Führerschein auf Zeit für ältere Menschen

Es ist halt immer wieder das Gleiche. Jeder sieht dies natürlich aus seiner eigenen persönlichen Sichtweise. Der junge unerfahrene Führerschein - Frischling überschätzt seine (noch) nicht vorhandenen Fahrkünste, bzw. Praxiserfahrungen nebst den fahrtechnischen Möglichkeiten seines Autos und schimpft auf den Mercedes - Opa, welcher bedächtig mit 30 km/h durch eine ihm unbekannte Ortschaft schleicht und weil er just im Moment wegen der unübersichtlichen kurvenreichen Straßenführung nicht an ihm vorbeisausen kann. Und wenn er dann bei der nächstbesten Gelegenheit ihn endlich "weggenommen" hat, schaut der ältere Herr kopfschüttelnd der über zwanzig Jahre alten wandelnden Musikbox hinterher und denkt sich, wie ist der bloß mit dieser klappernden Schrottlaube durch den TÜV gekommen.

Natürlich sollte es in bestimmten Zeitabständen sich wiederholende ärztliche Tauglichkeitsuntersuchungen, Nachprüfungen usw. geben und zwar ausnahmslos für alle, egal ob jung oder alt. Ein alter Mensch ist schon von den natürlichen Gegebenheit her nunmal gesundheitlich nicht mehr so fit wie ein Turnschuh, aber auch ein junger Mensch kann (eventuell zunächst von ihm unbemerkt) erkranken und in seiner Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt sein.

Als ich mit gerade mal 51 Jahren einen Herzkasper bekam, hat der auch nicht vorher an der Tür angeklopft. Ich möchte es mir garnicht vorstellen was passiert wäre, wenn ich gerade mit beispielsweise 160 km/h auf der Autobahn unterwegs gewesen wäre. Mir wurde damals unter anderem ein ICD (implantierbarer Cardioverter - Defibrillator) eingebaut. Danach bin ich freiwillig über zwei Jahre überhaupt kein Auto mehr gefahren, bis ich mir sicher war (und mein Arzt), daß mein Herz nicht unkontrollierte Ausraster hat und ich gegebenfalls von dem Ding beim Autofahren Elektroschocks verabreicht bekomme. Wäre der Gesundheit meiner Mitmenschen, welche sich zufälligerweise beispielsweise auf der Autobahn oder in einer dichtbefahrenen Innenstadt in meiner Nähe befunden hätten sicherlich nicht förderlich gewesen, wenn ich zusammengekrampft und völlig unkontrolliert wie ein tödliches Geschoß über die Fahrbahn geflogen wäre. Und auch heute noch fahre ich sehr selten (nur wenn es sein muß und ich mich fühle), in der Regel überlasse ich lieber meiner Frau das Ruder - ich meine natürlich das Lenkrad.


P.s.: Hallo Rudolf (@numisfreund) - Sorry, ich habe vorhin (gegen 15:30 Uhr) an Thomas (@murdoc87) Umfrage natürlich sofort als ich diesen Thread gelesen habe teilgenommen und bei mir funktionierte es auch tadellos. Offenbar ist dieser Link hier im Forum wirklich nur einmal zu gebrauchen gewesen. Tut mir echt leid, könnte ich wenigstens ein bissel die Zukunft voraussehen, hätte ich selbstverständlich Dir als dem Älteren von uns beiden den Vortritt gelassen ;).
 
Es brauchen sich doch ALLE Verkehrsteilnehmer nur an § 1 der STVO halten. Und schon klappt es.
 
Für mich wäre ein Führerschein auf Zeit für alle sinnvoll.
Eine Fahrprüfung alle X Jahre = eine Fahrprüfung ablegen.
Alle 10 Jahre vielleicht noch eine kleine Theorie vor der Prüfung - mit den sinnvollsten Fragen vorgeschaltet ...
Ab 17/18 Jahren alle fünf Jahre zum Sehtest, ab 40 alle zwei Jahre.

