- Registriert
- 22.05.2011
- Beiträge
- 5
- Punkte Reaktionen
- 8
Hallo, ich bin der Neue und hätte gern mal ein Problem …
<O</OSeit Jahren sammle ich Goldmünzen. Ein relativ überschaubares Hobby, weil es mir bisher nur um das Edelmetall ging und ich keine numismatischen Ansprüche stellte. So haben sich im Laufe der Jahre ein paar Sovereigns, Vrenelis und natürlich auch Willys eingestellt.
<O</OAber vor ein paar Wochen habe ich mir überlegt, als Hobby ist das ja ziemlich langweilig: 5 bis 6 Goldmünzen im Jahr (für mehr reicht das Geld nicht) in ein Album einzusortieren ist nun wirklich nicht gerade ein abendfüllendes Hobby. Also habe ich beschlossen, Euros zu sammeln. Nein, nicht die teuren Gold- oder Silbermünzen, sondern einfach die schnöden Stücke, die sich in meinem Portemonnaie befinden.
<O</OUm das Ganze professionell anzugehen, habe ich übers Internet flugs ein Euromünzen-Vordruckalbum aus dem Hause Leuchtturm bestellt. Fein, dachte ich, für jedes Land gibt es 8 leere Felder und die muss ich nun einfach mit den entsprechenden Münzen füllen. Auf Anhieb und mit Unterstützung meiner Freundin konnte ich auch gleich fast 50 Kursmünzen einordnen.
<O</ONun, ich gebe ja zu, ich bin ein wenig pedantisch veranlagt und wenn ich was mache, dann mache ich es gründlich. Natürlich gehört deshalb zur Grundausstattung meines neuen Hobbys auch ein Euro-Katalog (natürlich der von Leuchtturm, er soll ja auch schön zum Album passen). Und da fing das Problem an. Herrschaftszeiten, wer hätte gedacht, dass es so viele verschiedene Euros gibt?
<O</OZuerst stellte ich fest, dass es eine »alte« und eine »neue« Landkarte auf den Euros gibt. Das war mir bisher noch nie aufgefallen. In meinem Münzalbum ist aber pro Land nur ein Satz Euros vorgegeben. Was tun? Durcheinander sammeln und alte und neue Europakarte in einem Satz vermischen? Nein, dachte ich, wenn ich gründlich sammeln will, muss ich jede Münze doppelt, einmal alt und einmal neu, einsortieren. Am Besten, es wird noch ein zweites Album angeschafft.
<O</OAls nächstes fiel mir auf, dass in den Monarchien gelegentlich die Kursmünzen ein neues Herrscherporträt wiedergeben, z.B. wurde in Monaco aus dem Rainer ein Albert und im Vatikan aus Johannes Paul ein Benedikt. Auch das sieht mein Vordruckalbum nicht vor. Das kennt nur Rainer und Johannes Paul. Und dann noch eine Erkenntnis: Belgien behält zwar seinen König, gestaltet ihn aber einfach im Jahr 2008 um. Und nicht nur das: im Jahr 2009 überlegt man es sich wieder anders und nimmt wieder den alten Kopf. Ich glaub’, ich spinne: Wissen die Belgier denn nicht, dass es im Leuchtturm-Album nur EINEN Kopf des Königs gibt? Wo soll ich denn die andere Variante hintun?
<O</OSchweren Herzens komme ich zu der Erkenntnis, dass ein Vordruckalbum gar nichts nützt. Mit den vorgegebenen 19 Spalten à 8 Münzen komme ich nicht hin. Für die Monarchien braucht es mehr Platz. Also, noch etliche leere Hüllen dazukaufen, dann wird’s wohl reichen.
<O</OFalsch gedacht! - Wer hätte denn auch angenommen, dass es von jeder deutschen Münze gleich 5 Varianten gibt? A, D, F, G und J? Also braucht es noch mehr leere Albumblätter. Ich will ja schließlich komplett sammeln. Aber wenn ich mich jetzt schon darauf einlasse, so kleine Winzigkeiten die wie Prägestättenbuchstaben zu unterscheiden, dann komme ich eigentlich auch nicht umhin, die einzelnen Jahreszahlen auf den Münzen zu berücksichtigen. Schließlich ist eine 1-Cent-Münze von 2010 aus Berlin nicht identisch mit einer 1-Cent-Münze von 2009 aus Berlin, und mit der aus München schon ganz und gar nicht.
<O</OLeute, wenn ich was mache, dann mache ich es gründlich. Also brauche ich für die Jahrgänge 2002 bis 2011 jeweils Platz um einen kompletten Satz unterbringen zu können. Ach ja, und für jedes Jahr natürlich auch noch die 5 Varianten der verschiedenen Prägestätten. Und es gibt ja acht verschiedene Kursmünzen! Das sind, wenn ich mich nicht täusche, 10 (Jahrgänge) mal 5 (Prägestätten) mal 8 (Kursmünzen) gleich 400 verschiedene Euro-Kursmünzen alleine aus Deutschland!
