Fehlprägung oder Abnutzung

Moin Moin "BGK",

meine Antwort auf Deine Frage kommt ein wenig verspätet, doch sie kommt und ich hoffe, Du kannst meine Zweifel an der angeblich "Typischen Hitzetheorie" nachvollziehen.

Allgemeines von mir zu Deiner Frage:
Bzgl. der Möglichkeit des neben anderen Gründen zutreffenden Einflusses von Temperatur zur Entstehung solcher Stücke bin ich nicht generell anderer Meinung, aber .......
....... aus analytischer Sicht kann ich nichts mit der Zitierung des „Typischen Aussehens über Müllverbrennungsanlagen“ anfangen (siehe Punkte a) bis e). Die erforderlichen Zufälle für ein Wiederauftauchen im Umlauf erscheinen mir einfach zu viele ;)

Zu diesem Stück:
Das Aussehen des Randes spricht hier m.E. nicht unbedingt von den immer wieder heraufbeschworenen zufälligen "Brandopfern" (- nicht selten aus Verbrennungsanlagen), sondern eher für eine Manipulation in Form einer "Glättung" desselben mit entsprechenden Mitteln und zusätzlichen Beschädigungen.
Die sichtbare Form der insgesamt "mickrigen" Randkerben lässt evtl. auch auf einen u.a. vorliegenden zu geringen Prägedruck schließen.
Diese flachen und in ihrer Breite und Höhe unvollständigen, aber doch (noch) relativ ""scharfen"" Randkerben sind m.E. über eine alleinige Hitzeeinwirkung nicht erklärbar.
Mich wundert an den als "Brandopfer (- nicht selten aus Verbrennungsanlagen)" bezeichneten Stücken aus Pille und Ring und verschiedenen Metalllegierungen auch ein wenig, dass es keine Verformungen derselben in der Ebene gibt - vor allem unter Berücksichtigung der doch sehr hohen Temp. in solchen Anlagen.

Meine Bitte an die hier im Forum zu diesen "irgendwie verhunzten" Stücken Kommentare Abgebenden wäre, dass Sie lediglich auf die Möglichkeit von Beschädigungen unterschiedlicher Art und evtl. zusätzlicher Wärmebehandlungen - ohne den Begriff "Typisch" - hinweisen, denn .......

a) --- Wie sehen "eigentlich TYPISCHE" !? Brandopfer - und dann auch noch aus Verbrennungsanlagen – aus, bzw. wie müssen diese aussehen?
b) --- Wer hat bereits ein Exemplar gesehen, dass nachweislich aus der Schlacke einer Müllverbrennungsanlage stammt ?
c) --- Wer kennt einen Mitarbeiter einer solchen Verbrennungsanlage, der mit der Endlagerung der Verbrennungsrückstände (Asche und Schlacke nach Temp. von ca. mind. 1100 °C) zu tun hat und der die Zeit hat, bzw. sich diese nach Feierabend nimmt (und in der guten Hoffnung ist, in diesen Rückständen noch brauchbare Münzen zu finden), die Schlacke entsprechend zu durchsuchen ?
d) --- Wer von den hier immer wieder diesen Grund für dieses Aussehen Nennenden hat nachweislich bereits mehrfach den erforderlichen kompletten Weg einer solchen Münze mit seinen Zufällen bis zur "Wiedergeburt" des Auftauchens im Geldumlauf verfolgen können?
e) --- Wie kann übrigens etwas als "Typisch" gelten bzw. dazu erkoren werden, wenn dazu meines Wissens lediglich Spekulationen und Vermutungen vorliegen ?

Bevor man etwas als "Typisch" bezeichnet, muss eindeutig und mehrfach belegbar sein, dass die Entstehung eines derartigen Aussehens auch tatsächlich über den genannten Grund erfolgt / erfolgen kann.

Allgemein zu diesen Stücken:
- Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich :)
oder
- Der Fachmann staunt über den sich wundernden Laien :)
oder
- Fachmann und Laie wundern sich gemeinsam staunend :)
oder
- Fachsimpelt der Laie ? ;);)
Moin mein lieber.
Kein Problem. Gibt ja keine Zeitvorgabe.

Nun mit typisch meine ich nicht unbedingt eine Verbrennungsanlage. Ich meine es eher im Zusammenhang mit einem Hitzeschaden. Ich habe auch nicht behauptet, dass diese Stück aus so einer Anlage kommt sonder lediglich das dies oft der Fall ist.

Ich habe tatsächlich schon sehr sehr viel solcher Stück gesehen. Natürlich alle ein bisschen unterschiedlich was auf Differenzen in der Temperatur, Dauer der Wärmeeinwirkung und eventuell vorhanden Schutz zurückzuführen ist.

