Fehlprägung oder Falschgeld ?

Hallo,

ich meinte, das die Delle am Rand durch das mitprägen eines Fremdkörpers entstanden ist (markierte Stelle in der Vergrößerung). Der Kratzer ist auch für mich nur ein Kratzer :).
Der fehlende Stern ist eine Prägeschwäche und fällt bei mir unter "geringen Prägeabweichungen im Tolleranzbereich". Rudimentär ist er ja noch zu erkennen.

Diese „Delle“ zählt für dich als minimaler Prägefehler. Aber der (fast, damit dann alle zufrieden sind ;)) fehlende Stern als Toleranz. Naja, wie dem auch sein.

Eine Prägeschwäche in dem Sinn ist es immer noch nicht, höchstens als Überbegriff. Wenn dann eine partielle Prägeschwäche, verursacht durch einen verschmutzten (meistens durch Öl) Prägestempel. Als eine Prägeschwäche wird in der Regel ein anderer Fehlertyp bezeichnet. Wenn der Prägedruck zu gering war um das Münzbild vollständig auszuprägen.
 
Diese „Delle“ zählt für dich als minimaler Prägefehler. Aber der (fast, damit dann alle zufrieden sind ;)) fehlende Stern als Toleranz. Naja, wie dem auch sein.

1. Eine Prägeschwäche in dem Sinn ist es immer noch nicht,
2. höchstens als Überbegriff. Wenn dann eine partielle Prägeschwäche, verursacht durch einen verschmutzten (meistens durch Öl) Prägestempel.

3. Als eine Prägeschwäche wird in der Regel ein anderer Fehlertyp bezeichnet. Wenn der Prägedruck zu gering war um das Münzbild vollständig auszuprägen.

Moin Moin,

1. doch, das ist es (kann es sein)
2. nicht nur "höchstens" :( so, sondern oberbegrifflich grundsätzlich alle Stücke, die entweder über einen zu geringen Prägedruck oder eine Stempelverschmutzung oder über eine beschädigte (Arbeits)Patrize oder auch durch alle 3 im Prägeprozess derartig entstanden sind / entstehen können.
3. das ist eine nicht ganz korrekte Definitionsauslegung, denn solche Stücke bezeichnet man generell als (Grund)Fehlprägungstyp "Prägeschwäche" ("Prägeausfall") - und nicht nur "wenn der Prägedruck zu gering war".
Unterteilt werden diese Stücke dann bei Eindeutigkeit des vorliegenden Falles durch Zusätzaussagen zur Entstehungsursache in die Untertypen
a) durch "Zu geringer Prägedruck"
b) durch "Stempelverschmutzung"
c) durch "Münzbildfehler über beschädigte Arbeitspatrize"
d) durch die verschieden möglichen Kombinationen von a), b) und c)
Die Untertypen a) und b) müssen nicht zwangsläufig komplett vorliegen, sondern können auch partiell entstehen und sind dadurch in der Bezeichnung mit dem entsprechenden Zusatz zu versehen.
---> Den Untertyp c) wird es mit Sicherheit ausschließlich partiell geben !
---> Eine partielle Prägeschwäche (Prägeausfall) über "Zu geringen Prägedruck" ist eher als sehr selten anzusehen.
---> Die beiden auf nur einen Fehler zurückführbaren Fehlprägungen a) und b) sind dabei allein über ihr unterschiedliches Aussehen recht eindeutig zu unterscheiden (siehe Anhänge mit jeweiligem Beispiel von 10 -, 20 - und 50 Cent).
 

