Erhaltungsfrage

So wie die Münze aussieht, ist sie mit Sicherheit in einer Fassung um den Hals getragen worden.
Das abgerundete Relief entsteht nicht bei normaler Benutzung, sondern nur wenn ständig darauf mit den anderen Ketten, die noch damit zusammen getragen wurden, darauf geklopft wird.
Der Erhaltungsgrad ist hier, nach meiner Meinung, nicht mehr zu bestimmen.
 
maudry schrieb:
einfaches, schlechtes oder gutes sehr schön??
Ich würde diesen LI-Franken einfach nur mit ss bewerten.
Wie der Abrieb zustande kommt, ist für mich eigentlich zweitrangig, die Fassungsspuren sind natürlich abwertend.
 
jeggy schrieb:
Es gibt viele solche Händler auf Börsen, wo alles durch die Bank so aussieht.

Deshalb finde ich dort meist auch nur recht wenig. Mein Eindruck ist, dass Händler oft nur ihre zweite oder dritte Wahl auf Münzbörsen präsentieren. Auch sind wohl viele Käufer dort eher zweite und dritte Wahl (auf die Sachkenntnis bezogen) ;)

Die erste Wahl wird bei guten Händlern an zahlungskräftige, sich gut auskennende Stammkunden vertickt, die man qualitätstechnisch nicht über den Tisch ziehen kann - die Händler brauchen diese Ware, um dieser (wichtigsten) Kundschaft etwas bieten zu können. Und...die erste Wahl landet natürlich auch auf Saalauktionen - und selbst da kaufen ja viele Händler im Auftrag ihrer Kunden.

Gruss,
jeggy


Das sehe ich nicht undbedingt so.
Ich habe schon des öfteren erlebt, wenn man bei Börsen mit den Händlern spricht und sagt, daß einem die Stücke nicht gefallen und man eine bessere Erhaltung sucht, plötzlich von hinten noch eine Box oder ein Album hergeholt wird, in dem sich ewsentlich bessere Stücke finden.
Man muss nur reden mit den Leuten.
 
hegele schrieb:
Das sehe ich nicht undbedingt so.
Ich habe schon des öfteren erlebt, wenn man bei Börsen mit den Händlern spricht und sagt, daß einem die Stücke nicht gefallen und man eine bessere Erhaltung sucht, plötzlich von hinten noch eine Box oder ein Album hergeholt wird, in dem sich ewsentlich bessere Stücke finden.
Man muss nur reden mit den Leuten.
Da hast du völlig Recht. Ich habe ja auch bewusst geschrieben, dass die Händler zweite oder dritte Wahl präsentieren. Das ist eben eine Strategie - denn die Grosshandelsware ist ja eben auch ein wichtiges Geschäft. Und die bekommt der Händler wohl eher auf Börsen als an seine Stammkundschaft los.
 
jeggy schrieb:
Da hast du völlig Recht. Ich habe ja auch bewusst geschrieben, dass die Händler zweite oder dritte Wahl präsentieren. Das ist eben eine Strategie - denn die Grosshandelsware ist ja eben auch ein wichtiges Geschäft. Und die bekommt der Händler wohl eher auf Börsen als an seine Stammkundschaft los.

Mir fällt dazu ein Sprichwort ein, in dem es darum geht, besser keine Perlen vor die Säue zu werfen.

Im übertragenen Sinne verhalten sich die Händler entsprechend. Natürlich ist es keine Kunst TOP-QUALITÄT an den Sammler zu bringen.

Entscheidend über den Gesamterfolg vieler Marktteilnehmer ist letztendlich der Absatz der Möhren. Dort sind die fettesten Gewinnspannen drinn. Und diejenigen, die eben zu preissensitiv sind, die werden über den alles entscheidenden, absoluten Faktor Preis immer schön hin zu den Möhren gelenkt, getreu dem Motto: Geiz ist Geil.
 
mesodor39 schrieb:
...
Entscheidend über den Gesamterfolg vieler Marktteilnehmer ist letztendlich der Absatz der Möhren. Dort sind die fettesten Gewinnspannen drinn. Und diejenigen, die eben zu preissensitiv sind, die werden über den alles entscheidenden, absoluten Faktor Preis immer schön hin zu den Möhren gelenkt, getreu dem Motto: Geiz ist Geil.
Wenn ich bei den "Möhren" den größten Gewinn erzielen kann, warum "deklariere" ich die Top-Stücke nicht zu "Möhren"?
 
Raphael schrieb:
Wenn ich bei den "Möhren" den größten Gewinn erzielen kann, warum "deklariere" ich die Top-Stücke nicht zu "Möhren"?

@Raphael:
willkürlich angenommenes Beispiel:
Ankauf Germanisches Museum (poliert und nachversilbert): 120 EUR
Verkauf der Möhre an einen Unkundigen: 450 EUR

macht satte 275 Prozent Vorsteuergewinn (Vor Einkommens- und Umsatzsteuer, versteht sich)

Ankauf Germanisches Museum in Top bfr: 650 EUR, Verkauf: 950 EUR
macht vergleichsweise "magere" 46 Prozent.

Wenn man dann noch annimmt, daß vielleicht eines von 50 Stücken top-bfr ist, über 90 Prozent aller Stücke schon mehrfach getaucht wurden und etwa 70 Prozent mehr oder weniger bereiben und ein großer Teil davon bereits nachversilbert wurde....

dann ist doch klar, wo hier die Musik spielt.

Und beim Schiller, beim Türkenlouis und Eichendorff dürfte es ähnlich aussehen.
 
Vielen Dank für die Einschätzungen zu dem Franken.
Die Fassungsspuren sind ja recht offensichtlich, aber mit dem Begriff "abgerundetes Relief" kann ich nicht sonderlich viel anfangen...:eek:
 
Wie würdet ihr diese Münzen wohl einschätzen? :)

Kaiserreich 1/2 Mark 1917 G geschwärzt
DDR 1 Pfennig 1949 E
DDR 10 Pfennig 1950 E

Gruß
Christian
 
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