Zum Beginn gibt es erst einmal ein kleines Amuse-Gueule. Reisen ohne Foodporn geht nicht.
Wenig spektakulär ist das, was Anadolu Jet liefert. Aber hey, es ist eben bloß die Budget-Variante von Turkish Airlines.
Alternativ gibt es auch Chakapuli, einen Rindfleischeintopf mit Estragon. Dazu reichen wir einen Gurken- und Tomatensalat mit Walnusssauce. Wenn es Salat gibt, dann ist es in Georgien grundsätzlich Gurken- und Tomatensalat.
Was natürlich auch immer geht, ist Käse. Der ist in der Regel ziemlich salzig und wird auch gern mal unter den Kartoffelbrei gerührt, wie etwa beim swanetischen Tashmijabi.
Und wo wir gerade in Swanetien sind, werfen wir doch gleich einmal einen Blick auf das Frühstück. Grundsätzlich sind Georgier nicht gerade Frühaufsteher. Vor halb, teils sogar erst um 9, gab es selten Frühstück. Was dann auf dem Tisch stand, erinnert aber auch nicht unbedingt an das westeuropäische Marmeladenbrötchen. Herzhaft, Wurst, Käse, Bohnensuppe, Pommes vom Vorabend - alles dabei.
Der Reiseführer warnte davor, dass gelegentlich auch schon ein Chacha (Schnaps) auf dem Tisch steht. Ich hatte nicht das Vergnügen^^
Aber nicht nur Swanetien, auch der Rest des Landes pflegt diese Frühstückstradition.
Zwischendurch gibts noch einen Salat... Gurken und Tomaten, wie sollte es auch anders sein?!
Es gibt aber auch noch andere tolle Vorspeisen, wie zum Beispiel die mit einer Wallnusscreme gefüllten Auberginen. Göttlich!
... oder wie wäre es mit Phkali? Die Bällchen werden aus gehacktem Gemüse, wie Spinat, Auberginen, Rüben, Wallnüssen u.ä. hergestellt.
Dazu machen sich dann auch die mit Sulguni-Käse gefüllten Pilze ganz gut.
Der Käse passt aber auch ganz gut unters Lammkebab gemischt und bringt eine angenehme Würze zum Fleisch.
Aber wer denkt, Georgien und der Kaukasus sind eine sehr fleischlastige Region, der sei beruhigt. Auch als Vegetarier lässt es sich gut leben.
Da kann man zum Beispiel eine Matsoni-Suppe bestellen, eine Suppe mit Reis, Kartoffeln, Kräutern und Joghurt. Und wem Suppen zu wenig sind, der nimmt das typisch georgische Käsebrot: Khachapuri. Das gibts in verschiedenen regionalen Varianten, hier die Adscharische Version mit Ei und Butter.
Na gut, ein bisschen Fleisch gibts doch noch: Kharcho. Ein Rindfleischeintopf mit Kirschpflaumen, der mich ein bisschen an Gulasch erinnert hat.
Man kann natürlich auch ans schwarze Meer fahren. Und Meer ist immer gut für Fisch. Dummerweise habe ich nicht ganz mitbekommen, was für eine Sorte das ist. Ich hab ihn mir direkt an der Theke ausgesucht. Es wäre wohl ein typisch georgischer Fisch gewesen.
Ach ja, etwas ganz wichtiges fehlt noch: Chkmeruli! Hühnchen in Knoblauchsauce. Ein Gedicht, sage ich euch!!!
So, genug der Vor- und Hauptspeisen. Da fehlen eigentlich nur noch die Desserts...
Sehr zu empfehlen: Pelamushi, eine Art Pudding aus Mehl und Traubensaft.
Und zu guter Letzt schließen wir alles mit ein bisschen Obst ab. Dass die normalen Wassermelonen umgerechnet ca. 5 Cent/kg gekostet haben, erwähne ich erstmal nur am Rande, Marktbilder kommen später im Bericht.
Grundsätzlich gibt es eine Überfülle an Obst und Gemüse.
Nektarine ist klar, das gestreifte ist eine Zwergmelone. Die hat einen herrlichen Duft. Man kann sie essen, aber die Damen packen sie wohl auch ganz gern in die Handtasche, eben weil es so gut riecht.
Und was die Miniäpfel sind, weiß ich nicht. Sie waren von der Konsistenz her Birnenähnlich, das Fruchtfleisch sah aber trotz des relativ festen Bisses farblich wie eine bräunliche Druckstelle aus. War es aber nicht, die ganze Frucht war so. Und Durchmesser höchstens 4-5 cm.
Soviel erstmal als Appetithäppchen. Der Rest folgt dann in den nächsten Tagen