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Moin Moin,

1. doch, das ist es (kann es sein)
2. nicht nur "höchstens" :( so, sondern oberbegrifflich grundsätzlich alle Stücke, die entweder über einen zu geringen Prägedruck oder eine Stempelverschmutzung oder über eine beschädigte (Arbeits)Patrize oder auch durch alle 3 im Prägeprozess derartig entstanden sind / entstehen können.
3. das ist eine nicht ganz korrekte Definitionsauslegung, denn solche Stücke bezeichnet man generell als (Grund)Fehlprägungstyp "Prägeschwäche" ("Prägeausfall") - und nicht nur "wenn der Prägedruck zu gering war".
Unterteilt werden diese Stücke dann bei Eindeutigkeit des vorliegenden Falles durch Zusätzaussagen zur Entstehungsursache in die Untertypen
a) durch "Zu geringer Prägedruck"
b) durch "Stempelverschmutzung"
c) durch "Münzbildfehler über beschädigte Arbeitspatrize"
d) durch die verschieden möglichen Kombinationen von a), b) und c)
Die Untertypen a) und b) müssen nicht zwangsläufig komplett vorliegen, sondern können auch partiell entstehen und sind dadurch in der Bezeichnung mit dem entsprechenden Zusatz zu versehen.
---> Den Untertyp c) wird es mit Sicherheit ausschließlich partiell geben !
---> Eine partielle Prägeschwäche (Prägeausfall) über "Zu geringen Prägedruck" ist eher als sehr selten anzusehen.
---> Die beiden auf nur einen Fehler zurückführbaren Fehlprägungen a) und b) sind dabei allein über ihr unterschiedliches Aussehen recht eindeutig zu unterscheiden (siehe Anhänge mit jeweiligem Beispiel von 10 -, 20 - und 50 Cent).
Du solltest nicht immer alles aus dem Zusammenhang reisen. Es ging nur darum dass die „Delle“ als Fehler angesehen wird, die Prägeschwäche aber nicht. Und darum das man auch eine weitere Definition dazuschreiben sollte. Gerade du solltest ein Freund davon sein. Über die Bedeutung von „“ muss ich dir ja wohl nichts erzählen. Ich hatte es mit Absicht so geschrieben. Ich wollte es lediglich kurz auf den Punk bringen und keine wissenschaftliche Abhandlung schreiben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, unserem "Prägepapst" ;) sollte man nicht widersprechen. varukop hat meines Erachtens nach von allen Foristen hier die meiste Ahnung vom Thema.

Schön, so einen Experten unter uns zu haben, der mit durchaus fachwissenschaftlichem Ansatz auch einem Laien die Zusammenhänge verständlich erklären kann.
 
Ich denke, unserem "Prägepapst" ;) sollte man nicht widersprechen. varukop hat meines Erachtens nach von allen Foristen hier die meiste Ahnung vom Thema.

Schön, so einen Experten unter uns zu haben, der mit durchaus fachwissenschaftlichem Ansatz auch einem Laien die Zusammenhänge verständlich erklären kann.
Ich habe ihm keineswegs widersprochen.

Eine partielle Prägeschwäche aufgrund eines zu geringen Prägedruck würde ich jedoch gerne mal sehen.

Bei dem Stück hätten ich jetzt anhand der Bilder auch eher auf einen zu geringen Prägedruck gesagt. Der Wellenrand ist doch schon sehr schwach ausgeprägt.
ich hänge das Bild mal unten an.

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Du solltest nicht immer alles aus dem Zusammenhang reisen. Es ging nur darum dass die „Delle“ als Fehler angesehen wird, die Prägeschwäche aber nicht. Und darum das man auch eine weitere Definition dazuschreiben sollte. Gerade du solltest ein Freund davon sein. Über die Bedeutung von „“ muss ich dir ja wohl nichts erzählen. Ich hatte es mit Absicht so geschrieben. Ich wollte es lediglich kurz auf den Punk bringen und keine wissenschaftliche Abhandlung schreiben.

