etc."
2. Ist aktuell ein guter Zeitpunkt mit dem Sammeln anzufangen? Natürlich grübelt man, ob die aktuellen Preise einer Blase geschuldet sind. Allerdings ist mein Eindruck eher der, dass das Interesse an Edelmetallen keine pure Spekulation ist, sondern durch die Schwellenländer angetrieben wird. Auch wenn die Wertentwicklung nicht das ausschlaggebende Kriterium sein sollte, wer sich jetzt ne 1-Unze Goldmünze kauft beisst sich in den Hintern, wenn der Kurs auf das Vorkrisen-Niveau einbrechen sollte.
3. Welche Tipps würdet Ihr einem Anfänger sonst noch bei seinen ersten Schritten in dieses Gebiet geben?

Vielen Dank schon im voraus für alle Antworten

Hallo Ethiel

Bei Anlagemünzen ist es natürlich eine Frage Deiner finanziellen Möglichkeiten, welche Stückelungen Du bevorzugst.
Ich persönlich sammle bei Silber hauptsächlich 1 Unzen Stücke, bei Gold 1/4 und 1/2 Unzen. Bei diesen Größen hat man noch ein relativ günstiges Preis-/Leistungsverhältnis (Prägeaufschlag !).

Da Du mit dem Sammeln erst beginnen willst, solltest Du Dich fragen, ob Du "nur" in Anlagemünzen (also z.B. Krügerrand, Silber-Philharmoniker etc.) oder evtl. lieber in Münzen welche auch einen Sammlerwert haben (deutsches Kaiserreich) investieren möchtest.

Inwieweit sich die Gold- und Silberpreise in Zukunft verändern werden, wird Dir leider niemand vorhersagen können.
Wenn Du aber über einen längeren Zeitraum sammelst, gleichen sich hohe und niedrige Einkaufspreise aus und Du kommst somit auf einen akzeptabelen Durchschnitts-Einkaufspreis für Deinen "Münzschatz".
 
Hallo Ethiel,
ich möchte jetzt weder Tipps, noch Ratschläge geben, kann nur ein Paar Wörte über meine Vorlieben schreiben. Gold interessiert mich gar nicht, in Silber sammle ich überwiegend Unzen, die Jährlich das Münzbild ändern und die man nah am Silberpreis kaufen kann. Dazu gehören für mich: "Wildlife"-Serie aus Kanada,
Britische "Britannia", Australische "Lunar" und "Koala", Chinesiche "Panda".
Von den Münzen, die jedes Jahr das gleiche Bild haben, reicht mir nur eine.
Es sei dem das Porträt der Queen hat sich wieder mal geändert. ;O)
 
Wenn man Münzen wirklich "nur" zur Vermögenssicherung über einen längeren Zeitraum sammeln möchte, sollte man vielleicht über folgende "Strategie" nachdenken:
Wenn man jeden Monat einen bestimmten Betrag in Edelmetall anlegt und nicht jeden Monat eine betimmte Menge (z. B. 3 Unzen Silber) kauft, dann kauft man immer automatisch "gegen den Trend". Ist der Preis hoch, kauft man weniger, ist er tief, kauft man "automatisch" mehr. Da niemand weiß, wie sich der Edelmetallpreis in der Zukunft entwickeln wird, könnte dies mehr "Erfolg" bringen, als bei einem vermeintlich niedrigen Preis mit einer größeren Summe einzusteigen.
Ich denke dies ist genau das, was Kempelen in dem letzten Satz seines Beitrages mit Durchschnitts-Einkaufpreis gemeint hat.
 
...
3. Welche Tipps würdet Ihr einem Anfänger sonst noch bei seinen ersten Schritten in dieses Gebiet geben?
...

Hallo Ethiel,

bevor Du Goldmünzen kaufst empfehle ich Dir folgndes:

Vergleiche das Euro/g Feingold-Verhältnis bei den verchiedenen
Münzsorten. Die Prägeaufschläge (bzw. Ausgabeaufschläge) sind durchaus unterschiedlich (nicht nur Görße der Münze sondern aus Ausgabeland).

