Fälschung?

Kleines Update. Vorgestern waren wir in Thun (CH), und da wir zufällig in der richtigen Gasse herauskamen (google maps ist grossartig), konnte ich sogar zum örtlichen Münzhändler springen. Er hält die Münze für eine gute Gussfälschung, richtiges Gewicht und Grösse, viel zu grobe Prägung, problemlos als Zahlungsmittel zu verwenden.
In der Wartezeit habe ich mir noch einen Stempelbruch (edit: Stempelriss) geangelt, 1 Pfennig für 2 Franken ;)
 
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Irgendwo habe ich mal gelesen, dass 1996 sehr große Mengen gefälschter 5 Franken-Stücke im Umlauf aufgetaucht sind, die optisch und haptisch vom ersten Eindruck her dem original sehr nahe kamen, aber nicht automatentauglich waren.
Leider finde ich den Bericht nicht mehr, daher kenne ich auch die in Frage kommenden Jahrgänge nicht mehr. Herkunft der Fälschungen soll damals Italien gewesen sein.
 
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass 1996 sehr große Mengen gefälschter 5 Franken-Stücke im Umlauf aufgetaucht sind, die optisch und haptisch vom ersten Eindruck her dem original sehr nahe kamen, aber nicht automatentauglich waren.
Leider finde ich den Bericht nicht mehr, daher kenne ich auch die in Frage kommenden Jahrgänge nicht mehr. Herkunft der Fälschungen soll damals Italien gewesen sein.
Es gab 1985 mal den Versuch, die Erhabene Randinschrift durch vertiefte Schrift zu ersetzen.
Das ist scheinbar um einiges leichter zu fälschen, sodass man diese wieder eingezogen hat und zur erhabenen Randinschrift zurückgekehrt ist. Mein falscher Fünfer hat erhaben Schrift, aber die Prägung ist nicht überzeugend, wohl eher aus China.

Im täglichen Zahlungsverkehr fällt es nicht auf, im Automaten werde es nicht versuchen, da zwar bei Drücken der Rückgabetaste der gleiche Betrag rausfällt, aber nicht unbedingt dieselbe Münze. Nicht nur wäre das dann ein Inverkehrbringen, sondern dann wäre auf meine selbstentdecke Fälschung weg ;)
 
Es gab 1985 mal den Versuch, die Erhabene Randinschrift durch vertiefte Schrift zu ersetzen.
Das ist scheinbar um einiges leichter zu fälschen, sodass man diese wieder eingezogen hat und zur erhabenen Randinschrift zurückgekehrt ist. Mein falscher Fünfer hat erhaben Schrift, aber die Prägung ist nicht überzeugend, wohl eher aus China.

Im täglichen Zahlungsverkehr fällt es nicht auf, im Automaten werde es nicht versuchen, da zwar bei Drücken der Rückgabetaste der gleiche Betrag rausfällt, aber nicht unbedingt dieselbe Münze. Nicht nur wäre das dann ein Inverkehrbringen, sondern dann wäre auf meine selbstentdecke Fälschung weg ;)
KM#40a.3 mit der vertieften wurde von 1985 bis 1993 geprägt, eingeführt weil einfacher zu prägen als die erhabene Randschrift, was die Fälscher schnell bemerkt haben. Anfang der 90er sind gewerbsmäßige Banden dabei aufgeflogen, wie sie massenhaft Kurzstreckenfahrkarten für Straßenbahn und Busse gekauft haben, immer einzeln, 5er rein, Wechselgend und Fahrschein heraus, aber so dummdreist immerzu weiter bis der Automat leer war dass man es (obwohl damals Kameraüberwachung selten war) gemerkt hat. Deswegen hat man den 1993er Jahrgang gar nicht mehr ausgegeben (bis auf die KMS), den Rest rasch eingezogen und ist mit KM#40a.4 wieder zur erhabenen Randschrift zurückgekehrt. Die KM#40a.3 wurde 2004 für ungültig erklärt. Rein technisch gesehen fällt es in der Regel im Zahlungsverkehr aber nicht so leicht auf, und ab und zu sieht man wohl noch einen, wenn auch sehr selten.
 