Moin Moin "mein lieber "BGK"",

ich "reise" nichts aus dem Zusammenhang ;) - schon gar nicht IMMER. Das ist einfach eine Unterstellung, die Du nicht wirklich belegen kannst.
Zu der Delle und / oder einem "schwächelnden" Stern habe ich mich doch überhaupt nicht geäußert, so dass Sie für meine Ausführungen völlig nebensächlich bis unerheblich ist.
Es ist alles schön zusammenhängend erläutert und klärt lediglich im Einzelnen darüber auf, dass das, was Du zu dem Begriff "Prägeschwäche ("Prägeausfall") geschrieben hast, nicht ganz der Definition entspricht und somit einen m.E. unbedingt auszumerzenden Fehler enthält .
Eines möchte ich generell dazu schreiben: Es wäre gerade bzgl. der Definionen sehr sinnvoll, wenn dazu nicht nur flapsig oder sonstwie geschrieben wird, sondern entsprechend der Gegebenheiten. Flapsig führt in Fällen zu Definitionen leider sehr häufig zu Missverständnissen, die dann vor allem bei den dazu "Wenig- bis Unwissenden" gern fest im Gdächtnis verbleiben.
Deshalb sollte man (muss man) m.E. absolut bestrebt sein, diese richtig zu interpretieren und Fehlprägungen daraufhin zu bestimmen und einzuordnen. Das beszwecke ich, wenn ich mich in dieser Hinsicht äußere und darauf hinweise.
Deine Aussage Eine Prägeschwäche in dem Sinn ist es immer noch nicht, höchstens als Überbegriff. Wenn dann eine partielle Prägeschwäche, verursacht durch einen verschmutzten (meistens durch Öl) Prägestempel. Als eine Prägeschwäche wird in der Regel ein anderer Fehlertyp bezeichnet. Wenn der Prägedruck zu gering war um das Münzbild vollständig auszuprägen. ist einfach nicht korrekt, zeigt mir, dass Du da entweder etwas falsch verstanden und verinnerlicht hast oder etwas nicht Gegebenes hinieninterpretierst und bedarf allein deshalb einer kleinen Korrektur.
Auch ohne wissenschaftliche Abhandlungen - wie Du meine Beiträge (in diesem Fall klingt das für mich doch eher abwertend) einstufst - zu verfassen, sollte man bei Abgabe von Kommentaren in der Lage sein, auch in wenigen Sätzen etwas gemäß Definition Richtiges ("auf den Punkt bringen") zu verkünden. Wenn das mal nicht so richtig gelungen ist, dann sollte man Hinweise auf nicht Korrektes locker zur Kenntnis nehmen und künftig vielleicht etwas langsamer an eine Sache herangehen.
Keiner weiß alles, keiner ist ohne Fehler, aber man muss auch einsichtig sein können und einen in seinen Ausführungen evtl. vorliegenden Fehler einfach mal als solchen akzeptieren. Ausufernde Diskussionen, aus welchem (persönlichen) Grund auch immer, um den bekannten "Bart des Kaisers" bringen meistens nichts wirklich Erquickendes.
Aufzuregen gibt es dabei m.E. aber absolut nichts :).
Bzgl. des deutlichen Unterschiedes im Aussehen von 3.a) und 3.b) hast Du m.E. noch nicht so richtig den deutlich sichtbaren Unterschied im Aussehen der Oberflächen beider Untertypen erkannt.
Bei den Bildunterschriften habe ich bei der vor vielen Jahren erfolgten Erstellung jeweils lediglich den für mich gemäß Definiton eindeutig ersichtlichen (Haupt)Grund für die Prägeschwäche angegeben (auch um keine wissenschaftlichen Abhandlungen in Über- oder Unterschriften zu erzeugen ;) ). Der von Dir gezeigte 50er meiner Abb. ist über seine unruhige Oberfläche eindeutig und bei weitem überwiegend durch eine Stempelverschmutzung (durch z.B. Öl und / oder ein Öl/Metallstaub- Konglomerat) entstanden.
Das schließt auf keinen Fall aus, dass evtl. gleichzeitig auch ein etwas zu geringer Prägedruck vorlag, dieser aber nur nebensächlich, d.h., nur ein wenig bei der Ausbildung der Randwellen, beteiligt war (ca. 95 % über 3.b) + ca. 5 % über 3.a) gemäß Beitrag #12). Wenn man von einem zu geringen Prägedruck schreibt und dieser für den Einen oder Anderen über bestimmte Merkmale zu erkennen ist, muss man zusätzlich daran denken, dass es auch bei diesem Parameter gewisse Toleranzen gibt. D.h., nicht jede "kleine" Abweichung von der Idealvorstellung / Idealform muss in irgendeiner Weise durch etwas unbedingt Falsches erzeugt worden sein.
Bei den Randwellen, Kerben usw., die gemäß Soll den Rand in voller Breite und Gleichmäßigkeit ausfüllen sollen, kommt hinzu, dass z.B. ihre Tiefe eindeutig imer von der Höhe abhängt, die in den Prägering eingraviert worden ist und somit von Ring zu Ring automatisch Schankungen unterworfen ist (sein kann).
Bzgl. meiner angegebenen 5 % Beteiligung von "über 3.a)" bei den Randwellen werde ich mir die Stücke bei Gelegenheit nochmals genauer angucken und mich bei Bedarf hier nochmals dazu äußern.
 
Ich denke, unserem "Prägepapst" ;) sollte man nicht widersprechen. varukop hat meines Erachtens nach von allen Foristen hier die meiste Ahnung vom Thema.

