Erhaltungsfrage

Ich glaube, dass Ihr hier zu optimistisch seid. Ich würde die Münzen jedenfalls schlechter einstufen. Teilweise sogar deutlich. Genaueres folgt.
 
Ich habe auch mal eine Münze zum bewerten.
 

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Ich werde mich zu meinen und Euren Münzen frühestens morgen Abend äussern (obwohl ich mich eigentlich auch nicht zu den Erfahrenen zählen würde ;) ), falls doch noch jemand seine Bewertung abgeben will.

Gruß

Michael
 
Angehängt auch ein Fast-Allerweltsstück,
joro_73, schick mir mal deine snail-mail Adresse per PN dann kriegst du einen Brief mit diesem Exemplar drin.
Hast ja noch was gut bei mir...
@kruxman, Das Markstück - ich würde behaupten vz-st

Gruss,
jeggy
 

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Also Leute - ehrlich gesagt bin ich einigermaßen fassungslos.

Ihr stellt mein ganzes Bewertungsverständnis auf den Kopf. Zugegeben, ich bin bestimmt kein Spezialist in Bewertungsfragen, habe das aber scheinbar bisher immer zu eng gesehen :confused:

Wenn ich mir die Definition von stgl zu Gemüte führe, ist hier von den letzten Scans ( auf dieser Seite) keine Münze wirklich stgl. Wie der Name schon sagt, soll die Münze noch Stempelglanz aufweisen! :confused:

jeggys helvetica 1988 würde ich mit vz bewerten

Siepies Karl vom W. mit s bis ss wegen der heftigen Kratzer und der Randfehler, den Kaiser Wilhelm vom Münzbild her vz, wegen Randfehler aber nur ss-vz

namibias 1 Heller hat zwar keine Umlaufspuren, ist aber stark oxydiert und weist Grünspan auf - ich käme nie auf die Idee, diese Münze als stgl zu bezeichnen :confused: ähnlich die 2. Münze. Ludwig bekommt von mir ein ss-vz, trotz der Randfehler, die m.E. aber minimal sind; für ein vz sind meiner Meinung nach zu viele Kratzer auf dem Münzbild.

Die 2 Pfennige zeigen nur geringe Umlaufspuren und sind m.E. ein schönes Beispiel für vz-st, schade um den kleinen Fehler im inneren Randstab.

Die DM ist aus meiner Sicht ebenfalls ss - vz, sie hat keine Randfehler, aber ein ziemlich normal abgenutztes Münzbild.

Schwieriger sind für mich joros Münzen; ich kenne mich mit antiken Stücken gar nicht aus und weiß nicht, ob da andere Maßstäbe angelegt werden. Da die Münze aber auf der Wappenseite recht heftige Verformungen (Dellen) aufweist, und auch stark abgenutzt ist, kann ich mir nur eine zum s - ss analoge Bewertung vorstellen.

jeggys Palestina-Münze ist leider unübersehbar gereinigt, wie sich das auf den Erhaltungsgrad auswirkt, weiß ich leider nicht :confused:

So, und jetzt könnt Ihr meckern :D
 
Sonja schrieb:
Wenn ich mir die Definition von stgl zu Gemüte führe, ist hier von den letzten Scans ( auf dieser Seite) keine Münze wirklich stgl. Wie der Name schon sagt, soll die Münze noch Stempelglanz aufweisen! :confused:

Ich glaube da bist Du zu streng, stgl steht bei alten Münzen eher für unzirkuliert. Jedenfalls definieren es die meisten Händler und Auktionatoren so. Im englischen wird manchmal noch "brilliant uncirculated" eingeführt. Das gilt aber auch nur für Münzen des 20. Jahrhunderts. Aber warum soll es nicht auch bei stgl. kleine Unterschiede geben?

Das 2 Pfennig Stück würde ich z.B. als stgl. bezeichnen. Besser wird man es nicht bekommen.

Ansonsten liegen wir aber ähnlich, mit kleinen Ausnahmen:

Den Kaiser Wilhelm würde ich deutlich schlechter einschätzen, eher bei einem guten "schön", maximal s-ss.

Die ostafrikanische Pesa ist sicherlich schwer einzuschätzen, aber meiner Meinung nach auch nicht so doll. Eher ss. Genauso Ludwig.

Ich fänd's vielleicht ganz gut, wenn wir die jetzt im Raume stehenden Münzen ausdiskutieren würden, um vielleicht auch neue Erkenntnisse zu gewinnen.
 
Ich versuche mir immer das so zu vergegenwärtigen, weiss aber nicht ob das so der richtige Weg ist:

Die Erhaltung ist der Grad der "Unberührtheit", vor allem durch Menschenhand. Dass gewisse Metalle oxidieren, ändert nichts am Erhaltungsgrad höchstens vielleicht am Preis, falls das z.B. unregelmässig oder von der Mehrheit der Sammler nicht als schön empfunden werden sollte. Wenn die Münze durch die Oxidation den subjektiven Eindruck "gleichmässig in Ruhe gereift" hat, kann es sogar wertsteigernd wirken. Dazu zähle ich sogar z.B. Grünspan - wobei dieser ja das Metall angreift also vielleicht ein Grenzfall.