KM#40a.3 mit der vertieften wurde von 1985 bis 1993 geprägt, eingeführt weil einfacher zu prägen als die erhabene Randschrift, was die Fälscher schnell bemerkt haben. Anfang der 90er sind gewerbsmäßige Banden dabei aufgeflogen, wie sie massenhaft Kurzstreckenfahrkarten für Straßenbahn und Busse gekauft haben, immer einzeln, 5er rein, Wechselgend und Fahrschein heraus, aber so dummdreist immerzu weiter bis der Automat leer war dass man es (obwohl damals Kameraüberwachung selten war) gemerkt hat. Deswegen hat man den 1993er Jahrgang gar nicht mehr ausgegeben (bis auf die KMS), den Rest rasch eingezogen und ist mit KM#40a.4 wieder zur erhabenen Randschrift zurückgekehrt. Die KM#40a.3 wurde 2004 für ungültig erklärt. Rein technisch gesehen fällt es in der Regel im Zahlungsverkehr aber nicht so leicht auf, und ab und zu sieht man wohl noch einen, wenn auch sehr selten.
Mir ist es in meinen 15 Jahren Schweiz"aufenthalt" noch nie gelungen, einen Fünfliber mit vertiefter Inschrift herauszufischen. Die älteste Münze, die der Kaffeeautomat wieder ausgespuckt hat, waren 20 Rappen 1884.
Manchmal hat es auch 1/2, 1 und 2 Fr mit 22 Sternen (vor Gründung Kanton Jura), das ist selbst den meisten Schweizern nicht bewusst. Die älteren Fränkler sind ausserdem kopfstehend, worüber sich der normale Anwender zwar wundert, es aber nicht in Frage stellt.
Wenn sich dann mal jemand mit seinem Geld beschäftigt, dann werden schnell rote Kreise und Pfeile auf Münzfotos mit viel Tischplatte gemalt und als Fehlprägungen behandelt ;)
 
Manchmal hat es auch 1/2, 1 und 2 Fr mit 22 Sternen (vor Gründung Kanton Jura), das ist selbst den meisten Schweizern nicht bewusst. Die älteren Fränkler sind ausserdem kopfstehend, worüber sich der normale Anwender zwar wundert, es aber nicht in Frage stellt.
Die neueren aber auch. Nur für den Jahrgang 1982 wurde ab 1/2 Franken aufwärts von der französischen Prägung abgewichen, was aber anscheinend so unbeliebt war dass man 1983 wieder dazu zurückgekehrt ist (bis auf den Fünflieber, den hat man noch bis 1984 weiter geprägt). Das hat zu dem Kuriosum geführt, dass die so traditionsbewusste Schweiz die Münztechisch sehr konservativ ist, innerhalb von nur 14 Jahren beim wertigsten Umlaufstück 4 verschiedene KM# bekommen hat, was man normalerweise nur bei Hochinflationsländern sieht (bzw. Kleinstaaten die mit Münzen Geld gemacht haben, die extrembeispiele sind Vatikan und San Marino in in diesen Jahren jährlich neue Motive hatten).
Die nicht mehr gültigen Fünfliber (so man noch einen findet) dreht man natürlich den asiatischen Touristen an, wer sich auszukennen scheint wird keinen sehen in der ehrlichen Schweiz. Mein Belegexemplar habe ich auch aus Japan erhalten.
 
Ich glaube, auch die erzielte Qualität der vertieften Randschriften schwankte sehr : Beitrag im Thema 'J. 166 Echt?' J. 166 Echt?
Ein für Reichsgoldssmmler sehr interessanter Umstand.
 
Also die aktuellen Münzen sind allesamt Wendeprägungen. Vor allem bei meinen neuen Münzen fiel mir auf, dass das über Kopf drehen oftmals sogar besser geht, als wir es von der Mark oder dem Euro gewohnt sind. Hätte ich nie gedacht.
 
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