<O</OUnd wenn ich Deutschland jahrgangsweise sammele, dann müsste ich das konsequenterweise ja auch bei allen anderen Euro-Ländern so machen. Wenn schon, dann will ich’s ja ordentlich machen. Ja, wie viele Albumblätter brauche ich denn dann? Ach quatsch, dann rechnet man wahrscheinlich nicht mehr in Blättern, da rechnet man gleich in Alben. Werden 10 Alben reichen? Oder lieber gleich 20 Alben anschaffen?
<O</OAber, dann gibt es ja noch immer etwas zu berücksichtigen: Die 2-Euro-Gedenkmünzen. Die müssen ja auch noch untergebracht werden, denn irgendwie gehören die ja auch dazu und lassen sich gelegentlich in meinem Portemonnaie finden.
<O</OAlso, mal kurz zusammenfassen: 27 gegenwärtige und künftige Euro-Länder. Jeweils mindestens ein Kursmünzensatz mit acht Münzen. Bei Monarchien entsprechend mehr. Das Ganze mal 10 Jahrgänge (na ja, nicht bei allen Ländern, aber so knauserig wollen wir jetzt mal nicht sein) und bei Deutschland noch die verschiedenen Prägestätten. Und dann noch die 2-Euro-Gedenkmünzen. Ich komme da auf knapp 3000 Münzen. Kursmünzen, wohlgemerkt. Und von verschiedenen Erhaltungsgraden, PP, Stgl, vz, ss usw. wollen wir mal gar nicht reden … Diese könnte man ja schließlich auch noch sammeln um komplett zu werden.
<O</OFazit: Ein sooo zeitintensives Hobby wollte ich dann doch nicht haben. Wie soll ich denn in den mir verbleibenden 20 oder 30 Jahren an tausende verschiedene Münzen kommen, wo in meinem Portemonnaie doch täglich maximal 10 Münzen den Besitzer wechseln? Ganz abgesehen davon, dass man Monacos Gracia Patricia auch bei der Durchsicht von hundert 2-Euro-Münzrollen nicht finden wird. Und kaufen werde ich die fehlenden Euros mit Sicherheit nicht. Denn: eigentlich sammle ich ja Goldmünzen und habe keine Euros für die schnöden Euros übrig.
<O</OAlso, wie macht Ihr das? Was und wie sammelt Ihr Euro-Münzen-Sammler eigentlich? Und: verzweifelt Ihr nicht an diesem Hobby?
<O</OPS: Habe gerade den Katalog »Varianten und Fehlprägungen der Euro-Münzen« aus dem Battenberg-Verlag mit 320 Seiten Umfang entdeckt. Die müsste man ja eigentlich auch noch alle sammeln, man will ja komplett sein …<O</O
<O</OSeit Jahren sammle ich Goldmünzen. Ein relativ überschaubares Hobby, weil es mir bisher nur um das Edelmetall ging und ich keine numismatischen Ansprüche stellte. So haben sich im Laufe der Jahre ein paar Sovereigns, Vrenelis und natürlich auch Willys eingestellt.
<O</OAber vor ein paar Wochen habe ich mir überlegt, als Hobby ist das ja ziemlich langweilig: 5 bis 6 Goldmünzen im Jahr (für mehr reicht das Geld nicht) in ein Album einzusortieren ist nun wirklich nicht gerade ein abendfüllendes Hobby. Also habe ich beschlossen, Euros zu sammeln. Nein, nicht die teuren Gold- oder Silbermünzen, sondern einfach die schnöden Stücke, die sich in meinem Portemonnaie befinden.
<O</OUm das Ganze professionell anzugehen, habe ich übers Internet flugs ein Euromünzen-Vordruckalbum aus dem Hause Leuchtturm bestellt. Fein, dachte ich, für jedes Land gibt es 8 leere Felder und die muss ich nun einfach mit den entsprechenden Münzen füllen. Auf Anhieb und mit Unterstützung meiner Freundin konnte ich auch gleich fast 50 Kursmünzen einordnen.
<O</ONun, ich gebe ja zu, ich bin ein wenig pedantisch veranlagt und wenn ich was mache, dann mache ich es gründlich. Natürlich gehört deshalb zur Grundausstattung meines neuen Hobbys auch ein Euro-Katalog (natürlich der von Leuchtturm, er soll ja auch schön zum Album passen). Und da fing das Problem an. Herrschaftszeiten, wer hätte gedacht, dass es so viele verschiedene Euros gibt?
<O</OZuerst stellte ich fest, dass es eine »alte« und eine »neue« Landkarte auf den Euros gibt. Das war mir bisher noch nie aufgefallen. In meinem Münzalbum ist aber pro Land nur ein Satz Euros vorgegeben. Was tun? Durcheinander sammeln und alte und neue Europakarte in einem Satz vermischen? Nein, dachte ich, wenn ich gründlich sammeln will, muss ich jede Münze doppelt, einmal alt und einmal neu, einsortieren. Am Besten, es wird noch ein zweites Album angeschafft.