Schön, so einen Experten unter uns zu haben, der mit durchaus fachwissenschaftlichem Ansatz auch einem Laien die Zusammenhänge verständlich erklären kann.
Moin Moin "numisfreund",

"Prägepapst" klingt nicht schlecht ;), aber .......
Ich meine, dass ich zumindest versuche, immer sachlich neutral mein in über 4 Jahrzehnten angeeignetes Wissen anzuwenden und damit sowohl hier im Forum als auch intensiv privat (wie u.a. "BGK" ;)) so weit ich kann aufzuklären und zu helfen.
Das mit dem nicht widersprechen sollte man auf keinen Fall grundsätzlich beherzigen, denn auch ich kann Irren und bin über jeden Hinweis in dieser Richtung, mit plausiblen Erläuterungen wenn zum "Einsehen" erforderlich, sehr dankbarer Akzeptierer !
 
Moin Moin "mein lieber "BGK"",

ich "reise" nichts aus dem Zusammenhang ;) - schon gar nicht IMMER. Das ist einfach eine Unterstellung, die Du nicht wirklich belegen kannst.
Zu der Delle und / oder einem "schwächelnden" Stern habe ich mich doch überhaupt nicht geäußert, so dass Sie für meine Ausführungen völlig nebensächlich bis unerheblich ist.
Es ist alles schön zusammenhängend erläutert und klärt lediglich im Einzelnen darüber auf, dass das, was Du zu dem Begriff "Prägeschwäche ("Prägeausfall") geschrieben hast, nicht ganz der Definition entspricht und somit einen m.E. unbedingt auszumerzenden Fehler enthält .
Eines möchte ich generell dazu schreiben: Es wäre gerade bzgl. der Definionen sehr sinnvoll, wenn dazu nicht nur flapsig oder sonstwie geschrieben wird, sondern entsprechend der Gegebenheiten. Flapsig führt in Fällen zu Definitionen leider sehr häufig zu Missverständnissen, die dann vor allem bei den dazu "Wenig- bis Unwissenden" gern fest im Gdächtnis verbleiben.
Deshalb sollte man (muss man) m.E. absolut bestrebt sein, diese richtig zu interpretieren und Fehlprägungen daraufhin zu bestimmen und einzuordnen. Das beszwecke ich, wenn ich mich in dieser Hinsicht äußere und darauf hinweise.
Deine Aussage Eine Prägeschwäche in dem Sinn ist es immer noch nicht, höchstens als Überbegriff. Wenn dann eine partielle Prägeschwäche, verursacht durch einen verschmutzten (meistens durch Öl) Prägestempel. Als eine Prägeschwäche wird in der Regel ein anderer Fehlertyp bezeichnet. Wenn der Prägedruck zu gering war um das Münzbild vollständig auszuprägen. ist einfach nicht korrekt, zeigt mir, dass Du da entweder etwas falsch verstanden und verinnerlicht hast oder etwas nicht Gegebenes hinieninterpretierst und bedarf allein deshalb einer kleinen Korrektur.
Auch ohne wissenschaftliche Abhandlungen - wie Du meine Beiträge (in diesem Fall klingt das für mich doch eher abwertend) einstufst - zu verfassen, sollte man bei Abgabe von Kommentaren in der Lage sein, auch in wenigen Sätzen etwas gemäß Definition Richtiges ("auf den Punkt bringen") zu verkünden. Wenn das mal nicht so richtig gelungen ist, dann sollte man Hinweise auf nicht Korrektes locker zur Kenntnis nehmen und künftig vielleicht etwas langsamer an eine Sache herangehen.
Keiner weiß alles, keiner ist ohne Fehler, aber man muss auch einsichtig sein können und einen in seinen Ausführungen evtl. vorliegenden Fehler einfach mal als solchen akzeptieren. Ausufernde Diskussionen, aus welchem (persönlichen) Grund auch immer, um den bekannten "Bart des Kaisers" bringen meistens nichts wirklich Erquickendes.
Aufzuregen gibt es dabei m.E. aber absolut nichts :).
Bzgl. des deutlichen Unterschiedes im Aussehen von 3.a) und 3.b) hast Du m.E. noch nicht so richtig den deutlich sichtbaren Unterschied im Aussehen der Oberflächen beider Untertypen erkannt.
Bei den Bildunterschriften habe ich bei der vor vielen Jahren erfolgten Erstellung jeweils lediglich den für mich gemäß Definiton eindeutig ersichtlichen (Haupt)Grund für die Prägeschwäche angegeben (auch um keine wissenschaftlichen Abhandlungen in Über- oder Unterschriften zu erzeugen ;) ). Der von Dir gezeigte 50er meiner Abb. ist über seine unruhige Oberfläche eindeutig und bei weitem überwiegend durch eine Stempelverschmutzung (durch z.B. Öl und / oder ein Öl/Metallstaub- Konglomerat) entstanden.
Das schließt auf keinen Fall aus, dass evtl. gleichzeitig auch ein etwas zu geringer Prägedruck vorlag, dieser aber nur nebensächlich, d.h., nur ein wenig bei der Ausbildung der Randwellen, beteiligt war (ca. 95 % über 3.b) + ca. 5 % über 3.a) gemäß Beitrag #12). Wenn man von einem zu geringen Prägedruck schreibt und dieser für den Einen oder Anderen über bestimmte Merkmale zu erkennen ist, muss man zusätzlich daran denken, dass es auch bei diesem Parameter gewisse Toleranzen gibt. D.h., nicht jede "kleine" Abweichung von der Idealvorstellung / Idealform muss in irgendeiner Weise durch etwas unbedingt Falsches erzeugt worden sein.
Bei den Randwellen, Kerben usw., die gemäß Soll den Rand in voller Breite und Gleichmäßigkeit ausfüllen sollen, kommt hinzu, dass z.B. ihre Tiefe eindeutig imer von der Höhe abhängt, die in den Prägering eingraviert worden ist und somit von Ring zu Ring automatisch Schankungen unterworfen ist (sein kann).
Bzgl. meiner angegebenen 5 % Beteiligung von "über 3.a)" bei den Randwellen werde ich mir die Stücke bei Gelegenheit nochmals genauer angucken und mich bei Bedarf hier nochmals dazu äußern.
Abwertend auf keinen Fall. Das sollte auch nicht so klingen. Selbstverständlich ist das „Immer“ nicht wörtlich zu nehmen und sollte keine Unterstellung sein.

