Fehlprägung oder Fälschung?

Danke für die Infos das ist echt lieb von euch.... aber ich weiß jetzt leider immer noch nicht ob die Münze einen Sammlerwert hat oder nicht...

Moin Moin,

beide deutsche Stücke haben, vorausgesetzt man findet "den oder die" Interessierten, einen gewissen Mehrwert (Sammlerwert) als das aufgeprägte Nominal.
Es handelt sich aber nicht um Seltenheiten und so kann ich nur empfehlen, zum Auffinden von Interessierten einen Verkaufsversuch über eine Auktion zu starten.
 
Hallo Miss DNS,
eine Bemerkung zum zweiten Zweier mit "ungeprägtem Vorderring".
Lehrlinge and Andere neigen manchmal zum Spielen mit Geldstücken. Das scheint auch hier der Fall zu sein. An dem gezeigten Beispiel fällt auf,
dass die Fußspitze der "2" felt, das "O" weg ist, sowie die kleinen Sterne sich zurück gezogen haben.
Meine Vermutung ist, dass die Münze in einer Drehbank mit einem Stichel bearbeitet wurde.


Merkmale sind:
Beispie-Fehlpr.jpg


links der angeschnittene Rand (mit einem Schaber?), links unten, rechts unten und rechts der stehen gebliebene Rand zur Pille hin,
unter dem Pfeil rechts Schneidspuren am Randstab - wie links.
Für mich sind das eindeutige Bearbeitungsspuren, die mit der Prägung nichts gemein haben.
 
Moin Moin @diwidat

nein, da liegst du diesmal leider falsch mit deiner Vermutung!

Zum Vergleich ein Stück aus meiner Sammlung...

IMG_6112.JPG
 
@michel008,

dank Dir für einen weiteren Denkanstoß - aber Ursache und Wirkung sind mir hier immer noch völlig unklar o_O
zu kleines Materialvolumen im Ring?
 
@michel008,

dank Dir für einen weiteren Denkanstoß - aber Ursache und Wirkung sind mir hier immer noch völlig unklar o_O
zu kleines Materialvolumen im Ring?

Wenn man die Möglichkeit hat sich deutsche (möglicherweise auch ausländische?) Ringronden anzusehen, wird man feststellen dass diese zum Zentrum hin leicht abfallend sind. Von daher vermute ich hier den Grund für die nahezu abrupte Unterbrechung der Prägung von Pille zum Ring. Eventuell spielen auch unterschiedliche Materialhärten noch mit rein.

Beim Randstab wird immer erst die Außenkannte ausgebildet, von dort fließt das Material dann wieder nach innen und sollte im Optimalfall einen perfekten Randstab bilden. Bei zu wenig Druck ist der Materialfluss nicht stark genug dafür. Übrigens auch die Ursache für teilweise nicht perfekt ausgeprägte Schriften auf Münzen.

Beste Grüße
michel008
 
@michel008, dank Dir für einen weiteren Denkanstoß - aber Ursache und Wirkung sind mir hier immer noch völlig unklar o_O zu kleines Materialvolumen im Ring?

Moin Moin,

nein, es handelt sich sowohl bei dem von "MissDurchNichSieht" als auch von "michl008" gezeigtem Stück mit sehr großer Wahrscheinlichkeit um sowohl im Pillen- als auch im Ringgewicht um ganz normale 2 Euro Rondenteile. Ich schließe das aus den sehr ähnlich aussehenden Stücken meiner Sammlung mit normalen Gewichten und Abmessungen der beiden Rondenteile (ein paar Beispiele als Anhänge).
Die Ursache für diese teilweise nicht ausgeprägten Münzbilder ist bei allen eindeutig ein zu geringer Prägedruck und daraus vor allem im Außenbereich resultierendem deutlich unvollständigem Materialfluss in die Stempelvertiefungen.
Wenn man meine Aussage in Beitrag #9, dass im Zentrum des Geschehens bereits von Haus aus der höchste Prägedruck wirkt, und dann noch die besondere Stempeloberfläche berücksichtigt, ist das unterschiedlich "sauber" geprägte von Ring und Pille schon annähernd erklärbar.
Mindestens ein weiterer mehr oder weniger wirkender Faktor scheint mir hier als weitere Ursache für die deutliche Wirkung in Frage zu kommen. Es ist vermutlich der Unterschied der beiden Legierungen in ihrem Fließverhalten !?
 

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