<O</OAls nächstes fiel mir auf, dass in den Monarchien gelegentlich die Kursmünzen ein neues Herrscherporträt wiedergeben, z.B. wurde in Monaco aus dem Rainer ein Albert und im Vatikan aus Johannes Paul ein Benedikt. Auch das sieht mein Vordruckalbum nicht vor. Das kennt nur Rainer und Johannes Paul. Und dann noch eine Erkenntnis: Belgien behält zwar seinen König, gestaltet ihn aber einfach im Jahr 2008 um. Und nicht nur das: im Jahr 2009 überlegt man es sich wieder anders und nimmt wieder den alten Kopf. Ich glaub’, ich spinne: Wissen die Belgier denn nicht, dass es im Leuchtturm-Album nur EINEN Kopf des Königs gibt? Wo soll ich denn die andere Variante hintun?
<O</OSchweren Herzens komme ich zu der Erkenntnis, dass ein Vordruckalbum gar nichts nützt. Mit den vorgegebenen 19 Spalten à 8 Münzen komme ich nicht hin. Für die Monarchien braucht es mehr Platz. Also, noch etliche leere Hüllen dazukaufen, dann wird’s wohl reichen.
<O</OFalsch gedacht! - Wer hätte denn auch angenommen, dass es von jeder deutschen Münze gleich 5 Varianten gibt? A, D, F, G und J? Also braucht es noch mehr leere Albumblätter. Ich will ja schließlich komplett sammeln. Aber wenn ich mich jetzt schon darauf einlasse, so kleine Winzigkeiten die wie Prägestättenbuchstaben zu unterscheiden, dann komme ich eigentlich auch nicht umhin, die einzelnen Jahreszahlen auf den Münzen zu berücksichtigen. Schließlich ist eine 1-Cent-Münze von 2010 aus Berlin nicht identisch mit einer 1-Cent-Münze von 2009 aus Berlin, und mit der aus München schon ganz und gar nicht.
<O</OLeute, wenn ich was mache, dann mache ich es gründlich. Also brauche ich für die Jahrgänge 2002 bis 2011 jeweils Platz um einen kompletten Satz unterbringen zu können. Ach ja, und für jedes Jahr natürlich auch noch die 5 Varianten der verschiedenen Prägestätten. Und es gibt ja acht verschiedene Kursmünzen! Das sind, wenn ich mich nicht täusche, 10 (Jahrgänge) mal 5 (Prägestätten) mal 8 (Kursmünzen) gleich 400 verschiedene Euro-Kursmünzen alleine aus Deutschland!
<O</OUnd wenn ich Deutschland jahrgangsweise sammele, dann müsste ich das konsequenterweise ja auch bei allen anderen Euro-Ländern so machen. Wenn schon, dann will ich’s ja ordentlich machen. Ja, wie viele Albumblätter brauche ich denn dann? Ach quatsch, dann rechnet man wahrscheinlich nicht mehr in Blättern, da rechnet man gleich in Alben. Werden 10 Alben reichen? Oder lieber gleich 20 Alben anschaffen?
<O</OAber, dann gibt es ja noch immer etwas zu berücksichtigen: Die 2-Euro-Gedenkmünzen. Die müssen ja auch noch untergebracht werden, denn irgendwie gehören die ja auch dazu und lassen sich gelegentlich in meinem Portemonnaie finden.
<O</OAlso, mal kurz zusammenfassen: 27 gegenwärtige und künftige Euro-Länder. Jeweils mindestens ein Kursmünzensatz mit acht Münzen. Bei Monarchien entsprechend mehr. Das Ganze mal 10 Jahrgänge (na ja, nicht bei allen Ländern, aber so knauserig wollen wir jetzt mal nicht sein) und bei Deutschland noch die verschiedenen Prägestätten. Und dann noch die 2-Euro-Gedenkmünzen. Ich komme da auf knapp 3000 Münzen. Kursmünzen, wohlgemerkt. Und von verschiedenen Erhaltungsgraden, PP, Stgl, vz, ss usw. wollen wir mal gar nicht reden … Diese könnte man ja schließlich auch noch sammeln um komplett zu werden.
<O</OFazit: Ein sooo zeitintensives Hobby wollte ich dann doch nicht haben. Wie soll ich denn in den mir verbleibenden 20 oder 30 Jahren an tausende verschiedene Münzen kommen, wo in meinem Portemonnaie doch täglich maximal 10 Münzen den Besitzer wechseln? Ganz abgesehen davon, dass man Monacos Gracia Patricia auch bei der Durchsicht von hundert 2-Euro-Münzrollen nicht finden wird. Und kaufen werde ich die fehlenden Euros mit Sicherheit nicht. Denn: eigentlich sammle ich ja Goldmünzen und habe keine Euros für die schnöden Euros übrig.
<O</OAlso, wie macht Ihr das? Was und wie sammelt Ihr Euro-Münzen-Sammler eigentlich? Und: verzweifelt Ihr nicht an diesem Hobby?
<O</OPS: Habe gerade den Katalog »Varianten und Fehlprägungen der Euro-Münzen« aus dem Battenberg-Verlag mit 320 Seiten Umfang entdeckt. Die müsste man ja eigentlich auch noch alle sammeln, man will ja komplett sein …<O</O