Erkennung: Geputzt, getaucht, künstliche Patina ...

Mit blossem Auge betrachtet war es eine tolle 1/2 Krone, welche ich vor einiger Zeit im FH als vz-stgl. erworben hatte.
Später kam dann die Ernüchterung gefolgt von der Retoure.

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Die Rückseite spielte dann eh keine Rolle mehr.

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Auch ich habe noch ein schönes Beispiel für eine feine, aber dennoch vorhandene Bereibung. Tatsächlich verrät sich dieser 3er kaum auf den ersten Blick. Lediglich eine minimal von Optimum abweichende Färbung im Zusammenspiel mit fehlender Patina ließ mich misstrauisch werden. Eine Reihe von unterschiedlich gewinkelten Aufnahmen teils auch im direkten, gnadenlosen Sonnenlicht zeigt das alles in allem halbwegs verschmerzbare Dilemma. Unter normalen Licht ist das Ganze nicht der Rede wert, aber wenn man einmal um das Manko weiß, sieht man es bekanntermaßen auf immer.
 

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Es gibt PP´s, da war ich mit Schwamm und Fingern drauf und die haben Null Kretzer und Null Bereibspuren. Allerdings habe ich mir vorher mehrfach die Finger gewaschen und mit den Fingernägeln hatten sie keinen Kontakt. Ich habe auch nicht gerieben, sondern nur getupft. Und weil das bei der Münze nicht reichte, habe ich grünes Spülmittel (Frosch) drauf gemacht, sie in mit in Spülmittel getränktem Klopapier eingewickelt. Anschließend habe ich einen Brei aus Spülmittel und Natron gemacht (Natron kratzt extrem, daher auch das vorherige Einwickeln), dann die eingewichekte Münze dick damit bestrichen, oín ein Kunststoffgefäß gelegt und kochendes Wasser drübergeschüttet, 10 Minuten gewartet und dann mit dem Schwamm weitergetupft. Das Natron hatte sich dahin, ähnlich wie Brause, gelöst und sein reinigendes und fettlösendes Werk verrichtet. Man glaubt nicht, was eine PP alles aushält (siehe hochauflösendes Foto). Nur feinste Schmutzspuren und trockenes Reiben machen ihr in Nullkommanichts den Gar aus. PP´ müssen nicht in Slabs. Der Nachteil der Slabs sind die 4 Überlappungsstellen bei den Münzen. Nicht dass das noch eines Tages gewaltige Probleme gibt (z.B. Kontaktstellen bei Münzen aus weichen Metallen, Flecken bei Münzen mit Patina oder Ausblühungen / Auslagerungen aus dem Metallgitter im Bereich von Kontaktstellen bei Münzen, in denen Kupfer, Zinn ioder Zink ist.

Mal so am Rande:
Bei den Cu/Mi Spiegelglanzfündern der BRD haben sehr viele Münzen verpackungsbedingte, kontaktartige Druckstellen......

Auf einen 20er von 1872, z.B, Mecklenburg-Schwerin in hohem MS-Grad macht sich das gewiss vorteilhaft - jedoch nur für den Besitzer einer ungeslabbten Münze.

PS: dass die Goldmünze nicht getaucht wurde, erkennt man auch an den braunen Punkten. Jeder hier weiß hoffentlich, dass sowas von Metallstaub (meist Silber) kommt, wenn in einer Prägestätte auch Silbermünzen geprägt werden. Zu 100 Prozent kriegt man diesen Effekt bei der Münzenherstellung wohl nie weg. Mit einem Tauchbad, wenn man denn nur agressiv genug rangeht, sicher. Das ätzt dann auch Teile der Münzhaut großflächig ab. Erhabene Stellen wirken dann wenige rmatt; vertiefte weniger glänzend. Man muss immer nur wissen, worauf man zu achten hat :)
 

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Ich hatte eine PP in Wasser gegeben und in einem Topf auf dem Herd zum Kochen gebracht. Etwas Spülmittel war auch drin. Heraus kam ein Stück, bei dem die spiegelnde Oberfläche von einer schmauchartigen Schicht bedeckt war. Es ist aus meiner Sicht völlig unkalkulierbar, wie sich eine PP bei Reinigungsversuchen verhält.
 
Ich hatte eine PP in Wasser gegeben und in einem Topf auf dem Herd zum Kochen gebracht. Etwas Spülmittel war auch drin. Heraus kam ein Stück, bei dem die spiegelnde Oberfläche von einer schmauchartigen Schicht bedeckt war. Es ist aus meiner Sicht völlig unkalkulierbar, wie sich eine PP bei Reinigungsversuchen verhält.
Niemals Münzen in Wasser kochen. Etwas mit kochendem Wasser zu übergießen ist ein riesen Unterschied.
 
Meine Erfahrungen mit heißem Wasser sind nicht die Besten. Zumindest bei Stücken aus Kupfer-Nickel.
Wenn ich reinige, dann nur in Wasser mit Spüli, und zwar mit einer für die Hand erträglichen Temperatur.
 
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