Bei den Bildern die ich von dir kopieren habe, habe ich mich auf den Rand bezogen. Und dies in Verbindung mit der Aussage von dir, dass dies jeweils nur ein Fehlertyp zeigen.
Auch das ich gerne mal eine partielle Prägeschwäche aufgrund des Prägedruck sehen möchte war durchaus ernst gemeint.

Ich bin allerdings ebenfalls tatsächlich der Meinung das eine „flapsige“ Erklärung, im Sinne von kurz und grob meistens Zielführend ist. Es liegt dadurch natürlich leider in der Natur der Sache, dass viele Sachen weggelassen werden. Falsch war meine Aussage nicht. Nur unvollständig. Und wie ursprünglich geglaubt habe, ausreichen. Wohl nicht für alle.
Bitte glaube nicht dass ich aufgeregt bin, denn auch dem ist nicht so.
Vielleicht findest du mal die Zeit das besagte Stück noch mal genauer anzusehen. Die Oberfläche spricht meiner Meinung nach nicht gegen meine Aussage, wohingegen der Randstab und der Rand eher dafür sprechen. Zumindest mal das dieses Aussehen nicht nur auf einen Fehler zurückzuführen ist.
Ich hoffe, dass ich mich soweit erklären konnte.
Viele Grüße
 
Zuletzt bearbeitet:
Abwertend auf keinen Fall. Das sollte auch nicht so klingen. Selbstverständlich ist das „Immer“ nicht wörtlich zu nehmen und sollte keine Unterstellung sein.

Bei den Bildern die ich von dir kopieren habe, habe ich mich auf den Rand bezogen. Und dies in Verbindung mit der Aussage von dir, dass dies jeweils nur ein Fehlertyp zeigen.
1. Auch das ich gerne mal eine partielle Prägeschwäche aufgrund des Prägedruck sehen möchte war durchaus ernst gemeint.
1. a Ich bin allerdings ebenfalls tatsächlich der Meinung das eine „flapsige“ Erklärung, im Sinne von kurz und grob meistens Zielführend ist. Es liegt dadurch natürlich leider in der Natur der Sache, dass viele Sachen weggelassen werden.
2. Falsch war meine Aussage nicht. Nur unvollständig. Und wie ursprünglich geglaubt habe, ausreichen. Wohl nicht für alle.
Bitte glaube nicht dass ich aufgeregt bin, denn auch dem ist nicht so.
Vielleicht findest du mal die Zeit das besagte Stück noch mal genauer anzusehen. 3. Die Oberfläche spricht meiner Meinung nach nicht gegen meine Aussage, wohingegen der 4. Randstab und der Rand eher dafür sprechen. Zumindest mal das dieses Aussehen nicht nur auf einen Fehler zurückzuführen ist.
Ich hoffe, dass ich mich soweit erklären konnte.
Viele Grüße
Moin Moin,

