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Beschäftige mich gerade mit dem neuesten Zugang meiner numismatischen Bibliotek ,: Jaeger / Cahn ” Bewertungstabellen der deutschen Reichsmünzen seit 1871 ”, herausgegeben 1957, einem kleinen 40 Seiten starkem Heftchen , dass die damals laut Jaeger angemessenen Preise auflistet. Besonders interessant : Jaeger vermerkt für jeden einzelnen Jahrgang, welche Qualitätsstufen bekannt sind, insbesondere, on PP existiert, siehe den Beitrag zu Weege weiter unten.
Auch dem Fälschungsproblem der Goldmünzen widmet er sich und dass in einer im Vergleich zum verhaltenen Ton, der die heutigen Kataloge beherscht, unverblümten Art:
” Die privaten Nachprägungen oder Fälschungen sind mit jeder guten Lupe und beim Vergleich mit originalen leicht am Punktkreis auf Vs und Rs zu erkennen. Bei echten Stücken, auch wenn sie stark abgenützt sind, sind die Punkt estets einzeln freistehend und vom Stäbchen entfernt; bei nachgemachten Stücken sind die Punkte recht ungenau und verschwimmen oft im Randstab, sie scheinen dort hineingedrückt zu sein.
Die Feinheiten des Adlerschildes sind nicht vorhanden.
Die nachgemachten Stücke sind im ganzen viel weniger scharf und machen einen flauen Eindruck.
Nachgeprägte Stücke sind auch am Gewicht erkennbar, man prüft sie am besten auf einer feinen Waage im Vergleich mit echten Stücken. Nachgemachte Stücke sind so gut wie nie genau im Gewicht, meist etwas schwerer.
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Ihre Ausprägung ist nicht ganz eben, so dass in der Rolle mit echten Stücken die falschen leicht zu erkennen sind. Der Feingehalt wurde in mehrfachen Analysen mit etwa 850, statt 900 ermittelt.
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Nachgemachte 20 – Mark – stücke, die in echt nicht vorkommen:<O
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Kaiser Friedrich : 1874, 1883, 1887<O
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Kaiser Wilhem II : 1874, 1914 ( J 252 )<O
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Hamburg : 1905, 1910, 1911, 1912, 1914
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Nachgemachte Stücke, mit Jahreszahlen, die auch echt vorkommen:<O
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Kaiser Wilhelm I : 1876, 1884, 1886, 1887, 1888<O
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Kaiser Friedrich : 1888<O
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Kaiser Wilhelm II : 1896, 1899, 1901, 1902, 1903, 1904, 1908, 1911, 1913<O
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Hamburg : 1913
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Nachprägungen aus unedlem Metal, die nur vergoldet sind, sollten für den einigermassen aufmerksamen Beobachter ungefährlich sein.
Die wegen ihrer geringen Grösse als Schmuckstück beliebten goldenen Fünf – Mark – Stücke werden auch wegen ihres hohen Sammlerwertes gern an Unerfahrene in nachgemachten Exemplaren verkauft.
Die gefälschten Fünf – Mark – Stücke sind von solch grober Zeichnung, sowohl auf vs als auch auf Rs, dass beim Vergleich mit echten Stücken die Fälschung leicht erkennbar ist. Auch ihr Gewicht ist von den echten verschieden, und die Wiegeprobe gibt meist sicheren Aufschluss.
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Folgende nachgemachte golden Fünf – Mark – Stücke sind bisher, samtlich mit der Jahreszahl 1877, bekannt :
Baden
Bayern
Hamburg
Preussen, Münzzeichen C "
Leider geht Jaeger nicht auf die Quellen oder gar die Verbreitung der Fälschungen ein, doch anhand der Schilderung der technischen Daten, gewinnt man den Eindruck, dass der Augenarzt sich nicht gerade ein Bein ausreissen musste.
Gefälschte Fünfer, wie Jaeger sie hier beschreibt, scheinen mir noch heute recht häufig zu sein, bei ibäh sieht man des öfteren den Hamburger, bei dem die Löwen wie mit Sand beworfen und die Hammerborg wie ein Holzfort vor einer Fichtenschonung aussieht ( was sie wohl in Wirklichkeit auch war ).
