Bin auf eure Meinungen, Erfahrungen oder was auch immer gespannt
Es gibt ein Grundgesetz:
Du wirst abnehmen, wenn über einen längeren Zeitraum der Kalorienverbrauch die Kalorienzufuhr übersteigt.
Das ist schon Alles.
Nachfolgend etwas Text. Es sind Auszüge aus einem Rohmanuskript für ein Begleitbuch zu einem Seminar und sind von mir selbst erstellt:
"Fett und Kohlenhydrate gleichzeitig essen............
Alle Kohlenhydrate, ob Haushaltszucker oder Kartoffelstärke werden im Dünndarm zu Glucose, dem Traubenzucker, umgewandelt. Glucose ist der normale Brennstoff des Körpers. Ein Teil wird als Energiereserve in Form von Glycogen (Glucose mit gebundenem Wasser) in der Leber und in den Muskeln gebunden. Ein weiterer Teil gelangt in Organe und Körperzellen und wird in Energie umgewandelt. Ein Überschuss wird als Fett gespeichert.
Damit die Körperzellen Glucose aufnehmen können, brauchen sie zunächst einen Türöffner, das Insulin. Sobald Glucose im Blut auftaucht, beginnt die Bauchspeicheldrüse mit der Insulinproduktion und Glucose wird abgebaut.
Insulin hat jedoch u. a. noch eine weitere Funktion: Es aktiviert in den Fettzellen Stoffe, die Glucose in Fett verwandeln.
Insulin begünstigt den Fettaufbau und hemmt den Fettabbau.
Wer also Kohlenhydrate und Fett gleichzeitig isst, riskiert, dass das Fett nicht als Brennstoff verwertet wird, sondert die Speckpölsterchen vergrößert. Ideal dafür:
Fettige Pommes
Brot mit Schweinebauch
Salzkartoffeln mit fetter Sauce drüber
Wer abnehmen will trennt also sinnvoller weise Kohlenhydrate und Fette zeitlich.
Low-carb Diät
Zu den low-carb Diäten zählen die Ernährungsformen, bei denen der Kohlenhydratanteil spürbar verringert ist, Fett und Eiweiß gelten als gut und dürfen reichlich verzehrt werden. Durch die Einschränkung der Kohlenhydrate wird die Insulinproduktion minimiert, und die Einlagerung von Fett verhindert. Und weil die Kalorien aus den Kohlenhydraten fehlen geht der Körper dazu über, Fettgewebe zu verbrennen.
Zu den low carb diäten gehören die
Atkins-Diät
LOGI-Diät
Glyx-Diät
Diese Diäten wurden in den vergangenen Jahren heftig und kontrovers diskutiert. Zahllose Studien wurden vorgestellt. Die Masse der Studien (und nicht nur dieser) ist schlichtweg unbrauchbar.
Die Sünden sind:
· Kurze Beobachtungszeiträume
· Geringe Teilnehmerzahl
· Fehlende Vergleichsgruppe
Die große Sünde:
Personen, die an einer Studie nicht länger teilnahmen, weil sie die geforderte Ernährung nicht durchhielten, oder gar trotz Diät zunahmen, werden bei der Interpretation der Ergebnisse schlichtweg nicht berücksichtigt. Bei großen Studien (Samaha et al. und Foster et al. 2003) waren das immerhin 40% der Teilnehmer.
Gezeigt hat sich, dass die Abnehmerfolge darauf beruhen, das die Kombination Fett/Eiweiß ein starkes Sättigungsgefühl hervorruft, und deshalb weniger gegessen wird. Zudem entwickeln viele nach kurzer Zeit eine Abneigung gegen fettiges Essen und reduzieren die Essensaufnahme spürbar.
Eine große Portion Schweinebauch ohne Kartoffeln oder Brot? Auf recht guten Anfangserfolgen folgt schleichend wieder eine Zunahme der Kohlenhydratzufuhr. Nach ca. einem Jahr ist der Abnehmerfolg so gut oder schlecht wie bei anderen Diäten.
Das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, sowie für Nierensteine steigt spürbar an.
Robert Atkins, der Begründer der Atkins-Diät starb mit 117kg bei 1,82m, also spürbar übergewichtig. Atkins zog sich bei Glatteis eine schwere Kopfverletzung zu, und starb mehrere Tage später im Krankenhaus. Verteidiger von Atkins geben an, er habe bei seiner Einlieferung ins Krankenhaus lediglich 88kg gewogen, und erst im Krankenhaus aufgrund von Komplikationen sehr stark zugenommen. Die Welt interessiert es nicht mehr, nach dem Tod des Begründers hat das Interesse an der Atkins-Diät stark nachgelassen.
Wenn Sie sich schlank schlafen wollen:
Schlank durch längerer Schlaf geistert immer wieder durch die Medien. Bezogen wird sich immer wieder auf die Ergebnisse der „Nurses’ Health Study“. Fast 70.000 Frauen mittleren Alters füllten 16 Jahre lang Fragebögen aus, in denen auch nach Schlafdauer und Gewicht gefragt wurde. Das erstaunliche Ergebnis: Frauen mit 5 Stunden Schlaf hatten bei gleichem Essverhalten höheres Gewicht wie Frauen mit 7 Stunden Schlaf. Noch erstaunlicher: weitere Studien scheinen dies zu bestätigen. Es scheint so zu sein, dass wenig Schlaf den Glucose- und Hormonhaushalt des Körpers stört. Folge ist ein verminderter Grundumsatz der Kurzschläfer. Entstanden ist daraus der Mythos des Schlankschlafens.