Vergleiche die Preise verschiedener Händler (Nebenkosten: Porto etc. berücksichtigen).

Achte auf seriöse Anbieter.

Achte darauf ob es unter den von dir bevorzugten Münzen viele "fälschungsverdächtige" Münzen gibt (Internetrecherche). (Als Anfänger würde ich bei solchen "verseuchten" Sammelgebieten extrem vorsichtig sein, z.B. sind nach Schätzungen ca. 90 % der 5 Mark-Kaiserreich-Goldmünzen gefälscht.)

Ansonsten kaufe die Münzen die Dir gefallen und die für dich bezahlbar sind.
 
meine empfehlung:

"gebrauchte" münzen kaufen

schweiz 20 franken
österreich dukaten, gulden und kronen
deutschland 20 reichsmark
england souvereign
usw.

diese sind meist "billig" - also ohne grossen aufschlag auf den goldwert zu haben und haben kleine stückelung

ich persönlich bin aber auch der meinung, dass man 1/10 und 1/4 philharmoniker mit geringem aufschlag bekommen kann, wenn man sucht

ich weiss ja nicht um welchen betrag es geht, aber 1 dukat ist ca. 1/10 unze und wenn 1/10 im monat kein problem sein sollte, wieso nicht dukaten kaufen
 
Hallo Münzsammler,

Erst mal ein paar Worte zu mir:
Ich spiele gerade mit dem Gedanken mit dem Münzensammeln angefangen. Zum einen möchte ich Gold und Silber als Teil meiner Sparstrategie etablieren (Motivation ist eher Risikostreuung, weniger Wertsteigerung). Zum anderen bin ich von meinem Naturell her einfach Sammler und fand Numismatik schon in meinem Studium (Geschichte) spannend. Langweilige Goldbarren oder Papiergold kämen für mich einfach nie in Frage :) So entstand die Idee.

Jetzt meine Fragen:
1. Welche Edelmetallmengen pro Münze sind denn sinnvoll? Bei Silber hat sich scheinbar die 1 Unze als Größe etabliert. Aber bei Gold bin ich komplett ratlos. von 1/20 bis 1 Unze gibt es da ja alles in relevanten Prägezahlen. Soll man da einfach danach gehen, was angesichts des eigenen Budgets eben passt (1/10 Unze kann man sich ja gerade noch gut leisten, bei allem darüber muss man erst mal schlucken)? Oder gibt es da eine allgemeines Credo unter etablierten Münzsammlern à la "Alles unter 1/2 Unze braucht man gar nicht erst sammeln, weil zu klein, zu hoher Prägeaufschlag, etc."
2. Ist aktuell ein guter Zeitpunkt mit dem Sammeln anzufangen? Natürlich grübelt man, ob die aktuellen Preise einer Blase geschuldet sind. Allerdings ist mein Eindruck eher der, dass das Interesse an Edelmetallen keine pure Spekulation ist, sondern durch die Schwellenländer angetrieben wird. Auch wenn die Wertentwicklung nicht das ausschlaggebende Kriterium sein sollte, wer sich jetzt ne 1-Unze Goldmünze kauft beisst sich in den Hintern, wenn der Kurs auf das Vorkrisen-Niveau einbrechen sollte.
3. Welche Tipps würdet Ihr einem Anfänger sonst noch bei seinen ersten Schritten in dieses Gebiet geben?

Vielen Dank schon im voraus für alle Antworten

Hi

Ein langes hmmmmmm...

Zum rot markierten Text hast du noch nichts geschrieben. Deine Fragen zielen auf Anlage/Erhaltstrategien, was natürlich OK ist. Hast du überhaupt eine "Neigung" zu irgendwelchen Epochen/Gebieten/Herrschaftsbereichen?
 