Zu den anderen Punkten, natürlich hat wohl noch niemand den Weg von so einen Stück komplett mitverfolgen können. Da auch dir dies klar ist hast du vermutlich auch das Argument gebraucht.
Was ich allerdings tatsächlich schon hatte war eine Bestätigung von einem Mitarbeiter einer solchen Anlage.
Leider nicht im direkten Kontakt sondern über zwei Ecken wir man so schön sagt.
Es war bei einer dieser „typischen“ Anfragen und das Stück wurde nicht gefunden sondern vom Onkel (ich weiß nicht mehr genau ob es der Onkel war) verschenkt, welcher wohl in dem Bereich tätig war.

Ob ein Stück nun tatsächlich aus eine Verbrennungsanlage kommt oder ob dort auf anderem Wege eine Hitzeeinwirkung stattgefunden hat kann man freilich nicht behaupten. Der Verdacht liegen jedoch nahe.
Das zeigt sich auch in der Tatsache, dass es praktisch kein stärker magnetisches Stück mit einem derartigen Aussehen zu finden ist. Zumindest ist dir Erklärung dazu, dass diese vorher durch einen Magneten aussortiert werden schlüssig.

Ich muss aber sagen, dass ich keine wissenschaftliche Analyse über sowas anstellen werde. Dafür ist und bleibt ein solches Stück einfach zu uninteressant.
Denn egal ob Absichtlich oder nicht, eine Beschädigung bleibt es.

Man kann aus den gleichen Gründen im übrigen auch nicht von eine absichtlichen Manipulation sprechen. Ich gehe mal davon aus, dass auch du nicht bei der Entstehung dabei warst. Von dem her ist es ebenfalls eine nicht empirisch nachgewiesene Vermutung.

Von dem Standpunkt aus gesehen hast du recht. Ich kann nichts behaupten, dass keine Manipulation ist, du aber genauso wenig, dass es eine Manipulation sei.

Die Möglichkeiten neben der Hitzeeinwirkung sind schon recht üppig und oft nicht einfach herauszufinden. Chemische Einflüsse und oder mechanische (vorher bereits nicht optimaler Prägedruck) können ebenfalls eine Rolle spielen. Ganz klar.

Für mich sieht es dennoch nach einer (typischen) Beschädigungen mit Hitzeeinwirkung aus.

Nichts desto trotz sind wir und einig, dass das Stück keine Fehlprägung ist und kein Mehrwert besitzt. Das ist schon mal was und freut mich.

So mein guter, ich muss auch wieder. Di hast mir ja verboten beim fahren zu schreiben :lachtot:

Mach es jut, wir lesen uns.

Viele Grüße

PS: @varukop ich muß dir mal bei Gelegenheit Bilder von meinen Experten mit Wärme zeigen. Ich hab da vor langer Zeit mal ein bisschen gespielt mit den verschiedenen Nominalen und Temperaturen bis 130° ungefähr. Schon witzig was man alles machen kann.

Vielleicht mache ich dasselbe mal mit einem Bunsenbrenner bestimmt auch interessant. Aber da fehlt mir echt ein bisschen die Motivation. Ich habe mitten in einigen Versuchen mit verschiedenen Chemikalien aufgehört.
Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte die jemand in eine Zange eingeklemmt ins Feuer gehalten haben?
Da ist ein Mark an Vorder- und Rückseite, anscheinend an der gleichen Stelle.
 
Also bei "Brandschaden" einer Münze würde ich zuerst an eine "gewöhnliche" Ursache tippen, wie Haus/Wohnnung/Auto Brand. Das Brandort wird danach meistens noch nach Wertsachen durchsucht. So würde es auch erklären, wie eine Münze in diesem Zustand wieder im Umlauf gebracht worden ist.

Ich meine bei Müllverbrennungsanlagen, auf Grund dort herrschender Temperaturen, würde die Münze wahrscheinlich teilweise geschmolzen und als solche kaum erkennbar? Oder?
 
Also bei "Brandschaden" einer Münze würde ich zuerst an eine "gewöhnliche" Ursache tippen, wie Haus/Wohnnung/Auto Brand. Das Brandort wird danach meistens noch nach Wertsachen durchsucht. So würde es auch erklären, wie eine Münze in diesem Zustand wieder im Umlauf gebracht worden ist.

Ich meine bei Müllverbrennungsanlagen, auf Grund dort herrschender Temperaturen, würde die Münze wahrscheinlich teilweise geschmolzen und als solche kaum erkennbar? Oder?

Wie ich schon erwähnte. Auch dort herrscht nicht überall dieselbe Temperatur und kann auch relativ geschützt sein.
Eine Verbrennungsanlage ist nur eine Möglichkeit nicht zwingend die einzige.

Es gelangen halt täglich Münzen dort rein, was ein recht häufiges Vorkommen erklärt.

Das es hier nicht so häufig angefragt wird liegt in der Natur der Sache.
Wenn man mehrere Gruppen in den sozialen Medien beobachtet sind die Anfragen durchaus häufiger.
 
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