Vielleicht hat jemand eine professionellere und richtige Erklärung hierzu, das ist nur mein eigener Eindruck zu Bewertungskriterien...was ich weiss: dass ich da noch viel zu lernen habe :)

Aber jetzt schweife ich ab...ich würde mich joro mal anschliessen - ich würde mich sehr für weitere Meinungen für die bereits eingestellten Stücke interessieren. Also meine Bitte: keine weiteren Bilder hier einstellen, bevor die aktuellen Stücke nicht aufgelöst sind ;)

Gruss
jeggy
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich orientiere mich bei der Erhaltungsangabe an dem Maßstab Detailgrad. Das beinhaltet die Frage: Wie viel Prozent der ursprünglichen Details sind noch erhalten?

Als Beispiele dazu nehme ich mir mal die Münzen von Siepie vor. Zunächst die Münze rechts, der Preusse.

Bei Herrscherköpfen bieten zumeist Bart und Haare gute Anhaltspunkte. Betrachtet man hier die Bart, so sind von den ursprünglich deutlich zu erkennenden Barthaaren alle verschwunden und letzlich nur noch eine vage Bartmasse zu erkennen, die sogar selbst bis fast auf den Grund abgerieben ist. Auch bei den Haaren direkt hinter und über dem Ohr ist nur noch eine flache Ebene zu erkennen, wo einst einzelne Haarstränen waren.
Aber auch die Adlerseite ist nicht besser. Das Auge des Adlers ist im Original deutlich auszumachen. Ausserdem weisen die Krallen im Original mehrere Linien auf, die hier gar nicht mehr auszumachen sind. Genauso wenig die feine Schraffur im Wappen.
Insgesamt sehe ich die Münze deutlich schlechter als ss, vielleicht bei s-ss, aber strengere Händler werden wahrscheinlich eher auf s einstufen.

Die Würtembergische Münze links lässt sich vielleicht durch einen Vergleich bewerten. Dazu bietet sich die Wappenseite an. Ein Blick auf die Krone und das Band zeigen, dass hier deutlich mehr Details erkenntlich sind, wie z.B. einzelne Linien oder das Kreuz in der Krone. Allerdings ist auch hier die Schraffur im Wappen sehr unscharf. Trotzdem ist die Erhaltung etwas besser.
Dass die Münze jedoch nicht viel besser ist, zeigt die Abnutzung auf der Kopfseite. Die Bartlocken des Originals sind kaum noch zu erahnen, auch das Ohrläppchen ist schon stark abgenutzt. Bei den Haaren sind Kratzer von Haarstränen kaum zu unterscheiden, so flach ist das Relief bereits. Der Rand der Münze ist zudem sehr stark abgerundet und weist auf langen Umlauf hin. Insgesamt würde ich die Münze mit "fast ss" bewerten.

Soweit meine Einschätzung. Da ich kein Reichsmünzenexperte bin, lasse ich mich auch gerne von anderen Meinungen überzeugen.
 
joro_73 schrieb:
Ich glaube da bist Du zu streng, stgl steht bei alten Münzen eher für unzirkuliert. Jedenfalls definieren es die meisten Händler und Auktionatoren so. Im englischen wird manchmal noch "brilliant uncirculated" eingeführt. Das gilt aber auch nur für Münzen des 20. Jahrhunderts. Aber warum soll es nicht auch bei stgl. kleine Unterschiede geben?

Das 2 Pfennig Stück würde ich z.B. als stgl. bezeichnen. Besser wird man es nicht bekommen.

Ansonsten liegen wir aber ähnlich, mit kleinen Ausnahmen:

Den Kaiser Wilhelm würde ich deutlich schlechter einschätzen, eher bei einem guten "schön", maximal s-ss.

Die ostafrikanische Pesa ist sicherlich schwer einzuschätzen, aber meiner Meinung nach auch nicht so doll. Eher ss. Genauso Ludwig.

Ich fänd's vielleicht ganz gut, wenn wir die jetzt im Raume stehenden Münzen ausdiskutieren würden, um vielleicht auch neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Dem kann ich mich zum grössten Teil auch anschliessen, wobei ich den Wilhelm trotz des starken Randschadens eher als ss- sehen würde, genauso den Karl v. W.: weniger Randschaden, mehr Abnutzungsspuren, auch ss-

Der Heller ist für mich noch f.stgl, wobei ich den wirklich mal in echt sehen wollte. Hier würde vermutlich die Reinigungsmethode mit Paraffin gute Resultate bringen - wäre mir aber zuviel Aufwand.

Pesa ist wirklich schwierig, Randfehler, grüne Flecken, aber nur wenig Abnutzung, gutes ss

Dann noch das Markstück von 1950: kleiner Wasserflecken, unbedeutende Randfehler, sehr wenig Abrieb: mindestens vz
 
Michael‘s Münzen

Heller = ss
Pesa = ss/vz
20 Mark = ss

kruxmann‘s Münzen

der Zweier:
Ich meine, dass der minimale Fehler am inneren Rand nicht sehr ins Gewicht fällt = f.st
D-Mark = vz

joro’s Münze

vom Gefühl her „schön“, aber möglicherweise liege ich damit total daneben. :confused:

jeggy’s Münze

ohne Gewähr = sehr schön :D
 
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