Falsches Reichsgold aus den goldenen Zwanzigern

Ist es denkbar in der Weltwirtschaftskriese Goldstücke weit vorher zu produzieren oder vorzubestellen?
Wild hatte als Goldschmied natürlich Zugang zu Gold. Für ein Markstück benötigte er ja auch kaum etwas. Ich weiss gar nicht ob er Fremdaufträge bekommen hat oder ob alle Motive seinen eigenen Ideen entsprungen sind. Darüber scheint nichts bekannt zu sein.
 
Du meinst er könnte "ins blaue hinein" geprägt haben. Das könnte ein Grund für seine wirtschaftlichen Schwierigkeiten gewesen sein. Die Mark von 1931 könnte dann wirklich vorab verkauft worden sein.
Ich nahm bisher an, dass er (zum Teil) für Auftraggeber prägte.
 
Du meinst er könnte "ins blaue hinein" geprägt haben. Das könnte ein Grund für seine wirtschaftlichen Schwierigkeiten gewesen sein. Die Mark von 1931 könnte dann wirklich vorab verkauft worden sein.
Ich nahm bisher an, dass er (zum Teil) für Auftraggeber prägte.
Leider haben sich über Wilds Geschäftsabläufe keine Informationen erhalten. Fischer stellt auch keinerlei Vermutungen darüber an.
Wenn ich die wenigen Fakten zusammenlege, erscheint mir jedoch das Bild eines Eigenbrötlers, der möglicherweise als Geschäftspartner gar nicht in Frage kommt.

Fischers Buch ist nunmehr auch schon ein Vierteljahrhundert alt. Ob der Autor noch am Leben ist ? Vielleicht könnte man ihn ja auf dieses Gepräge, dass durch seine Jahreszahl so völlig aus dem Rahmen fällt ansprechen.
 
Wieso wird man für solch ein "Hosenknopf" der FalschMÜNZEREI angeklagt? Ich denke mal, Anlass war die Bezeichnung "20 Goldmark" von einigen seiner Stücke...

Die logische Schlussfolgerung wäre, dass die verbleibenden Mitarbeiter bzw. Nachgänger das Stück mit der Jahreszahl 1931 geprägt haben. Ich halte es für sinnlos 2-3 Jahre im Voraus Gold auf ein Ereignis zu binden, das man auch anderweitig veräußern könnte.
 
Wieso wird man für solch ein "Hosenknopf" der FalschMÜNZEREI angeklagt? Ich denke mal, Anlass war die Bezeichnung "20 Goldmark" von einigen seiner Stücke...

Die logische Schlussfolgerung wäre, dass die verbleibenden Mitarbeiter bzw. Nachgänger das Stück mit der Jahreszahl 1931 geprägt haben. Ich halte es für sinnlos 2-3 Jahre im Voraus Gold auf ein Ereignis zu binden, das man auch anderweitig veräußern könnte.
Wild wurde der Nachbildung von Reichdgoldmünzen wegen " aus dem Weg geräumt", möchte ich fast sagen, nicht seiner Privatgepräge wegen, auch wenn es um die Verwendung des Wortes " Mark" duraus einen Konflikt gab. Über Nachahmer oder Mitarbeiter ist nichts bekannt. Die Auflagen seiner Gepräge ist nicht bekannt, unter 10 Stück pro Motiv werden gennant, vielleicht auch ein bischen mehr, aber große Goldmengen wurden kaum gebunden.
 
Ich mache hier mal weiter.

Laut der Künker Frühjahrsauktion 2019, Zitat:

"Irgendwann im Verlauf der Jahres 1928 muss Josef Wild begonnen haben, alte Goldmünzen des Kaiserreichs nachzuprägen. Damit konnte der Staat endlich einen lästigen Störenfried loswerden. Der Nürnberger Goldschmied wurde 1929 wegen Falschmünzerei zu einer mehrjährigen Gefängnisstrafe verurteilt, und das obwohl seine eigenen Münzen natürlich einen wesentlich höheren intrinsischen Werk aufwiesen als alles Geld, das von der deutschen Regierung herausgegeben wurde. Wild hatte damit nie Täuschungsabsichten! Von Falschmünzerei zu sprechen, war also nicht korrekt.

Der inzwischen 57jährige musste trotzdem ins Gefängnis. Er sollte es nie wieder verlassen. Am 31. März 1932 verstarb Josef Wild, der werthaltigeres Geld gemacht hatte als der deutsche Staat." Zitat Ende!

Dann dürften doch wohl eigentlich nur Stücke bis 1929 vorhanden sein? Oder? Dagegen spricht nun wieder:
Numismatic Auctions: coins, medals & other valuables | Sixbid
Hat jemand eine erklärung?
Zugeschlagen für 380 Euro. Ich hoffe, es ist im Forum gelandet
 
Gerade anhand vom Gewicht gesehen welch Winzling dieses Stück sein muss, das wäre nix für mich. :D

Geschichtlich gesehen ist das Stück schon interessant. Nur müsste mich dann die Gestaltung auch überzeugen. Und da sind dann die größeren Wildschen Stücke schöner.
 

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Geschichtlich gesehen ist das Stück schon interessant. Nur müsste mich dann die Gestaltung auch überzeugen. Und da sind dann die größeren Wildschen Stücke schöner.
Das war auch meine Überlegung. Ich würde zwar gern mehr über dieses Gepräge wissen, besitzen muß ich es nicht unbedingt.
 
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