Interessant finde ich auch wieder, dass es die absoluen Durchschnittsstücke sind, die erwähnt werden und nicht etwa die Raritäten.
Auch dem Fälschungsproblem der Goldmünzen widmet er sich und dass in einer im Vergleich zum verhaltenen Ton, der die heutigen Kataloge beherscht, unverblümten Art:
” Die privaten Nachprägungen oder Fälschungen sind mit jeder guten Lupe und beim Vergleich mit originalen leicht am Punktkreis auf Vs und Rs zu erkennen. Bei echten Stücken, auch wenn sie stark abgenützt sind, sind die Punkt estets einzeln freistehend und vom Stäbchen entfernt; bei nachgemachten Stücken sind die Punkte recht ungenau und verschwimmen oft im Randstab, sie scheinen dort hineingedrückt zu sein.
Die Feinheiten des Adlerschildes sind nicht vorhanden.
Die nachgemachten Stücke sind im ganzen viel weniger scharf und machen einen flauen Eindruck.
Nachgeprägte Stücke sind auch am Gewicht erkennbar, man prüft sie am besten auf einer feinen Waage im Vergleich mit echten Stücken. Nachgemachte Stücke sind so gut wie nie genau im Gewicht, meist etwas schwerer.
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Ihre Ausprägung ist nicht ganz eben, so dass in der Rolle mit echten Stücken die falschen leicht zu erkennen sind. Der Feingehalt wurde in mehrfachen Analysen mit etwa 850, statt 900 ermittelt.
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Nachgemachte 20 – Mark – stücke, die in echt nicht vorkommen:<O
Kaiser Friedrich : 1874, 1883, 1887<O
Kaiser Wilhem II : 1874, 1914 ( J 252 )<O
Hamburg : 1905, 1910, 1911, 1912, 1914
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Nachgemachte Stücke, mit Jahreszahlen, die auch echt vorkommen:<O
Kaiser Wilhelm I : 1876, 1884, 1886, 1887, 1888<O
Kaiser Friedrich : 1888<O
Kaiser Wilhelm II : 1896, 1899, 1901, 1902, 1903, 1904, 1908, 1911, 1913<O
Hamburg : 1913
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Nachprägungen aus unedlem Metal, die nur vergoldet sind, sollten für den einigermassen aufmerksamen Beobachter ungefährlich sein.
Die wegen ihrer geringen Grösse als Schmuckstück beliebten goldenen Fünf – Mark – Stücke werden auch wegen ihres hohen Sammlerwertes gern an Unerfahrene in nachgemachten Exemplaren verkauft.
Die gefälschten Fünf – Mark – Stücke sind von solch grober Zeichnung, sowohl auf vs als auch auf Rs, dass beim Vergleich mit echten Stücken die Fälschung leicht erkennbar ist. Auch ihr Gewicht ist von den echten verschieden, und die Wiegeprobe gibt meist sicheren Aufschluss.
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Folgende nachgemachte golden Fünf – Mark – Stücke sind bisher, samtlich mit der Jahreszahl 1877, bekannt :
Baden
Bayern
Hamburg
Preussen, Münzzeichen C "
Leider geht Jaeger nicht auf die Quellen oder gar die Verbreitung der Fälschungen ein, doch anhand der Schilderung der technischen Daten, gewinnt man den Eindruck, dass der Augenarzt sich nicht gerade ein Bein ausreissen musste.
Gefälschte Fünfer, wie Jaeger sie hier beschreibt, scheinen mir noch heute recht häufig zu sein, bei ibäh sieht man des öfteren den Hamburger, bei dem die Löwen wie mit Sand beworfen und die Hammerborg wie ein Holzfort vor einer Fichtenschonung aussieht ( was sie wohl in Wirklichkeit auch war ).
Interessant finde ich auch wieder, dass es die absoluen Durchschnittsstücke sind, die erwähnt werden und nicht etwa die Raritäten.