Genaue Übersicht über noch im Umlauf befindliche DM ab 2000

Es wird interessant sein zu sehen, wie das im 19. Jahr seit der Euroeinführung weitergeht. Immerhin sind noch 5,82 Miliarden in Scheinen und 6,63 Milliarden in Münzen ausstehend.
Ich werfe mal meine Prognosemaschine an und veröffentliche hier die Daten für 2020 vorab, schauen wir mal wie gut ich die Zukunft vorhersagen kann:
Datum Scheine Münzen
31.01.2020 5,82 6,62
29.02.2020 5,81 6,62
31.03.2020 5,81 6,62
30.04.2020 5,81 6,62
31.05.2020 5,80 6,61
30.06.2020 5,80 6,61
31.07.2020 5,79 6,61
31.08.2020 5,79 6,60
30.09.2020 5,78 6,60
31.10.2020 5,78 6,60
30.11.2020 5,77 6,59
31.12.2020 5,77 6,59

Das wird so in etwa hinkommen. Auf den ersten Blick scheinen die Veränderungen minimal zu sein. Da es aber den Wert in Mrd. darstellt und immer noch relativ konstant knapp 100 Mio. DM jährlich umgetauscht werden, zeigt, dass der Rückfluss an DM-Bargeld noch längst nicht beendet ist. Auch nicht nach fast 2 Jahrzehnten.
Was mir allerdings auffiel, ich habe in den letzten Monaten mitunter äußerst günstig gut erhaltene Pfennige (v.a. 5 Pf.) der 60er bzw. 70er Jahre in bankfrischer bzw. sehr guter vorzüglicher Qualität ersteigern können. Da gab es vor einigen Jahren m.E: so noch nicht. Der Sammlerwert selbst vor 50 Jahren zurückgelegter prägefrischer Umlaufmünzen scheint im Keller zu sein.
Sogar 2x 5 Pfennig 1967 G waren dabei. Allerdings nicht prägefrisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, nun ist das Jahr zuende.
Die Tabelle in Beitrag #1 ist aktualisiert.
Coronabedingt waren die Bundesbankfilialen längere Zeit geschlossen und manch einer hat sich an die Kontaktbegrenzugen gehalten und ist auch so nicht hingegangen wenn offen war. Dazu noch ein hoher Silberpreis was den Tausch von Silberlingen unattraktiver macht.
Konsequenterweise wurden in 2020 nur etwas über 50 Millionen DM umgetauscht (ca. 20 Mio; ca. 30 Mio in Scheinen) , deutlich weniger als in den Vorjahren (aber interessanterweise >5% der Summe (10% der Scheine!) von nur einer einzigen Person). Meine Prognose aus dem Januar in #45 war somit zum Jahresende coronabedingt nicht mehr korrekt, hat aber bis 30.4. tatsächlich im Rahmen der Genauigkeit der verfügbaren Daten gestimmt.
Schauen wir mal, was 2021 bringt. Dank der unbegrenzten Umtauschfrist geht das sicherlich noch einige Jahrzehnte weiter mit dem DM Umtausch.
Von 1.1.2011 bis 31.12.2020 waren es stolze 1,04 Milliarden DM.
Eine Prognose für 2021 kann ich diesmal nicht abgeben, da mein Prognosemodell zum Rücklauf wegen der Unregelmäßigkeiten in 2020 und voraussichtlich auch 2021 derzeit nicht mehr funktioniert.
 
Wie ich schon mal an anderer Stelle geschrieben habe - einmal habe ich über eine Kleinanzeige Reichsmünzen bei einem russischstämmigen Mann gekauft, der mir erzählte, auf seinen regelmäßigen Trips nach Russland die DM der lokalen Bevölkerung gegen Provision aufzukaufen, oft zusammen mehrere zehntausend Mark je Reise.

