Fälschung bei ebay gekauft - wer kann mir helfen?

Bis jetzt bist Du uns immer noch das tatsächliche Gewicht der angeblichen Fälschung schuldig.

Das stimmt, hatte ich vergessen. Ich war im Dezember in einem Münzhandel und habe sie dort wiegen lassen. Das Ergebnis erbrachte 7,87 Gramm. Laut Angaben des Münzhändlers vom Gewicht her durchaus im zulässigen Rahmen.

Habe gerade festgestellt, dass die Aussage meines Münzhändlers, dass die 7,87 g noch im Toleranzbereich liegen, falsch ist. Oder habe ich falsche Zahlen bezüglich der erlaubten Toleranzgrenzen? Meines Wissens darf das Gewicht maximal 0,5% unter dem Normalgewicht von 7,965 g liegen. Das wären dann 7,925 g. Damit wären die 7,87 g ein ganzes Stück darunter. Oder hat jemand andere Zahlen?
 
Habe gerade festgestellt, dass die Aussage meines Münzhändlers, dass die 7,87 g noch im Toleranzbereich liegen, falsch ist. Oder habe ich falsche Zahlen bezüglich der erlaubten Toleranzgrenzen? Meines Wissens darf das Gewicht maximal 0,5% unter dem Normalgewicht von 7,965 g liegen. Das wären dann 7,925 g. Damit wären die 7,87 g ein ganzes Stück darunter. Oder hat jemand andere Zahlen?


Die Gewichtsangaben gelten für prägefrische Münzen. Das gezeigte Stück in ss war jedoch schon längere Zeit im Umlauf, da ist ein Abrieb von 0,05 Gramm ganz normal. Da Größe und Gewicht im normalen Rahmen liegen kann man m.E. auch von Gold ausgehen.

Du hast dann selbst im Fälschungsfall gut 7 Gramm Feingold für 150,- Euro erworben. Dies entspricht dem aktuellen Goldwert.

In der Auktion wurde m.E. auch nicht zugesichert, dass es sich um eine Originalmünze handelt. Mir liegt es fern die Verkäuferin zu verteidigen, aber unter diesen Umständen kann ich einen Betrugsfall nicht erkennen. Du hast für 150,- Euro 7 Gramm Feingold bekommen und nicht vergoldetes Kupfer.

Betrug setzt die wissentliche Falschangabe von Tatsachen vorraus, um einen anderen zu schädigen. Dies kann ich hier nicht erkennen, du hast einen entsprechenden Gegenwert für Dein Geld bekommen unabhängig, ob es nun ein Original ist oder nicht.

Mir erschließt sich allerdings der Sinn einer Fälschung nicht. Warum sollte jemand eine Goldmünze, die zum Goldwert gehandelt wird aus Gold fälschen? Wenn er hierzu schon in der Lage ist, würde er doch wenigsten einen seltenen Jahrgang fälschen, der deutlich höher bewertet wird als der reine Goldwert.
 
.... Warum sollte jemand eine Goldmünze, die zum Goldwert gehandelt wird aus Gold fälschen? ...

Kommt vielleicht auf den Zeitpunkt an. Eventuell war der Sammlerpreis für diese Münze zum Zeitpunkt der Fälschung höher als der damals aktuelle Goldpreis. In diesem Fall fälscht man dann auch lieber eine häufiger vorkommende Münze, da hier eine Fälschung weniger vermutet wird.
 
Die Gewichtsangaben gelten für prägefrische Münzen. Das gezeigte Stück in ss war jedoch schon längere Zeit im Umlauf, da ist ein Abrieb von 0,05 Gramm ganz normal. Da Größe und Gewicht im normalen Rahmen liegen kann man m.E. auch von Gold ausgehen.

Das kann durchaus so sein, dass dies für lange im Umlauf gewesene Münzen gilt. Allerdings gab die Verkäuferin an, dass die Münze vz ist. Und laut Definition für vz heißt es, dass die Münze nur kurz im Umlauf war. Demzufolge dürfte eben kein so großer Abrieb vorhanden sein. Meine eigene Münze, welche definitiv echt und von der Erhaltung her ein Stück schlechter ist, weil sie eindeutige Spuren eines längeren Umlaufs aufweist, wiegt trotzdem immer noch 7,96 g! Und da die andere Münze rein äußerlich viel besser erhalten ist, dürfte sie ja auch kaum Gewichtsverlust aufweisen. Zumindest nicht in dieser Höhe. (1,2 %)

Mir erschließt sich allerdings der Sinn einer Fälschung nicht. Warum sollte jemand eine Goldmünze, die zum Goldwert gehandelt wird aus Gold fälschen? Wenn er hierzu schon in der Lage ist, würde er doch wenigsten einen seltenen Jahrgang fälschen, der deutlich höher bewertet wird als der reine Goldwert.

Über Sinn und Unsinn mancher Dinge lässt sich nunmal streiten. Ich denke, dass Lolo mit seiner Begründung ganz gut liegt. Aber was sagst du denn eigentlich zu den neuen Fotos, die ich von der Randprägung in Beitrag #50 mit eingefügt habe? Dazu hast du dich leider nicht geäußert. Würde mich aber interessieren, was du dazu meinst.
 