Da sollte man dann auch rechtzeitig Rücklagen bilden! Bei unserer Bürokratie kann man für eine Führerschein-Nachprüfung locker mit ca. 500 € für Gebühren, Material, Fahrprüfung etc. rechnen. Beispielsweise hat jeder, der heute einen PKW-Führerschein macht -ohne Fahrstunden- schon folgende Gebühren zu berappen:
Antrag 43,40
Grundbetrag 99,00
Anmeldung zur Theorieprüfung 15,00
TÜV-Gebühr Theorie 20,83
Anmeldung zur Praxisprüfung 95,00
TÜV-Gebühr Praxis 84,97
Lehrmaterial 40,00
Erste-Hilfe-Kurs 19,90
Sehtest 6,43

Eine Fürerschein-Nachprüfung wird sicher nicht billiger! Die Kommunen brauchen dringend Geld und die Fahrschulen machens auch nicht für lau.
 
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Moin moin,
ich denke das der Staat uns schon genügend unter Kontrolle hat.
Da bedarf es einer Überwachung der altersbedingten Fahrtauglichkeit nicht auch noch.
Es wird wohl genügend ältere Personen geben und auch jüngere welche besser den Führerschein abgeben sollten.
Gruß
Holger

Das ist genau meine Meinung. Wir alle sind ja jetzt schon gläsern, macht nur weiter so. Und wenn man sich die Aufstellung von tisso so anguckt gibts dann nur noch den Führerschein für Reiche.

Aber was machen wir uns denn überhaupt darüber Gedanken? In ein paar Jahren herrscht eh´ die Altersarmut und dann kann sich sowieso kein Älterer mehr ein Auto leisten. Was braucht der gemeine Rentner dann noch einen Führerschein...:rolleyes:.

Die Umfrage, mag sie denn nun funktionieren oder nicht, wird übrigens von mir boykottiert...

Führerschein auf Zeit für ältere Mitbürger ...

deshalb alle über 50

:motz:
 
Das stell ich mir komisch vor. Man muss später mit 67 (oder vielleicht auch 69 oder noch mehr) noch arbeiten. Ab 65 nicht mehr fahren dürfen.
Zivis gibt es keine mehr, die einen dann zur Arbeit fahren können. :(
 
...

Die Umfrage, mag sie denn nun funktionieren oder nicht, wird übrigens von mir boykottiert...

:motz:

du solltest dich natürlich nicht angegriffen fühlen. für dich würde ich sogar den titel ändern:

Führerschein auf Zeit für alle (junggebliebene) Mitbürger (über 50)!

:rolleyes:
 
Wenn schon LKW Fahrer alle 5 oder 7 Jahre zu einer medizinischen Untersuchung gehen müssen um nachzuweisen das sie gesundheitlich Fähig sind weiterhin so ein Brummi zu führen, wieso soll ein Mensch das spätestens mit 60 nicht auch tun? Soviel zum Thema von mifrjoar "gleiches Recht für alle"!

Ich bin dafür, dass man ältere Menschen zur medizinischen Untersuchung schickt oder die zu einer Senioren Fahrprüfung schickt. Schließlich hat sich der Straßenverkehr in den letzten 30, 40 oder 50 Jahren stark verändert. Die Menschen die heute 60 oder älter sind haben sich körperlich oder geistig leider auch verändert.


Wenn so ein älterer Mensch Tagsüber nur mit 30km/h durch den fließenden Verkehr in der Stadt fährt, zeigt es doch das hier etwas nicht stimmt. Traurig nur das dieser Mensch sich selbst nicht als Unsicherheitsfaktor sieht und seinen Lappen freiwillig abgibt. Behördlich sieht man solange weg bis es wohl eines Tages böse kracht.

Jugendlicher Leichtsinn, Dorgen oder Alkoholeinfluß, schnelles Fahren. Gibt es auch Statistiken wie oft so ein Greis als Geisterfahrer auf der Autobahn auftauscht?

Es ist schon erstaunlich, wie du das hier darstellst. Ich bin der Überzeugung, dass der von mir rot markierte Satz in dem Zitat mindestens genauso für besonders junge Fahrer zutrifft. Und schau dir mal die Unfallstatistiken in den Altersgruppen an. Täglich bauen auch Raser in den jüngeren Altersgruppen katastrophale Unfälle. Dann zähle mal die Falschfahrer (nicht bloß die älteren) in diesem Zeitraum. Deshalb entweder alle oder keiner zum Check.

Verkehrsexperten bemängeln schon lange die oftmals unzureichenden Ausschilderungen und teileise unklaren/unlogischen Fahrspurmarkierungen. Und was hat sich da geändert? Nichts!!!
Andere Länder sind da viel weiter.
 
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