Frankreich: Verwirrung durch Zehn- und 25-Euro-Münzen

[chrisild]

Und warum ausgerechnet im Zsh. mit Frankreich? Wahrscheinlich Sommerloch, da taucht dann immer so ein Krampf in den Medien auf.

Spielt sicher auch eine Rolle. Ansonsten sollte man daran denken, dass es in Frankreich bis 2008 (da kamen die ersten heraus) keine Euro-Sammlermünzen in Silber bzw. Gold zum Nennwert gegeben hat.

By the way: Die übliche Bezeichnung der Sonderzweier wie der Strichmännchen oder der römischen Vertrage... als Gedenkmünzen halte ich für sehr unglücklich. Wegen ihrer eurolandweiten Gültigkeit sind das doch eindeutig Kursmünzen.

Na ja, die EU (Rat und Kommission) verwendet ja für die drei verschiedenen Typen auch drei verschiedene Bezeichnungen: Kursmünzen (circulation coins), Gedenkmünzen (commemorative coins), Sammlermünzen (collector coins). Die "Sonderzweier" sind eben Gedenkmünzen, die regionalen 10er usw. sind Sammlermünzen.

Die Regierungen und Ausgabestellen einiger Euro-Länder haben diese Bezeichnungen auch so übernommen. Andere werfen Gedenk- und Sammlermünzen, vermutlich aus verkaufsstrategischen Gründen, in einen Topf. Im englischen Sprachraum gibt's den Begriff "circulating commem", der ganz gut auf die €2-Gedenkmünzen passt. Auf deutsch also so etwas wie Umlaufgedenkmünze ...

Tschüs,
Christian

 

[epareiner]

Das mit den Sammlermünzen ist doch gesetzlich geregelt. Ihr seht immer nur die eine Seite, doch eine Münze hat zwei. Ihr sprecht also:...wenn ich mit einer deutschen 10-Euro-Münze in Portugal bezahlen will... usw. Kaum einer aus Portugal würde dieses mit einer 10-Euro-Münze in Deutschland versuchen. Ist der etwa besser informiert wie Ihr? Eventuell ist er aber auch stolz eine Sammlermünze aus seinem Lande zu besitzen und sagt: "Richtig, diese Münze ist von uns und bleibt auch hier!" Diese Münzen zeigen nicht selten wichtige Ereignisse aus der Geschichte oder Kultur des Prägelandes und sind für mich deshalb mit der Heimat verbunden. Ich habe übrigens einen Teil meiner deutschen 10-Euro-Münzen (ca. 40 Stück/Normalprägung) in den Umlauf gegeben, ohne Probleme. Im Gegenteil, der Typ am Postschalter wollte sogar noch mehr davon und sagte mir, dass Kunden oft danach fragen. Meine Frau hat letztens im Supermarkt ein 10-Euro-Stück "Wilhelm Busch" von 2007 in der Kasse erblickt. Doch die Kassiererin rückte es nicht raus, sonder bot ihr ein Stück Friedrich von Schiller von 2005 an. "Denn das habe ich schon, sagte sie!" Nun sagt mir einer dass diese Dinger nicht im Umlauf sind und waren. Friedrich Schiller hatte eine Erhaltung von höchstens "ss" und sah aus wie ein 1-DM-Stück von 1950.

Ich denke, man sollte es so belassen wie es ist. Ist allerdings nur meine Meinung.

Gruß von epareiner

 

[Lolo!]

... Ich habe übrigens einen Teil meiner deutschen 10-Euro-Münzen (ca. 40 Stück/Normalprägung) in den Umlauf gegeben, ohne Probleme. Im Gegenteil, der Typ am Postschalter wollte sogar noch mehr davon und sagte mir, dass Kunden oft danach fragen. Meine Frau hat letztens im Supermarkt ein 10-Euro-Stück "Wilhelm Busch" von 2007 in der Kasse erblickt. Doch die Kassiererin rückte es nicht raus, sonder bot ihr ein Stück Friedrich von Schiller von 2005 an. "Denn das habe ich schon, sagte sie!" Nun sagt mir einer dass diese Dinger nicht im Umlauf sind und waren. ...

Ich lebe allem Anschein nach in der falschen Gegend Deutschlands. Bei uns gibt es keine 10er-Münzen, die bereits in der Kasse schlummern und als "Ersatzangebot" dienen könnten. Ebensowenig wird man hier so problemlos auf Verkäufer treffen, die solche Münzen annehmen. Man kann hier froh sein, wenn man welche trifft, die zumindest "schon mal davon gehört" haben. Bei uns sind sogar Bankangestellte zu dämlich dafür. Das ist meine Erfahrung, die zum dem Schluss geführt hat, dass ich mich von diesen Sammlermünzen abgewendet habe (ich habe sie früher auch mal gesammelt).

 

[chrisild]

Ähnlich geht's mir auch. Aber eins möchte ich noch ergänzen: Ich lebe zwar nicht weit von BE und NL und bin dort auch häufiger; deshalb würde mich Regionalgeld im Alltag stören. Als Sammler hingegen kaufe ich durchaus so manche Sammlermünze, wenn sie mir gefällt - unabhängig davon, wo sie Zahlungsmittel ist und wo nicht. (Ich kauf' manchmal auch US-Silberdollars, die es nur zum 30- bis 40-fachen des Nennwerts gibt, und mit denen ich hier sicherlich keine Brötchen kaufen kann. )

Tschüs,
Christian

 

[Lolo!]

... Ich lebe zwar nicht weit von BE und NL und bin dort auch häufiger; ...

Vielleicht liegt genau hier der Hund begraben?! Auch ich lebe in einer Grenzregion, nämlich direkt an der französischen Grenze bei Straßburg. Offenbar ist man in solchen Gegenden generell vorsichtiger, welche Münzen man im Zahlungsverkehr annimmt und welche lieber nicht.

 

[ecto1]

Vielleicht liegt genau hier der Hund begraben?! Auch ich lebe in einer Grenzregion, nämlich direkt an der französischen Grenze bei Straßburg. Offenbar ist man in solchen Gegenden generell vorsichtiger, welche Münzen man im Zahlungsverkehr annimmt und welche lieber nicht.

Ich lebe auch in einer Grenzregion, mir ist auch noch nie ein Zehner im Umlauf begegnet (früher auch nicht 10 DM Stücke). Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass der Hund dort begraben liegt..

 

[Geiger2006]

Ich lebe auch in einer Grenzregion (500m bis Österreich) und meine Mutter arbeitete früher immer bei Schlecker, und in der Kasse fanden sich immer wieder 10 DM Münzen ein (relativ viel). Aber 10 € Münzen sind selten geworden, eigentlich überhaupt nicht vertreten. Woran das liegen könnte - ich weiß es nicht.

 

[euro-guy]

Wer direkt an der Grenze wohnt, also nur ein paar Meter, der hat ja keine Probleme mal eben rüberzuhüpfen. Zumal auch die Kundschaft regelmässig von da kommt. Abgesehen davon kommen die Münzen sozusagen von selbst portofrei in den Laden. Und von da aus kann man sie ja weiterverbreiten....

 

[Murdoc87]

ich habe auch schon mit dem gedanken gespielt, mal ein paar deutsche silber 10er in den umlauf zu bringen!

 

[numisfreund]

ich habe auch schon mit dem gedanken gespielt, mal ein paar deutsche silber 10er in den umlauf zu bringen!

Das mache ich öfters - mal ohne Probleme, mal mit erheblichen Nachfragen seitens der Kassiererinnen, wie hier auch schon oft beschrieben ...