Doch: was steht in der Studie wirklich drin?
Schon zu Beginn waren Teilnehmerinnen mit höchstens fünf Stunden Schlaf schwerer als Frauen, die mindestens sieben Stunden pro Nacht schliefen.
Nach 16 Jahren hatten alle Frauen zugelegt. Die mit fünf Stunden Schlaf hatten ca. 1 Kilo mehr zugenommen als die Langschläferinnen.
Das erstaunliche Ergebnis: nix mit Schlank im Schlaf, sondern eine Langschläferin nimmt nur geringfügig weniger zu.
Schlank schlafen, geht es doch?
Die Theorie: Es gibt das Wachstumshormon Somatotropin. Im Kindesalter steuert es das Längenwachstum, beim Erwachsenen erhöht es die Eiweißsynthese und begünstigt die Fettverbrennung. Im Schlaf wird es besonders aktiv. Der Körper bezieht dann bis zu 75% seiner Energie aus der Fettverbrennung. Insulin heißt das Problem. Wenn der Körper Kohlenhydrate aufgenommen hat und im Blut Glucose erscheint, wird Insulin ausgeschüttet. Insulin sorgt dafür, dass die Körperzellen die Glucose aufnehmen können. Gleichzeitig wird die Fetteinlagerung begünstigt und der Fettabbau gehemmt. Wer also abends Kohlenhydrate isst, sorgt durch den resultierenden Insulinspiegel dafür, dass das Wachstumshormon die Fettverbrennung nicht ankurbeln kann.
Die Lösung: vom späten Nachmittag an keine Kohlenhydrate mehr zu sich nehmen, das Somatotropin sorgt während der Nacht für hohe Fettverbrennung, und wir schlafen den Speck einfach weg. Und da das Somatotropin für seine Arbeit Eiweiß benötigt, dürfen wir uns abends sogar noch ein kleines Schnitzel gönnen.
Zu schön, um wahr zu sein!
Mit Eiweiß sind wir überreichlich versorgt, eine spezielle Eiweißmahlzeit abends brauchen wir also gar nicht.
Ab dem 25. Lebensjahr sinkt die Produktion von Somatotropin kontinuierlich ab. Mit 65 Jahren verfügen wir nur noch über ein Drittel der ursprünglichen Menge. Noch schlimmer: als Folge von Übergewicht tritt zusätzlich eine verminderte Produktion auf. Dicke leiden also unter einem Mangel am Wachstumshormon.
Der Energiebedarf im Schlaf ist sehr gering. Richtig energiezehrend sind die Muskeln, auch im Ruhezustand, und von denen verfügen Übergewichtige häufig nur über das Minimum.
Unausgewogene Ernährung, mittleres Alter, spürbar zu dick und untrainiert: die Chancen sich schlank zuschlafen sind sehr gering.
Somatotropin ist muskelbildend und fettabbauend. Wer auf die Idee kommt, sich diesen Stoff künstlich einzuverleiben, um sich eine intensive Schlankschlafphase zu gönnen, der hat Pech gehabt. Wenn es künstlich zugeführt wird fährt der Körper die eigene Produktion stark zurück. Überhöhte Zufuhr bedeutet die Gefahr von Diabetes Mellitus, Leber- und Knochenschäden, sowie zu Riesenwuchs von Nase, Ohren, Kinn, Händen und Füßen.
Aufgrund seiner Eigenschaften steht es auf der Liste der Dopingmittel..
Im Internet fand ich folgenden Rezeptvorschlag für einen Tag :
Morgens Müsli
Mittags Bandnudeln mit Spinat-Gemüse-Sauce
Abends Thunfischsteaks mit Spinat-Pilz-Gemüse
Gesamtkalorienzahl: 1776 kcal
Mein gegenwärtiger Bedarf beträgt jedoch fast 2600 kcal, also wäre ich mit diesem Speiseplan mit rund 800 kcal im Minus und würde ohnehin abnehmen, gleichgültig wann und in welcher Reihenfolge ich essen würde. Und das hat mit Schlankschlafen dann nichts mehr zu tun.
Mein Fazit: viele Menschen nehmen über die vorgesehenen Essensregeln einfach spürbar weniger Kalorien als vorher auf und nehmen dadurch ab.
Abends kohlenhydratfrei ist eigentlich gar nicht so verkehrt. Es bedeutet: Verzicht auf Fritten (mittelgroß 340 kcal), Hamburger (wegen dem Brötchen, 255 kcal), Big Mac 495kcal, Pizza (ca. 700 kcal) usw.
Wer also bisher 2 Hamburger mit Fritten und einer Cola (215) kcal verspeist hat und nun darauf verzichtet, der hat stolze 1065 kcal eingespart. Und das bedeutet umgerechnet über 100g reines Fett nicht verspeist. Und das entspricht 1/2 Päckchen Butter oder 1/4 Kilo Zucker.
Ich selbst habe mit 2 Hamburger mit Fritten und einer Cola mein Sättigungsgefühl noch nicht erreicht.
Ich traue es mir zu, 2 Big Mac (je 495 kcal), eine große Portion Fritten (470 kcal), einen Garten Salat (10 kcal) mit Kräuter-Dressing (113 kcal) eine große Cola (215 kcal) und zum Nachtisch ein Milch Eis Mac Sundae Karamellsauce (295 kcal) zu verspeisen.
Gesamtkalorienzahl: 2093 kcal!!!!!!!!
Das entspricht:
· mehr als ein halbes Pfund Butter
· oder ein ganzes Pfund Zucker.
Viele Grüße
Hermann