Fundstücke aus meiner Pfennig-Sammlung

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Hallo liebes Forum,

ich bin neu im Thema Münzen, habe aber als Kind 1-Pfennig-Stücke gesammelt. Leider kann man da ja keine echten Schätze entdecken (im Gegensatz zu den 2-Pfennig-Stücken), aber ich habe nun die längeren Herbstabende genutzt, meine Sammlung zum allerersten Mal genauer anzuschauen.

Ich habe über 5000 Pfennige, und habe nun alle aus 1948, 1949, 1950 sowie die 1960er herausgesucht. Bei vier Stücken habe ich mich etwas gewundert und stelle hier mal Bilder rein.

Vorab: alle vier sind magnetisch.
- 1950: warum ist dieser so hell? (an der Kante sieht man aber doch leicht kupferfarben)
- 1994: der ist "kaputt" - ist das immer so, dass man dann praktisch die Platte oben abnehmen kann?
- 1973: Die Eins scheint mit viel dicker zu sein als bei den anderen?
- 1977 (?): Fehlprägung oder erst danach passiert?

Für Antworten vielen Dank im Voraus
Peter
 

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Hallo und willkommen im Forum,
ich versuche mich mal in der Beantwortung.
1950, der könnte mal als Glückspfennig vergoldet gewesen sein.
1994, der Pfennig besteht aus Stahl, allerdings Kupferplattiert. Und das hat sich getrennt, Daher das "abnehmen" der Platte.
1973, leicht Variation des Stempels, kommt vor.
1977, ich tippe eher auf fehlerhaften Stempel, also so geprägt. Wenn es erst nach der Prägung zur Beschädigung gekommen wäre, müsste der Stahl zu sehen sein. Das ist hier anscheinend nicht der Fall.
 
Hallo Matthias und vielen Dank für die Antworten. Ja, der 1950er ist wohl ein Glückspfennig, die Farbe sieht halt nur so "echt" aus :) und nicht aufgemalt.
Ich habe gelesen, dass es da 1950 zwei Materialproben gab, ST und Al, ist das Stahl und Aluminium?

Und mal generell: Mit den Pfennigen kann man keine hohen Verkaufspreise erwarten, oder? Ich habe in Katalogen für die 1960er Jahre 10 EUR gesehen je Stück, und die 1950er auch 5 EUR. Habe schon so jeweils 200 Stück von 1950 und aus den 1960ern. (und natürlich auch einige 1948 und 1949)
 
Und mal generell: Mit den Pfennigen kann man keine hohen Verkaufspreise erwarten, oder? Ich habe in Katalogen für die 1960er Jahre 10 EUR gesehen je Stück, und die 1950er auch 5 EUR. Habe schon so jeweils 200 Stück von 1950 und aus den 1960ern. (und natürlich auch einige 1948 und 1949)
Nein, keine Chance. Beim Verkauf kann man meist froh sein, dass sie einen Nominalwert haben und dieser beim Einzelverkauf auf- und nicht abgerundet wird ;)
Signifikante Abweichungen nach oben gibt es (wie in vielen älteren Sammelgebieten) nur für makellose Stempelglanz-Stücke.
 
ST steht für Stahl und AL für Aluminium. Ja. Aber diese beiden Proben wirst du gewiss nicht aus Umlauf-Stücken rausfischen können.

Zirkulierte 1 Pfennig Stücke bringen generell keine lohnenden Preise. Was spezielle Varianten angeht kenne ich mich allerdings nicht aus. Dafür gibt es Spezialisten - auch hier im Forum.
Normale Pfennige gibt es aber einfach zu viele von allen Jahrgängen und Prägestätten. Die hochpreisigen sind makellos (wenn überhaupt irgend wer bereit ist für einen Pfennig nen 10er hinzulegen).
Die Bank Deutscher Länder Pfennige (1948 unsd 1949) wurden in sehr hohen Auflagen geprägt. Wenn dafür mehr gezahlt wird, müssen auch die extrem gut erhalten sein. Umlaufstücke sind wertlos (bzw. je einen Pfennig wert).
1950 wurden insgesamt über 3 Milliarden Stücke hergestellt. Das schwächste Jahr der 60er ist 1968 mit 99.999.000 Stück (also fast 100 Millionen).