Für mich ist schon der Titel:

Einstieg ins Münzen sammeln. Welche Unzengröße ist sinnvoll?

ein Widerspruch. Entweder lege ich in Edelmetall an, dann interessieren mich Unzen, Feingoldgehalt, der Tagespreis etc.

Oder, ich sammle Münzen. Dann suche ich mir ein (oder auch zwei oder drei...) Gebiet, eigne mir Wissen dazu an und kaufe die Münzen des Sammelgebietes. Natürlich vergleiche ich vorher die Preise, um nicht überteuert zu kaufen.

Natürlich kann man auch beides nebeneinander betreiben, aber das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.

Als Anhang noch eine Münze, die ich aus Anlegersicht nie hätte kaufen dürfen ( Ich habe umgerechnet einen Preis von 516 Euro pro Unze gezahlt !!!).
 

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Für mich ist schon der Titel:

Einstieg ins Münzen sammeln. Welche Unzengröße ist sinnvoll?

ein Widerspruch. Entweder lege ich in Edelmetall an, dann interessieren mich Unzen, Feingoldgehalt, der Tagespreis etc.

Oder, ich sammle Münzen. Dann suche ich mir ein (oder auch zwei oder drei...) Gebiet, eigne mir Wissen dazu an und kaufe die Münzen des Sammelgebietes. Natürlich vergleiche ich vorher die Preise, um nicht überteuert zu kaufen.

Natürlich kann man auch beides nebeneinander betreiben, aber das Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.

Als Anhang noch eine Münze, die ich aus Anlegersicht nie hätte kaufen dürfen ( Ich habe umgerechnet einen Preis von 516 Euro pro Unze gezahlt !!!).

Hallo Numis-Student

Man kann doch durchaus auch Anleger-Münzen sammeln - was spricht dagegen ?
Nimm z.B. die australische Lunar-Serie. Es gibt jedes Jahr ein neues Motiv und auch die verschiedenen Größen haben ihren Reiz.

Ich persönlich sammle sowohl Anlagemünzen (z.B. Silberphils nach Jahrgängen, 10 Yuan Silberpandas) als auch Sammlermünzen (Bayerische Geschichtstaler). Diese sind aus Anlegersicht wahrscheinlich uninteressant. Trotzdem hätte ich bei einem Verkauf (sollte ich mal in finanzielle Not geraten) auch mit den Sammlermünzen einen "Notgroschen" zur Verfügung.

Wie Raphael schon meinte : Welche Epoche bzw. welche Länder interessieren Ethiel ? Davon hängt doch letztendlich sein Sammelgebiet ab.
 
Hallo,
es ist klar, dass man auch mit einer Talersammlung, einer feinen Römersammlung etc. im schlimmsten Notfall einen Notgroschen hat.

Ich sehe weiterhin folgenden Widerspruch: Wenn ich sammle, bin ich auch bereit, SAMMLERpreise zu zahlen (zB für seltene Jahrgänge bei Anlagemünzen). Ausserdem sollte man beachten: Beim Sammeln entwickelt man emotionale Bindungen zu den Objekten. (Wenn ich eine komplette Reihe mit allen seltenen Jahrgängen habe, gebe iich die nicht gerne wieder her, weil mir etwas daran liegt. Bevor ich diese aus Geldnot verkaufe, würde ich lieber mit anderen, nicht so wichtigen Dingen etwas Geld beschaffen).

Will ich anlegen, muss ich emotional bereit sein, den ganzen Schwung Anlagemünzen zu verkaufen, wenn ich entweder Geld dringend brauche oder ein hoher Gold-/Silberpreis das sinnvoll erscheinen lässt.

Ich würde auch gerne in meiner Ländersammlung Österreich gern die Silberunzen nach Jahrgang haben (exakt jeweils eine, weil es gültige Münze ist). Hätte ich nebenbei noch Geld zum Anlegen übrig, würde ich damit weitere Silberunzen horten (egal, welcher Jahrgang, welche Erhaltung)... Das wäre nur Geldreserve oder Sicherheit oder wie auch immer man das nennen möchte ;)
 
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