Für mich ist dieser falsche Goldene ein Musterbeispiel für die heutige Zeit. Jeder Laie erkennt ihn als falsch und das muss der Händler auch gesehen haben (sollte er ihn nicht geprüft haben, ist das grob fahrlässig und mindestens genauso schlimm). Im Handel wird mit harten bis zunehmend unfairen Bandagen gekämpft, selbst bei einigen vermeintlichen Top-Adressen. Die Anzahl der Reklamationen nimmt entsprechend bei mir in letzter Zeit schon bedenkliche Ausmaße an; das Erschreckende dabei: Selbst auf explizite Nachfragen vor dem Kauf wird immer wieder bewusst der Mangel verneint in der Hoffnung, der Kunde merkt es nicht oder ist wenig wählerisch.
Dass etwa Bereibungen verschwiegen werden, ist eigentlich schon nahezu überall Standard. Gerade erst wieder bei dem Anbieter mit Reh-Verwandtem im Namen erlebt. Nachfragen diesbezüglich sind meist auch ziemlich sinnlos, da sich so mancher nicht die Mühe macht, die Münze noch einmal in die Hand zu nehmen. Legt man nach dem Kauf dann nicht ignorierbare Beweise vor, wird oftmals entweder dazu geschwiegen oder der Mangel/Fälschung wird kurz und knapp in Form der Zusendung der Rücksendedaten indirekt akzeptiert - ohne direktes Einräumen des Mangels. (der Kunde hat ja die Portokosten, von daher dem Händler egal).
Interessant ist es dann stets zu beobachten, welcher Händler beim Wiedereinstellen eines Artikels, bei dem man soeben den Mangel im Vorfeld oder nach Reklamation entdeckt hat, den offentlichtlichen Mangel erwähnt. Es sind nicht viele!
Klingt alles recht negativ, deswegen muss ich betonen, dass ich in letzter Zeit auch einige sehr positive Erfahrungen mit Händlern bzw. der Dialogführung zum Kauf gemacht habe.