Für die Privatschatulle

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... oder " Zur gesonderten Verfügung "
Ein anderer Name für diesen Thread könnte vermutlich auch " Die Nadel im Heuhaufen " lauten.

Ich beziehe mich auf folgende Münzen:

J 147 : Sachsen Coburg und Gotha : 2 Mark 1911 >> Auflage 100 Ex

J 276 : Sachsen Meiningen 20 Mark 1882

J 277 : Sachsen Meiningen 20 Mark 1889

J 279 : Sachsen Meiningen: 20 Mark 1900 und 1905

Bei beiden Jaegernummern gibt es einen Verweiss, wonach diese Jahrgänge exkusiv für den Herrscher geprägt wurden, es handelt sich hier also um echte Privataufträge.
Auch bei einer weiteren Münze ist bekannt, dass der Souverän, in dessen Namen sie geprägt wurde, Exemplare erhalten hat: Vor drei Jahren wurde bei Gorny und Mosch ein Exemplar von J 202 versteigert, das Ludwig III auf der Flucht einem Mitglied seiner Eskorte überreicht hat.

Gibt es möglicherweise Informationen oder Quellen, die belegen, wie genau die Fürsten über diese Münzen verfügt haben ? Ich könnte mir vorstellen, dass es in der damaligen Presse Erwähnung gefunden haben könnte, wenn diese Stücke beispielsweise als Prämien vergeben wurden.

Vielleicht lassen sich ja Hinweise finden.

Edit:
auf MäcSuch finden sich für

J 276 = 21 Ergebnisse

J 277 = 20 Ergebnisse

J 279 1900 = 12 Ergebnisse ; 1905 = 13 Ergebnisse

und überraschenderweise für

J 147 1911 ganze 10 Ergebnisse ( sämtlich EA oder PP ), dazu befindet sich 1 Ex in vz derzeit im Handel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seit heute befindet sich ein weiteres Exemplar des Jahrgangs 1911 von J 147 im Handel, bezeichnet als " fast st , leicht berieben ". Damit lassen sich für die letzten Jahre 12 Vorkommen dieses seltenen Jahrgangs nachweisen.
 
Das von Kronerogøre neu benannte Exemplar wurde im übrigen vor kurzem bei Stacks & Bowers für läppische 7638 USD (incl. Zuschlagsgebühr) versteigert.
Stack's Bowers Galleries - Lot #13149 - GERMANY. Saxe-Coburg-Gotha. 2 Mark, 1911-A. NGC PROOF Details--Surface Hairlines.

Jetzt soll es im deutschen Handel "ein wenig" mehr kosten ...
Ich hatte leider das passende Kleingeld nicht griffbereit.

Dies nur als kurzer Exkurs. Zum eigentlichen Thema dieses Threads kann ich leider nichts beitragen.
 
Das von Kronerogøre neu benannte Exemplar wurde im übrigen vor kurzem bei Stacks & Bowers für läppische 7638 USD (incl. Zuschlagsgebühr) versteigert.
Stack's Bowers Galleries - Lot #13149 - GERMANY. Saxe-Coburg-Gotha. 2 Mark, 1911-A. NGC PROOF Details--Surface Hairlines.

Jetzt soll es im deutschen Handel "ein wenig" mehr kosten ...
Ich hatte leider das passende Kleingeld nicht griffbereit.

Dies nur als kurzer Exkurs. Zum eigentlichen Thema dieses Threads kann ich leider nichts beitragen.

Du hast beigetragen, dieses Exemplar kante ich noch nicht. Immer wieder interessant, wenn man eine Münze über mehr als eine Station verfolgen kann. Die Nummer auf dem Schlepp ist nun ungültig.
 
Irgendwelche Quellen kenne ich nicht. Bei J. 147 steht in den Katalogen, die ich habe : "Zur Taufe des Erbprinzen". Also war es vermutlich ein Taufgeschenk bzw. besser ein Geschenk des Täuflings an seine geladenen Gäste (Adel). Dazu passt auch die Auflagenhöhe und die Qualität der angebotenen Stücke. Bei J. 279 (jeweils rund 1000 Stück) halte ich eine auch größere Familienfeier für wenig wahrscheinlich. Es gibt auch viele Stücke aus dem Umlauf. Vielleicht wollte Bernhard einfach nur Münzen mit seinem Konterfei im Umlauf sehen? Konnte nicht im Prinzip Jeder Doppelkronen prägen lassen? Als Souverän dann natürlich auch mit dem eigenen Konterfei. Genaueres würde mich sehr interessieren.

Grüße, Thomas
 
Irgendwelche Quellen kenne ich nicht. Bei J. 147 steht in den Katalogen, die ich habe : "Zur Taufe des Erbprinzen". Also war es vermutlich ein Taufgeschenk bzw. besser ein Geschenk des Täuflings an seine geladenen Gäste (Adel). Dazu passt auch die Auflagenhöhe und die Qualität der angebotenen Stücke. Bei J. 279 (jeweils rund 1000 Stück) halte ich eine auch größere Familienfeier für wenig wahrscheinlich. Es gibt auch viele Stücke aus dem Umlauf. Vielleicht wollte Bernhard einfach nur Münzen mit seinem Konterfei im Umlauf sehen? Konnte nicht im Prinzip Jeder Doppelkronen prägen lassen? Als Souverän dann natürlich auch mit dem eigenen Konterfei. Genaueres würde mich sehr interessieren.

Grüße, Thomas

Nur theoretisch, in der Praxis wurde man aus Kassenbeständen bedient, wenn man Gold einlieferte.
 
Getauft 1906 ? Das bedeutet, dass die Münzen eigentlich gar nicht zur eigentlichen TAufer, sondern zu deren 5. Wiederkehr geprägt wurden.


Jepp, dieser Ausgabeanlaß ist sehr gut möglich und durchaus denkbar. Erbprinz Johann Leopold kam als erstes Kind des Herzogs Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha und dessen Ehegattin Viktoria Adelheid von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg am 02. August 1906 auf Schloss Callenberg in Coburg zur Welt und wurde am 19. September ebenda getauft. Die Sterblichkeitsrate bei Säuglingen und Kleinkindern war selbst vor 100 Jahren noch extrem hoch. So starben laut Statistik beispielsweise im Jahre 1901 sogar in Berlin als der Hauptstadt des Deutschen Kaiserreiches 55% der Kinder noch vor dem Erreichen des 6. Lebensjahres. Natürlich war die Mortalität bei Kindern des gut situierten Bürgertums oder besser gestellten Segmenten, insbesondere des Adels deutlich niedriger. Jedoch jeglicher Reichtum und Titel schützen auch hier letztlich nicht und so galt der Fünfte Geburts-, bzw. Tauftag als Meilenstein im Leben eines Kindes, insbesondere in dem eines Erbprinzen.
 
Nur theoretisch, in der Praxis wurde man aus Kassenbeständen bedient, wenn man Gold einlieferte.

Ich weiß vom Hörensagen, dass von der Möglichkeit der Privaten Goldmünzen prägen zu lassen reichlich genutzt worden sei. Daher macht mich Deine Aussage neugierig. Hast Du konkrete Stellen?

Schöne Grüße,
JPN
 
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