Falschgeld-Report: Euro am liebsten gefälscht

Marvek

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Falschgeld-Report:

Falschgeldlawine schwillt an

In nur acht Zeilen berichtete die Berliner Zeitung am 23. Januar 2004 nach einer DPA-Meldung aus Frankfurt, daß im zweiten Halbjahr 2003 in Europa 312000 falsche Banknoten eingezogen wurden, was einer Steigerung von 30% gegenüber dem ersten Halbjahr entspricht. Mehr als die Hälfte der Blüten sind 50-Euro-Scheine. In absoluten Zahlen berechnet bewegt sich der Anteil des Falschgelds im Promille-Bereich, denn ca. 8,2 Milliarden echte Scheine kursieren im Euro-Land und der Welt. Dennoch ist der prozentuale Anstieg des Aufkommens an falschen Banknoten beunruhigend.

Euro wird zur Lieblingswährung der Fälscher

Es gibt ernstzunehmende Stimmen, die glauben, es stehe schlecht um die Sicherheit des Euro. Die bei Einführung als besonders sicher gepriesenen Scheine werden immer perfekter imitiert. Nur mit Appellen an die Bevölkerung, daß sie das „Fühlen-Sehen-Kippen“ beherzigen soll, ist es wohl nicht mehr getan. Scheinbar ist der Euro nun auch Lieblingswährung der illegalen Gelddrucker geworden. Er ist gegenüber dem Dollar und verschiedenen anderen Weltwährungen erheblich im Wert gestiegen und nichts deutet darauf hin, daß sich an diesem Trend bald etwas ändern könnte. Zugleich wird die US-Währung schrittweise auch „aufgerüstet“, die seit langer Zeit meist gefälschte Banknote der Welt, der 20-Dollar-Schein, ist mit seiner Einfärbung und anderen technischen Mitteln fälschungssicherer geworden.
Deutschland ist nach Frankreich eines der Hauptumschlagplätze für Falschgeld. Über Berlin kommen die gefälschten Noten aus Litauen und Bulgarien. München hingegen ist die Schleuse für falsche Euro aus dem südeuropäischen Raum. Innerhalb Deutschlands gibt es Unterschiede bei der Falschgeldkriminalität, so hat sich die Zahl der Fälle in Hamburg verdoppelt.
Europaweit sieht die Falschgeldbilanz auch nicht gut aus. So meldete Reuters am 22. Januar 2004 aus Frankfurt/M., daß im vergangenen Jahr insgesamt 551287 falsche Banknoten und 26191 gefälschte Münzen entdeckt wurden. Diese Zahlen hat die EZB und die EU-Kommission bekanntgegeben, was 20% weniger gegenüber 2001 gewesen sei, als noch nationale Währungen kursierten. Aus diesen Zahlen allerdings etwas Positives herauslesen zu wollen wäre falsch. Schließlich mußten sich auch die Fälscher erst auf die neuen Geldzeichen „einschießen“, was ihnen nun wohl gelungen ist. Von 2002 auf 2003 stieg das Falschgeldaufkommen von 167000 Scheinen auf eine halbe Million an. Die Zahl der gefälschten Münzen hat sich gar verzehnfacht. Hier steht das 2-Euro-Stück im Vordergrund. Die 26000 falschen Münzen seien kein Grund zur Sorge angesichts der Millarden Münzen, die umlaufen, so erklärte die EU-Kommission.

(Quelle: http://www.gietl-verlag.de/f-aktuell.html)
 
Kein Wunder, der Euro ist ja weit verbreitet.

Trotz allem: Auch der US Dollar ist in Milliarden Auflage gefälscht worden.

Es scheint heute sowieso ein Sport zu sein, "Unfälschbares" zu fälschen und "Unzerstörbares" zu zerstören.

Dass die Fälschungen jedoch trotzdem entdeckt werden, lässt jedoch auch einige Schlüsse zu....
 
Selbst in den Schein-Zählmaschinen der Banken können Fälschen in Sekundenbruchteilen gefunden werden, es gibt wohl auch maschinenlesbare Zeichen :confused:

Der Dumme wird wohl der sein, der bei einer größeren Summe allzu vertrauensselig nur flüchtig über die Scheine guckt. Ist ja auch unangenehm, man unterstellt dem Kunden damit ja, Falschgeldbetrüger zu sein.

Gut, wenn man diese ultravioletttester (mit 3 T?) hat, oder ist die Sprenkelung auch schon gefälscht?
 
euro-guy schrieb:
Dass die Fälschungen jedoch trotzdem entdeckt werden, lässt jedoch auch einige Schlüsse zu....
Aber leider verraten die Statistiken ja nicht, wie viele Fälschungen nicht entdeckt werden ...

In DE war übrigens der Anstieg der registrierten Fälschungen offenbar nicht ganz so hoch: "Im zweiten Halbjahr 2003 hat die Deutsche Bundesbank 27.061 falsche Euro-Banknoten im deutschen Zahlungsverkehr registriert. Mit etwa 15 Fälschungen pro 1.000.000 Banknoten bleibt der Falschgeldanfall auf dem selben Niveau wie im 1. Halbjahr 2003."
http://www.bundesbank.de/presse/download/pn/2004/01/20040122bbk1.pdf

Wenn man als Kunde die 50-Euro-Scheine (57,6% der gefundenen Fälschungen) und die 100-Euro-Scheine (30,8%) meidet, ist man so ziemlich auf der sicheren Seite ;-)

Tschüs,
Christian
 
chrisild schrieb:
Wenn man als Kunde die 50-Euro-Scheine (57,6% der gefundenen Fälschungen) und die 100-Euro-Scheine (30,8%) meidet, ist man so ziemlich auf der sicheren Seite ;-)

Tschüs,
Christian

Als Kunde?? :confused:
 
Sonja schrieb:
Ein Verkäufer kann sich, etwa durch Prüfgeräte an den Kassen, halbwegs gegen solche Fälschungen wappnen. Der Kunde (der solche Geräte selten mit sich herumschleppt) könnte sich am besten dadurch schützen, dass er die beiden Werte, die zusammen fast 90 Prozent aller in DE gefundenen Fälschungen ausmachen, zu vermeiden versucht ("Äh, können Sie mir statt des Fünfzigers zwei Zwanziger und einen Zehner zurückgeben?").

Aber mein Smilie sollte ja darauf hinweisen, dass diese Anmerkung nicht ganz ernst gemeint war ;-)

Tschüs,
Christian
 
Das ganze lässt sich mit 2 Fakten leicht begründen:
1.) Die Euroscheine sind für viele immer noch relativ neu, das wird auch noch ein paar Jahre weitergehen.
2.) Die unterschiedlichen Motive lassen die Kunden denken "Achja, ist ja woanders her, kein Wunder dass das Stück irgendwie anders ist". Dieser Effekt wird durch neue Motive (2 Euro Stück) beibehalten ...
 
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