Die kleinsten Auflagen haben die Jahrgänge 1997 bis 2001. Die sind jedoch nicht in den Umlauf gegeben worden, es sei denn, jemand hat einen Satz geschlachtet. Viel wert sind die Dinger trotzdem nicht, da auch die Auflagen von 350.000 bis knapp 700.000 noch zu hoch sind um die Nachfrage zu unterschreiten.

Die Beschädigung auf dem 1977er Stück halte ich für eine Quetschung (Das Ding war irgendwo eingeklemmt). Es ist halt eine Beschädigung, bei der kein Matrial abgetragen wurde. Eine Beschädigung des Prägestempels in der Art kann ich mir bei dem Aussehen nicht vorstellen. Aber auch dafür gibt es in diesem Forum Spezialisten. ;)

Das 1994er Stück ist einfach nur korrodiert. Wegen solcher Schäden mag ich die alten Pfennig nicht so gerne. Die Gestaltung ist ganz hübsch, aber das Matrial ist eine Katastrophe. Dass die 1, 2, 5 Cents von heute weniger häufig so gammlig aussehen wie das 1994er Pfennigstück hier, liegt an der Galvanisierung. Die Kante ist da auch beschichtet und das Eisen ist besser geschützt. Ähnlich gammlige 1erl, 2erl, 5erl oder 10erl der DM-Ära findet man in fast jedem größeren Haufen Pfennig-Münzen (und fand ich früher sehr häufig im Wechselgeld).
 
Vielen Dank euch beiden. So ähnlich hatte ich es ja auch gedacht. Zu schade, dass ich nicht damals auch 2-Pfennig-Stücke gesammelt habe :).

Ich dachte eben, dass ich über die Masse dann doch einiges erlösen könnte (falls ich überhaupt verkaufen will). Wenn eben 1 Pfennig z.B. 3 EUR bringen würde und ich 300 verkaufe, bin ich ja doch bei einer ordentlichen Summe. Wenn aber Umlaufmünzen unter 1 EUR bringen, ist das natürlich schade. Einige (wenige, vielleicht 10 oder 20) sind wirklich top erhalten, aber der Rest ist natürlich dunkel.

Das bringt mich zur letzten Frage bei meinem Thema: Kann man eigentlich die Münzen reinigen? Also nur harmlos und zerstörungslos. Vielleicht ist manches ja nur Dreck - in was könnte man die Pfennige einlegen?
 
Einige (wenige, vielleicht 10 oder 20) sind wirklich top erhalten, aber der Rest ist natürlich dunkel.

Die Erhaltung hat mit der Frage, ob die Münze dunkel ist oder nicht, zunächst einmal nichts zu tun. Eine Verfärbung der Münzen ist (wenn man mal von Staub und Dreck absieht) auf eine (i.d.R. natürliche) Patinierung zurückzuführen, die, zumindest bei älteren Münzen, von Sammlern sehr geschätzt wird.

Erhaltung ist eine Frage des Umlaufs, also in welchem Umfang die Münze abgenutzt wurde.

Einfachen Dreck dürftest Du mit einem einfachen Bad in Seifenlaufe recht effektiv loswerden. Anschließend gut trocknen....
 
Auch von mir ein Willkommensgruß.

Das Thema seltene Varianten wurde ja dankenswerterweise bereits erwähnt. Dazu gern näheres per E-Mail. Ich maile dann eine Übersicht zurück. In diesem Zusammenhang kann ich auch die Frage zur Wertziffer der Ausgabe 1973 F beantworten.
 
Hallo Andreas und Dirk,

danke nochmals. Nun bin ich (auch dank Dirks E-Mail) wieder erheblich schlauer geworden. Ich weiß auch, was ich nun die Adventswochenenden - unter anderem - tun werde. Zumindest die 1950 und 1960er schaue ich nochmal genauer an. Ob ich nochmal alle 5000 durchgehe - mal schauen...

Zum Reinigen: Ich bin wirklich so naiv, aber wie mache ich eine Seifenlauge? Einfach Spüli in Wasser auflösen? Und dann mit weichen Schwamm schrubben?
 
Am meisten bringen die Pfennige, wenn man sie einzeln bei der BuBa umtauscht, dann bekommt man jeweils einen Cent. ;)
 
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