für mich als Abschluss zu diesem Thema und der Diskussion noch ein paar Worte zu 5 Punkten (siehe oben) und hoffe, dass auch Du diese Definition und andere Definitionen und wie man sie richtig vermitteln muss, akzeptieren kannst. ;) :)

Zu 1. Zu dieser relativ seltenen Möglichkeit habe ich in einem meiner Beiträge bereits einen Hinweis gegeben, nämlich den der Stemepllockerung und der dadurch möglichen Verkantung beim Prägevorgang. Dazu sollte man sich z.B. die Stücke angucken, die eine mehr oder weniger deutlich einseitige Dezentrierung aufweisen. Auf der Seite mit dem Bereich der ungeprägten Ronde (Bereich a) befand sich durch das Verkanten der entsprechende Stempelbereich "tiefer" als der gegenüberliegende (Bereich b). Diese Tatsache führt dazu, dass im Bereich a ein anderer Prägedruck wirksam wird, als im gegenüber liegenden Bereich b. Je nach Grundprägedruck kann das dazu führen, dass der bei einer Stempelverkantung mit weniger Druck bedachte Bereich b, gegenüber dem mit optimaler Ausprägung des Münzbildes bedachte Bereich a, eine Prägeschwäche aufweist. Da ja nicht das gesamte Münzbild bzgl. Prägeschwäche betroffen ist, handelt es sich um eine partielle Prägeschwäche über den Prägedruck.
Zu 1.a Genau das darf eben nicht einfach derart "flapsig" begründet werden. Auch das darüber gemäß Deiner Ansicht "auf den Punkt bringen" nützt nichts, wenn sowohl der Punkt als auch die Erklärung des Weges dorthin gemäß Definition nicht stimmig sind, d.h., schlichtweg Falsches aussagen.
Zu 2. Die Aussage "Als eine Prägeschwäche wird in der Regel ein anderer Fehlertyp bezeichnet. Wenn der Prägedruck zu gering war um das Münzbild vollständig auszuprägen" ist nicht unvollständig, sondern über einen falschen Gedankengang einfach nicht korrekt. Warum das so ist, habe ich in Beitrag #12 versucht genau zu erklären.
Sowohl über den Grund Prägedruck als auch über eine Stempelverschmutzung handelt es sich um den Fehlprägungstyp Prägeschwäche (Prägeausfall) und nicht nur bei speziell vorliegendem zu geringen Prägedruck wie geschrieben.
Zu 3. Sie spricht ganz eindeutig gegen die gemachte Aussage. Um das zu verstehen muss man sich die über das Zain schon relativ glatt vorliegenden Oberflächen und durch den Stauchprozess nochmals "nachgeglätteten" Oberflächen der vorliegenden Ronden vor Augen führen.
Wie soll über die ohne Verschmutzung glatten Stempel über den Prägedruck eine derart unruhige und mit unregelmäßigen Vertiefungen versehene Münzoberfläche entstehen können. So etwas kann nur entstehen, wenn die Stempeloberfläche durch eben diese von mir genannte Verschmutzung zum Prägevorgang ihre unruhige Oberfläche an die Ronde weitergibt.
Dem hingegen zeigen die von mir mit der Ursache Prägedruck gekennzeichneten Stücke zwar ein in seiner Ausprägung ebenfalls schwächelndes Münzbild (Fehlprägungstyp "Prägeschwäche (Prägeausfall)") aber einen den Rondenoberflächen entsprechenden glatten Münzgrund - und je nach Ausmaß des zu Geringseins des Prägedruckes "schwach vorhandene bis ohne Randmerkmale".
Zu 4. Dabei darf nicht vergessen werden, dass sich auch in den Randstabvertiefungen "Schmutz" ansammelt (ansammeln kann), der dann dadurch zu Störungen im Materialfluss und somit, vor allem im zum Münzgrund liegenden Bereich, in der Ausprägung des Randstabes führen kann - auch ohne einen zu geringen Prägedruck.
 
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