Festschrift/Jubiläumsband 50 Jahre Auktionshaus Künker

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Um nicht den Saalauktions-Thread zu überfrachten bzw. durcheinander zu bringen, in dem es ja um die Münzen gehen soll, starte ich einfach einen neuen Thread, in dem über den Inhalt des Buches diskutiert werden kann. Denn das Buch handelt im Endeffekt nicht nur von einem konkreten Auktionshaus, sondern zeigt beiläufig auch die Geschichte/Entwicklung des deutschen Münzhandels an sich auf.

Bemerkenswert fand ich beim Durchblättern folgende Passage auf Seite 148:

"Aus diesem Grund [Anm.: Fälschungserkennung] liegt bei uns im Hause eine komplette Sammlung aller Gold- und Silbermünzen des Deutschen Kaiserreichs nach Jaeger, um im Zweifelsfall ein verdächtiges Stück mit einem zu vergleichen, das sicher echt ist."

D. h. auch Friedrich der Weise, Bayernhochzeit, Braunschweig 3 und 5 Mark 1915, Hessen 3 Mark 1917, Mecklenburg-Schwerin 20 Mark 1901, Mecklenburg-Strelitz 10 Mark 1873-1905, 20 Mark 1905, Reuß 20 Mark 1875, Sachsen-Coburg und Gotha 20 Mark 1872 usw.? o_O
 
D. h. auch Friedrich der Weise, Bayernhochzeit, Braunschweig 3 und 5 Mark 1915, Hessen 3 Mark 1917, Mecklenburg-Schwerin 20 Mark 1901, Mecklenburg-Strelitz 10 Mark 1873-1905, 20 Mark 1905, Reuß 20 Mark 1875, Sachsen-Coburg und Gotha 20 Mark 1872 usw.? o_O
Ganz sicher, alle diese Münzen tauchen regelmäßig am Markt auf. Der Numismatiker Willi Fuchs könnte in den 50er Jahren eine komplette Reichsgoldsammlung auf der Bank kaufen.
Falls Künker wirklich eine vollständige Reichsmünzensammlung besitzt,sollten sie auch ein Exemplar des J 212 von 1908 haben. Vielleicht das Exemplar von Vogel ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielleicht weiß nicht jeder auf Anhieb, was mit Sammlung Robert Vogel gemeint ist:



Aus GN 143 (1991), Seite 152:

"Dazu ist in einer Anmerkung im Katalog zu erfahren, daß außer den drei im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank und in der Sammlung Vogel verwahrten Stücke keine weiteren Exemplare von 1908 erhalten sind. Vielleicht findet sich durch Zufall dennoch ein anderes Exemplar."


"Das einzige im Handel befindliche Exemplar. Weitere Exemplare sind nur im öffentlichen Besitz (Deutsche Bundesbank). Es handelt sich um die seltenste deutsche Reichsgoldmünze!"
 
Vielleicht weiß nicht jeder auf Anhieb, was mit Sammlung Robert Vogel gemeint ist:



Aus GN 143 (1991), Seite 152:

"Dazu ist in einer Anmerkung im Katalog zu erfahren, daß außer den drei im Geldmuseum der Deutschen Bundesbank und in der Sammlung Vogel verwahrten Stücke keine weiteren Exemplare von 1908 erhalten sind. Vielleicht findet sich durch Zufall dennoch ein anderes Exemplar."


"Das einzige im Handel befindliche Exemplar. Weitere Exemplare sind nur im öffentlichen Besitz (Deutsche Bundesbank). Es handelt sich um die seltenste deutsche Reichsgoldmünze!"
Die 200. Künker, auf der die Reichsgoldsammlung Vogels versteigert wurde, war vor genau 10 Jahren. Mein Gott, ist die Zeit schnell vergangen.
 
Erzählt wird auf Seiten 193 und 302/303 die Geschichte dieser Medaille, welches damals auch hier im Forum Thema war - Silbermedaille 1521 auf die Wahl Kaiser Karls V. bzw. dessen ersten Reichstag:


Bis dato waren Exemplare in Museen in Gotha, London, Paris, Stift St. Paul im Lavanttal und Wien bekannt.

Demnach hat eine ältere Dame diese einzelne Medaille vorbeigebracht, welche ihr von einem Nürnberger Herrn hinterlassen worden war. Künker hat das Stück dann mit einem Exemplar in Wien abgeglichen und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass es sich bei der Medaille der Dame um eines der ursprünglich 167 geprägten Originale handelt. Bei Schätzpreis von 7.500 € wurde die Medaille für sage und schreibe 260.000 € zugeschlagen (exkl. Aufgeld)!

Bei einem Nachprägeversuch der Königlich-Bayerischen Münze in München Anfang des 19. Jahrhunderts gingen die Originalstempel zu Bruch. Anscheinend konnte aber zuvor noch das ein oder andere Exemplar nachgeprägt werden:


Häufig werden Galvanos dieser Medaille angeboten.
 
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