Auch bei meinen Besuchen bei der Bundesbank in Göttingen 2019 traf ich mindestens zwei Mal auf Leute, die DM im größeren Stil umgetauscht haben.
Einmal ein fast hundert Jahre alter Herr, der aus seiner Sammlung zehntausende Münzen zu 1, 2, 5 und 10 Pfennig eingetauscht hat und einen Herrn, der bei der Wohnungsauflösung seiner kürzlich verstorbenen Schwiegermutter 30.000 DM in den Gardinen eingenäht gefunden hatte.
 
Die Bundesbank-Filialen sind übrigens alle bis auf weiteres für Publikumsverkehr geschlossen. Das war im letzten Jahr jedenfalls nicht überall der Fall.
Umtausch von DM Bargeld ist nur noch postalisch über die Mainzer Filiale möglich. Das dürfte die Umtauschmenge erst mal weiter senken. Vielleicht werden die Umtauschaktionen dann später nachgeholt.
...und einen Herrn, der bei der Wohnungsauflösung seiner kürzlich verstorbenen Schwiegermutter 30.000 DM in den Gardinen eingenäht gefunden hatte.
Sowas habe ich doch schon mal irgendwo gelesen ;) . In Gardinen eingenähtes Geld. Aber keine Ahnung mehr, ob hier im Forum oder in irgendeinem Artikel.

Ein großer Teil des noch ausstehenden Bargeldes, insbesondere bei den Münzen, dürfte aber auch unwiederbringlich verloren gegangen sein. Insbesondere bei den Pfennigen bis 10 Pf. ist sicher viel - auf welchen Wegen auch immer - im Müll gelandet und auf der Deponie verrostet oder wurde mit Magneten als Eisenschrott rausgezogen und recycelt.

Und die Silbermünzen zu 5 und 10 DM... ja, die sollte man wirklich nicht mehr einfach zum Nennwert umtauschen.
 
Ein nicht geringer Teil der noch ausstehenden DM wird verloren sein - ob nun versehentlich / aus Unkenntnis entsorgt, durch Beschädigung oder Zerstörung (Wasser, Feuer, Schimmel), irgendwo in alten Jackentaschen und Schubladen verkramt, im Ausland befindlich oder einfach nur aus der Hosentasche gefallen.

Selbst ohne gezielt danach zu suchen oder einen Metalldetektor zu benutzen finde ich bestimmt alle zwei Monate draußen noch irgendwo alte Pfennige oder DM-Stücke.

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis hat fast jeder Haushalt noch irgendwelche DM zu Hause. Mal ein paar Gedenkmünzen, mal ein Glas voller Pfennige, ab und zu auch mal mehrere Dutzend bis hundert Mark in Banknoten.

Vieles davon wird niemals umgetauscht werden. Denn im Verhältnis zum Aufwand lohnt sich der Umtausch bis zu einer gewissen Summe nicht.

In den meisten Fällen, in denen es sich dennoch rentieren würde, wissen viele aber nichts von der Möglichkeit, ihre DM bei der Bundesbank in Mainz einzuschicken.
Der persönliche Umtausch in der regionalen Filiale der Bundesbank ist für die meisten jedenfalls keine Option. Der Weg zur Filiale wäre immernoch zu weit (sowohl von der Distanz als auch von der Anfahrtszeit) und die Öffnungszeiten sind mit den Arbeitszeiten und sonstigen Verpflichtungen nicht vereinbar.

Einen spürbaren Anstieg der umgetauschten Summe erwarte ich erst, sobald ein Datum bekannt gegeben wird, ab dem die DM nicht mehr in Euro getauscht werden kann.
Zumindest sofern die Inflation es bis dahin nicht unrentabel gemacht haben wird, geringe Summen überhaupt noch einzutauschen.
 
Ein nicht geringer Teil der noch ausstehenden DM wird verloren sein - ob nun versehentlich / aus Unkenntnis entsorgt, durch Beschädigung oder Zerstörung (Wasser, Feuer, Schimmel), irgendwo in alten Jackentaschen und Schubladen verkramt, im Ausland befindlich oder einfach nur aus der Hosentasche gefallen.