Aber was sagst du denn eigentlich zu den neuen Fotos, die ich von der Randprägung in Beitrag #50 mit eingefügt habe? Dazu hast du dich leider nicht geäußert. Würde mich aber interessieren, was du dazu meinst.

Natürlich möchte ich diese Frage gern auch an alle anderen Leser und nicht nur an Satang richten. Was haltet ihr von den Fotos der Randschrift? Kann es tatsächlich möglich sein, dass die Münze doch echt ist? Also das würde alles auf den Kopf stellen, was ich bisher bezüglich der Randprägung hier im Forum und auch sonst in den Weiten des Internets gefunden habe. Vielen Dank im Voraus für eure Meinungen. Ich stelle die Fotos hier nochmal ein, damit ihr nicht erst zurück blättern müsst.
 

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Die zweite Randschrift ist eindeutig falsch.

Es wurde alles gefälscht, nicht nur seltene Typen oder Jahrgänge, auch wenns auf den ersten Eindruck keinen Sinn macht.

Man muß diesen Vorgang einfach auch vor dem Hintergrund sehen, daß z.B. Schmidt-Hausmann sich eine zeitlang in einer gesetzlichen Grauzone bewegten.

Sie verkauften in ihrem Sinne keine Fälschungen, sondern ORIGINAL-REICHSGOLD-NACHPRÄGUNGEN...was natürlich auch Fälschungen waren.

Jeder der bei dieser Firma ganz offiziell bestellte, der wußte, daß er falsche Münzen geliefert bekam. Und man konnte dort alles bestellen.

Den normalen Preußen-Willi mit allerwelts Jahrgang, als auch höchst seltene Münzen der deutschen Herzog- und Fürstentümer.

Es ist ein sehr spannendes und interessantes Thema in das man sich einarbeiten muß. Man muß sich immer wieder Stücke ansehen oder auf Börsen und Messen zeigen laßen, sprechen mit Sachverständigen und Gutachtern, dann denke und hoffe ;-) ich, daß man auch Reichsgold sammeln kann.

Grüsse
 
Schließe mich Rex Danny an, das rechte Bild der Randschrift ist eindeutig von einer Fälschung gemacht. Es ist die typische Randschrift für eine Schmidt-Hausmannfälschung. Auch die Materialerhebung vor dem G von "Gott" ist typisch für eine solche Fälschung.
Das linke Bild der Randschrift stammt von einer echten Münze.

mfg
 
Foofighter, ich muß dir hier auch mal ein wenig blauäugigkeit unterstellen! Zuerst kaufst du eine Münze, von der du dann denkst, dass sie gefälscht ist, und dann schickst du der Verkäuferin die Münze wieder zurück, im guten Glauben, Sie würde dir das Geld wieder rausrücken??????

Gehts noch? :confused: Ich hoffe ja, es geht gut für dich aus, aber so kann man nicht durchs Internet maschieren...
 
Foofighter, ich muß dir hier auch mal ein wenig blauäugigkeit unterstellen! Zuerst kaufst du eine Münze, von der du dann denkst, dass sie gefälscht ist, und dann schickst du der Verkäuferin die Münze wieder zurück, im guten Glauben, Sie würde dir das Geld wieder rausrücken??????

Gehts noch? :confused: Ich hoffe ja, es geht gut für dich aus, aber so kann man nicht durchs Internet maschieren...

Ganz ruhig bleiben, lieber Thomas. Auch wenn ich tatsächlich blaue Augen habe, so bin ich trotzdem nicht dumm, naiv oder sonst etwas. Natürlich habe ich die Münze NICHT ZURÜCK GESCHICKT!!! Ich weiß nicht, in welchem meiner Beiträge du so etwas gelesen haben willst?!? Es war telefonisch mit ihr vereinbart, dass sie mir das Geld zurück überweist und ich ihr danach die Münze zurück schicke. Da sie aber nichts überwiesen hat, habe ich die Münze natürlich auch nicht zurück geschickt!! Ich habe sie jetzt bei der Polizei als Beweisstück zu meiner Anzeige gegeben.
 
Auu, eine "echte" Hausmann Fälschung. Soll ja recht gut gewesen sein der Herr Hausmann und jetzt erkenne sogar ich die feinen Unterschiede.

Sind schon recht lehrreich die Fotos. Soweit mir bekannt ist, hat Hausmann aber auch echtes Gold für seine "Nachprägungen" verwendet, womit eine der Eingangsfragen wohl beantwortet sein sollte.

Damit hast Du also Gold zum Goldpreis gekauft. Sind echte Hausmann Fälschungen nicht mittlerweile recht begehrt und werden über Goldpreis gehandelt?

Für ein Betrugsverfahren mußt Du jetzt nur noch nachweisen, dass die Verkäuferin fachkundig genug war, um diese anerkannt guten "Fälschungen" zu erkennen oder es wußte, dass es eine solche war und sie Dir als Originalmünze verkauft hat und Dir dabei ein wirtschaftlicher Schaden entstanden ist.

Wäre ja schön, wenn sich auch ein Richter mal in diese numismatischen Grundlagen der Fälschungserkennung einarbeitet.

Ich hoffe für Dich nur, dass das Beweisstück auf den vielen Amtswegen nicht verloren geht und Dir zusammen mit dem Brief über die Einstellung des Verfahrens wieder zurückgeschickt wird. :rolleyes:
 
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