Selbst ohne gezielt danach zu suchen oder einen Metalldetektor zu benutzen finde ich bestimmt alle zwei Monate draußen noch irgendwo alte Pfennige oder DM-Stücke.

In meinem Freundes- und Bekanntenkreis hat fast jeder Haushalt noch irgendwelche DM zu Hause. Mal ein paar Gedenkmünzen, mal ein Glas voller Pfennige, ab und zu auch mal mehrere Dutzend bis hundert Mark in Banknoten.

Vieles davon wird niemals umgetauscht werden. Denn im Verhältnis zum Aufwand lohnt sich der Umtausch bis zu einer gewissen Summe nicht.

In den meisten Fällen, in denen es sich dennoch rentieren würde, wissen viele aber nichts von der Möglichkeit, ihre DM bei der Bundesbank in Mainz einzuschicken.
Der persönliche Umtausch in der regionalen Filiale der Bundesbank ist für die meisten jedenfalls keine Option. Der Weg zur Filiale wäre immernoch zu weit (sowohl von der Distanz als auch von der Anfahrtszeit) und die Öffnungszeiten sind mit den Arbeitszeiten und sonstigen Verpflichtungen nicht vereinbar.

Einen spürbaren Anstieg der umgetauschten Summe erwarte ich erst, sobald ein Datum bekannt gegeben wird, ab dem die DM nicht mehr in Euro getauscht werden kann.
Zumindest sofern die Inflation es bis dahin nicht unrentabel gemacht haben wird, geringe Summen überhaupt noch einzutauschen.
Ich hab mir schon mal überlegt vielleicht wollen viele auch gar nicht umtauschen weil sie hoffen dass eines tages die DM wiederkommt. Von wegen Finanz- und Eurokrise.
 
Ich hab mir schon mal überlegt vielleicht wollen viele auch gar nicht umtauschen weil sie hoffen dass eines tages die DM wiederkommt. Von wegen Finanz- und Eurokrise.
Gut möglich, aber meiner Meinung nach ein eher abwegiger Gedanke.
Einerseits ist gemäß dem derzeit eher unwahrscheinlich Fall, dass Deutschland wirklich aus dem Euro ausscheiden sollte, über die mögliche Nachfolgerwährung gar nichts gesichert. Andererseits wären selbst im unwahrscheinlichen Falle der Wiedereinführung der DM in ihrer historischen Ausgabeform der Kaufkraftverlust enorm. Da hätte sich vermutlich eine Investition in Aktien, Edelmetalle oder Immobilien eher gelohnt, um die angesparten Werte zu erhalten.
 
Ich hab mir schon mal überlegt vielleicht wollen viele auch gar nicht umtauschen weil sie hoffen dass eines tages die DM wiederkommt. Von wegen Finanz- und Eurokrise.
Ein durchaus interessanter Gedanke.

Aber ich denke, für den unwahrscheinlichen Fall, dass wir irgendwann mal eine neue Mark bekommen sollten, so würden völlig neu gestaltete Münzen und Scheine ausgegeben. Das Design der Pfennige und der 1 DM stammt immerhin aus den 1940er Jahren und wäre heute nicht mehr modern.
 
bayreuth ja da ist auch was dran. Wobei ich in meinem Umfeld noch nie von einer DM-Erbschaft gehört habe. Diese sind so selten dass man davon sogar in der Presse liest.
 
........ noch nie von einer DM-Erbschaft gehört habe. Diese sind so selten dass man davon sogar in der Presse liest.
Jetzt bläst du DM-Restbestände zur DM-Erbschaft auf. Und was für ein Stuss, dass dieses in der Zeitung steht. Es gibt wahrscheinlich keine Wohnungsauflösung, wo nicht noch ein paar Münzen .....
Schöne Grüße
Heinz-Rudolf
 
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